01
Oktober
2008
|
00:00
Europe/Amsterdam

Warenhäuser bleiben Bestandteil der Einzelhandelslandschaft

Mit richtigem Konzept und Standort werden attraktive Renditen erzielt. Handelsform Warenhaus steht vor großen Herausforderungen, kein ausländischer Markteintritt erwartet.

Das Immobiliendienstleistungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) geht davon aus, dass der Anteil der Warenhäuser an den Einzelhandelsumsätzen in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2010 auf drei Prozent sinken wird. Doch auch wenn die Warenhaus-Landschaft damit vor großen Herausforderungen steht, zeigt die differenzierte Betrachtung, dass gerade die Flagships des Premium-Segments eine attraktive Rentabilität aufweisen.

Karsten Burbach, Head of Retail bei CB Richard Ellis in Deutschland: „Hier einen Abgesang auf eine Handelsform einzuleiten, die aktuell deutlich mehr als 10 Milliarden Euro Umsatz erzielt, wäre fahrlässig. Mit wertigen Konzepten lassen sich an den richtigen Standorten mit Warenhäusern attraktive Renditen erzielen.“

Premium-Konzepten – wie das des KaDeWe´s in Berlin oder des Hamburger Alsterhauses im Karstadt-Konzern – sind günstige Perspektiven zuzusprechen, da hier ein Gesamtarrangement geboten wird, das sich durch eine Reihe von Alleinstellungsmerkmalen vom örtlichen Wettbewerb absetzt.

Analog bietet für die übrigen Warenhäuser das Trading-Up – die Höherpositionierung – derzeit die einzig probate Strategie, im Wettbewerb langfristig zu bestehen. Hier muss man jedoch berücksichtigen, dass dies hohe Anforderungen an den Standort stellt: Beste Innenstadtlagen von Städten mit einem Einzugsgebiet von mehr als 200.000 Menschen. Für Häuser in weniger günstigen Lagen und Städten wird mit einer konzeptionellen Neupositionierung in den meisten Fällen auch eine Flächenreduzierung einhergehen müssen.

Angesichts des anhaltend starken Wettbewerbs und der zumeist besetzten Standorte ist mit dem Markteintritt ausländischer Premium-Anbieter wie Harrods oder Saks Fifth Avenue aus eigener Kraft jedoch nicht zu rechnen. „Für ausländische Anbieter bleiben die Markteintrittshürden hierzulande dauerhaft hoch. Geringerer Wettbewerb und attraktive Rahmendaten lenken die Aufmerksamkeit der internationalen Konzerne derzeit eher auf den Nahen und Mittleren Osten“, so Burbach. Dies schließt jedoch nicht die internationale Allianz einzelner Premium-Konzepte aus.

Obwohl preisaggresive Warenhaus-Konzepte immer wieder diskutiert werden, ist es bisher keinem Anbieter gelungen, auf vergleichbar große Flächen von 5.000 Quadratmeter und mehr nachhaltig zu expandieren. Der Wettbewerb im Discount und Niedrigpreissektor wird sowohl durch Spezialisten als auch durch die Lebensmitteldiscounter auf deutlich kleineren Flächen dominiert.

Anbei das Positionspapier „Quo Vadis Warenhäuser?“ von CB Richard Ellis mit weiteren Informationen zum Thema.



Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:

CB Richard Ellis (CBRE) ist mit über 29.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit das größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Als Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien ist CBRE in Deutschland mit den Schwerpunkten Investment, Agency, Valuation, Global Corporate Services, Research, Retail, Real Estate Management sowie Public Advisory Services beratend tätig. CBRE wird von BusinessWeek zu den 50 „Best in Class Companies“ weltweit gezählt. Hauptsitz des börsennotierten Unternehmens (NYSE:CBG) ist Los Angeles, USA. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.



Ansprechpartner:

CB Richard Ellis GmbH
Karsten Burbach
Head of Retail
WestendDuo
Bockenheimer Landstraße 24
60323 Frankfurt am Main
T +49 (0) 69 17 00 77-0
F +49 (0) 69 17 00 77-77
karsten.burbach@cbre.com
www.cbre.de



Quo Vadis Warenhäuser
Quo Vadis Warenhäuser



Betriebsformen
Betriebsformen