Frankfurt,
04
Oktober
2016
|
13:16
Europe/Amsterdam

Top 5-Bürovermietungsmärkte mit starkem Wachstum

  • 2,3 Millionen Quadratmeter in den ersten neun Monaten

  • Leerstand sinkt um 15 Prozent im Vorjahresvergleich

  • Mieten steigen weiter – außer in Frankfurt

In den fünf Topstandorten wurden in den ersten neun Monaten insgesamt gut 2,3 Millionen Quadratmeter Bürofläche umgesetzt, rund elf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insbesondere starke Steigerungen in Berlin und Frankfurt (jeweils plus 20 Prozent) trugen zu dem soliden Ergebnis bei. Die Bundeshauptstadt steht dabei mit einem Umsatz von knapp 671.000 Quadratmetern weiterhin unangefochten auf Platz 1. Im dritten Quartal alleine wurde in den Top 5-Märkten ein Umsatzergebnis von knapp 809.000 Quadratmetern registriert. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Dr. Jan Linsin, Head of Research
Die Nachfrage nach Büroflächen wird sich insbesondere in den Immobilienhochburgen vorerst nicht abschwächen. Grund hierfür sind die solide gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die steigenden Erwerbstätigenzahlen sowie die zuletzt wieder positiven Erwartungen zur Geschäftsentwicklung, wodurch auch die Zahl der Bürobeschäftigten weiter steigt.
Dr. Jan Linsin, Head of Research

TMT-Sektor prägt Nachfrage
Weiterhin ist der TMT-Sektor (Telekommunikation, Medien und Technologie) ein sehr starker Umsatztreiber, insbesondere in den großen Bürozentren. In Berlin entfielen alleine im dritten Quartal sogar rund 42 Prozent des Umsatzes auf Anmietungen aus diesem Segment. Im gesamten bisherigen Jahresverlauf entfielen 32 Prozent auf den TMT-Sektor, was dem Spitzenwert unter den Top 5-Standorten entspricht. Auch in den anderen Städten erreichten Anmietungen entsprechender Unternehmen zweistellige Prozentanteile, sodass insgesamt knapp 483.000 Quadratmeter auf Anmietungen dieser Branchen entfielen.

Leerstand sinkt weiter
Die Leerstandsraten waren gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt in fast allen Standorten weiter rückläufig. Lediglich in Frankfurt verblieben die Werte auf dem gleichen Niveau. Geringe spekulative Fertigstellungsvolumina sowie eine weiterhin starke Tendenz zur Umnutzung älterer Bestandsgebäude trugen zu der Verringerung bei. Absolut sank der Leerstand in den Topstandorten gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent, sodass nun lediglich noch 4,8 Millionen Quadratmeter Bürofläche vakant sind.

Carsten Ape, Head of Office Leasing Frankfurt
In München, Hamburg und Berlin wird der Büroraum knapp – die Leerstandsraten sind dort bereits unter die 6-Prozent-Marke gesunken. Hier bieten die bis 2018 projektierten Büroflächen eine gewisse Entspannung, da ein recht hoher Anteil bisher noch nicht vermietet ist. Allerdings wird sich das bis zum jeweiligen Fertigstellungszeitpunkt sicherlich geändert haben, zumal wir bei den Anmietungen und Flächengesuchen seitens der Nutzer einen Trend hin zu modernen, flexiblen Büroflächen in zentralen Lagen der Bürometropolen erkennen.
Carsten Ape, Head of Office Leasing Frankfurt

Insgesamt kamen in den ersten drei Quartalen dieses Jahres rund 673.000 Quadratmeter neue oder kernsanierte Büroflächen in den Top 5-Standorten auf den Markt. Dies ist deutlich mehr als noch im Vorjahr (plus 24 Prozent). „Da die Nachfrage insbesondere nach modernen und technisch auf dem neuesten Stand befindlichen Flächen weiterhin hoch ist, werden die noch verfügbaren Flächen schnell vom Markt absorbiert“, sagt Ape. „Angesichts des auch für das kommende Jahr prognostizierten soliden Wachstums der deutschen Wirtschaft rechnen wir mit einem weiteren Leerstandsabbau“, so Ape weiter.

Mieten in Core-Lagen steigen
Das Mietpreisnievau in den Toplagen der Bürozentren zieht weiter an. Bedingt wird dies durch die ungebrochen hohe Nachfrage und das durch den Leerstandsrückgang zunehmend verknappende Angebot insbesondere im Topsegment. In Frankfurt blieb die nachhaltig erzielbare Spitzenmiete wie auch im Vorjahr bei 39,50 Euro pro Quadratmeter pro Monat – weiterhin ist dies der höchste Wert unter den Top 5-Standorten. Eine deutliche Steigerung im Vorjahresvergleich ist mit 17 Prozent in Berlin zu verzeichnen, wo mittlerweile – getrieben durch entsprechende Flächen am Potsdamer Platz – 27,00 Euro pro Quadratmeter pro Monat erzielbar sind.

Die gewichtete Durchschnittsmiete stieg ebenfalls in fast allen Standorten, wenn auch moderater. Die deutlichste Steigerung wurde mit einem Plus von 4,5 Prozent in Düsseldorf registriert, gefolgt von München mit vier Prozent.

Prognose: Büroflächenumsatz von drei Millionen Quadratmeter im Gesamtjahr
„Der Ausblick für den weiteren Jahresverlauf ist recht positiv, sodass eine Vermietungsleistung von drei Millionen Quadratmeter und mehr in den Top 5-Märkten durchaus realistisch ist. Abzuwarten bleiben die Entwicklungen im Finanzsektor und die damit einhergehenden Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, vor allem am Finanzplatz Frankfurt“, sagt Ape.

„Von Vorteil ist jedoch die breit diversifizierte Wirtschaftsstruktur in den deutschen Büromarktzentren, die neben den innovativen Branchen aus dem TMT-Sektor auch von einer Vielzahl anderer Nutzergruppen profitiert, die für ihre Mitarbeiter neue, flexiblere Flächen suchen“, so Linsin.

Top 5-Bürovermietungsmärkte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q3 2016.

 

Quelle: CBRE Research, Q3 2016.

 

Ansprechpartner:

Carsten Ape
CBRE GmbH
Head of Office Leasing Germany
+49 69 17 00 77 0
carsten.ape@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

Textbaustein

Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2015 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 70.000 Mitarbeitern in über 400 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) steht CBRE Investoren und Nutzern von gewerblichen Immobilien bei allen Aspekten rund um die Immobilie zur Seite. CBRE bietet ein breites Spektrum integrierter Dienstleistungen, darunter Gebäude-, Transaktions-, und Projektmanagement, Anlagenmanagement, Bewertung, Gebäudevermietung, strategische Beratung, Verkauf, Hypothekendienstleistungen sowie Entwicklungsdienstleistungen. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de