19
April
2010
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00:00
Europe/Amsterdam

Spitzenmieten stabilisieren sich in ganz Europa

- EMEA Office Rent-Index steigt im Auftaktquartal 2010 zum ersten Mal seit der Wirtschaftskrise
- Steigende Kaufpreise führen zu weiter fallenden Spitzenrenditen

London/Frankfurt am Main, 19. April 2010 – Die Spitzenmieten haben sich in den ersten drei Monaten des Jahres 2010 in ganz Europa stabilisiert. Das ist das zentrale Ergebnis des aktuell veröffentlichten EMEA Rent and Yield-Berichts des Immobilienberatungsunternehmens CB Richard Ellis (CBRE). In einigen Märkten steigen die Mietpreise bereits wieder an, dies gilt insbesondere für Büroimmobilien. So stieg der CB Richard Ellis EMEA Office Rent-Index in den ersten drei Monaten dieses Jahres zum ersten Mal seit der Wirtschaftskrise wieder an. Der Anstieg der Mietpreise bei Büroimmobilien ist besonders in London und Paris zu erkennen. Entsprechend ist auch der Büroimmobiliensektor derjenige, mit dem größten Druck auf die Renditen. Fast die Hälfte der untersuchten Märkte verzeichnete im ersten Quartal 2010 einen Rückgang.

Martin Drummer, CEO bei CB Richard Ellis in Deutschland, kommentiert: „Im europäischen Industrie- und Einzelhandelsimmobiliensektor haben wir im ersten Quartal dieses Jahres bei den Mietpreisen kaum Veränderungen verzeichnet. Dagegen konnten wir bei erstklassigen Büroimmobilien wieder ein Anziehen der Mietpreise registrieren, wobei hierzu vor allem die Marktentwicklung in Paris und London in erheblichem Maße beigetragen haben. So stiegen beispielsweise die Mieten für Büroimmobilien in London City im ersten Quartal um fast 10 Prozent. Während sich die Flächennachfrage auch in anderen Teilen Europas zu verbessern beginnt, wird es länger brauchen, bis sich dies in steigenden Mietpreisen erkennbar zeigt. Dies lässt sich in erster Linie damit erklären, dass die Leerstände in vielen Teilen Europas über denen der zentralen Lagen in Paris und London liegen, und es Zeit braucht, bis diese Überkapazitäten abgebaut sind.“

Mietpreise
Die Mietpreise für Büroimmobilien stiegen im ersten Quartal des Jahres 2010. Der CB Richard Ellis Office Rent-Index für die EU-15 Märkte erhöhte sich um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Rückgang von 4,5 Prozent. In fünf der insgesamt 55 analysierten Metropolen stiegen die Spitzenmieten, in neun wurden sinkende Werte verzeichnet und in 41 Städten wurden keine Veränderungen registriert. Der stärkste Anstieg wurde mit 13 Prozent in Tel Aviv auf rund 19,25 Euro pro Quadratmeter monatlich verzeichnet. In London City stiegen die Spitzenmieten um neun Prozent. Die stärksten Rückgänge wurden in Kapstadt und Durban mit einem Minus von jeweils acht Prozent auf rund 11,25 Euro pro Quadratmeter monatlich registriert.

Die Mietpreise im Einzelhandelsbereich blieben weitgehend unverändert. Hier sank der CB Richard Ellis EU-15 Retail Rent-Index leicht um 0,1 Prozent im ersten Quartal 2010. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Wachstum von 0,3 Prozent. In zwölf der 49 untersuchten Metropolen gab es Rückgänge bei den Spitzenmieten, in 34 blieben diese unverändert und in drei wurden Steigerungen verzeichnet. Den stärksten Rückgang gab es in Dublin mit einem Minus von 13 Prozent auf rund 254 Euro pro Quadratmeter monatlich. Auch in der Londoner City gaben die Mieten für Einzelhandelsflächen um 12,5 Prozent nach. Der Markt mit dem stärksten Anstieg war Berlin mit einem Plus bei der Spitzenmiete von vier Prozent auf rund 245 Euro pro Quadratmeter monatlich.

Auch die Mietpreise für Industrie- und Logistikflächen veränderten sich im ersten Quartal des Jahres 2010 kaum. Der CB Richard Ellis EU-15 Industrial-Index ging um 0,2 Prozent zurück. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist ein Rückgang um 2,2 Prozent zu verzeichnen. In 35 der 46 untersuchten Standorte wurden stabile Mietpreise registriert, in zehn gaben diese nach und nur in Rotterdam stiegen diese um vier Prozent auf rund 5,80 Euro pro Quadratmeter monatlich. Die stärksten Rückgänge wurden in Edinburgh und Sofia registriert.

Fabian Klein, Head of Investment bei CB Richard Ellis in Deutschland, kommentiert: „Im Industrie- und Einzelhandelsimmobiliensektor haben wir im ersten Quartal dieses Jahres auch bei den Renditen kaum Veränderungen verzeichnet. Bei den Büroimmobilien erkennen wir eine Trendwende, Renditen gaben im Jahresvergleich um rund 50 Basispunkte nach.“

Renditen
Die Renditen für Büroimmobilien fielen im ersten Quartal des Jahres 2010. Der CB Richard Ellis Office Yield-Index für die EU-15 Märkte fiel um 15 Basispunkte im Quartal und liegt im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 48 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahres. In 25 der 55 untersuchten Metropolen sanken die Renditen, in nur einer Stadt wurde ein Anstieg verzeichnet, in 29 blieben die Renditen konstant. Der stärkste Fall bei den Renditen wurde im Kiew registriert, hier sanken die Renditen um 100 Basispunkte auf 14 Prozent. In Oslo, der Londoner City und im Londoner Westend fielen die Renditen jeweils um 50 Basispunkte auf 6,25 Prozent, 5,50 Prozent beziehungsweise 4,25 Prozent. Der einzige Anstieg wurde in Athen mit 25 Basispunkten auf 6,50 Prozent verzeichnet.

Die Renditen im Einzelhandelsbereich sanken in den ersten drei Monaten des Jahres nur marginal. Hier gab der CB Richard Ellis EU-15 Retail Yield-Index um fünf Basispunkte im Vergleich zum Vorquartal nach. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum verringerten sich die Renditen um 21 Basispunkte. In 17 der 49 der Untersuchung zu Grunde liegenden Standorte sanken die Renditen, in 31 wurden keine Veränderungen verzeichnet. Während in Athen die Renditen für erstklassige innerstädtische Einzelhandelsobjekte um 25 Basispunkte auf 6,00 Prozent anstieg. Am stärksten gesunken sind die Renditen in Bukarest um 50 Basispunkte auf 11,50 Prozent und Edinburgh auf 5,75 Prozent.

Die Renditen für Industrie- und Logistikflächen sanken im ersten Quartal des Jahres 2010 um drei Basispunkte. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist ein Rückgang um 16 Basispunkte zu verzeichnen. In 13 der 46 untersuchten Standorte wurden sinkende Renditen registriert, in 31 blieben die Werte stabil. Dagegen wurden in Istanbul und Athen steigende Werte verzeichnet. Die stärksten Rückgänge wurden in Kiew mit 100 Basispunkten und in Paris und Oslo mit jeweils 50 Basispunkten verzeichnet.


Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2009 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 29.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. CB Richard Ellis wird vom Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek“ im dritten Jahr in Folge zu den so genannten „50 Elite Companies“ weltweit gezählt. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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F +49 (0) 69 17 00 77-77
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fabian.klein@cbre.com
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EMEA RENTS AND YIELDS Q1 2010
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