München,
02
November
2022
|
09:34
Europe/Amsterdam

Münchener Industrie- und Logistikimmobilienmarkt durch geringe Flächenverfügbarkeit belastet

  • Flächenumsatz fiel in den ersten drei Quartalen 2022 um 35 Prozent auf 109.000 Quadratmeter 
  • Neubauanteil am Flächenumsatz wächst um 19 Prozentpunkte auf 29 Prozent
  • Spitzenmieten für Logistikimmobilien im Vorjahresvergleich um 13 Prozent auf 8,50 Euro pro Quadratmeter und Monat erhöht

Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt München* verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2022 einen Flächenumsatz von 109.000 Quadratmetern – ein Rückgang um 35 Prozent im Vorjahresvergleich. Jenseits der Grenzen der von CBRE als Markgebiet München definierten Region sind zudem größere Abschlüsse erfolgt. Neubauten legten deutlich zu – um 19 Prozentpunkte auf einen Anteil von 29 Prozent am Flächenumsatz. Der Anteil der Eigennutzer betrug 16 Prozent, nachdem im Vorjahr keine Eigennutzung zu verzeichnen war. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Maximilian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics München

Die Nachfrage nach Industrie- und Logistikflächen am Münchner Markt bleibt weiterhin groß und bislang stellen wir keine Zurückhaltung aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage fest.

Maximilian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics München

„Hauptproblem bleibt die geringe Verfügbarkeit von Flächen, die zu einem großen Nachfrageüberhang führt.“ Besonders im Münchner Stadtgebiet zeigte sich der Angebotsmangel: lediglich zehn Prozent des Flächenumsatzes in den ersten neun Monaten 2022 entfielen auf Areale innerhalb der Stadt (minus 31 Prozent im Vorjahresvergleich).

Die Spitzenmieten für Logistikimmobilien blieben mit 8,50 Euro pro Quadratmeter und Monat trotz der sich abzeichnenden Rezession konstant gegenüber dem zweiten Quartal. Im Vorjahresvergleich stiegen sie dabei um 13 Prozent.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

München bleibt weiterhin der teuerste Logistikimmobilienmarkt. Angesichts der großen Nachfrage und des geringen Angebots sehen sich die Vermieter in München trotz der wirtschaftlichen Herausforderung noch nicht unter Druck, Preisnachlässe zu gewähren. 

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Großvolumige Flächen ab 10.000 Quadratmeter machten lediglich 13 Prozent des Gesamtumsatzes in den ersten drei Quartalen 2022 aus (14.000 Quadratmeter). Im Vorjahresvergleich war das ein Rückgang um 72 Prozent. Handelsunternehmen spielten beim Flächenumsatz weiter eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil am Flächenumsatz betrug 16 Prozent, was dem Niveau des Vorjahreszeitraumes entsprach. Produzierende Unternehmen steigerten ihren Anteil auf 42.000 Quadratmeter (um 16 Prozentpunkte auf einen Anteil von 39 Prozent). Relativ konstant zeigte sich der Logistiksektor mit einem Anteil von 22 Prozent (plus vier Prozentpunkte).

Prognose für das Gesamtjahr 2022

„Angesichts der Flächenknappheit im gesamten Münchner Marktgebiet ist der 5-Jahresschnitt von 180.000 Quadratmetern für das Gesamtjahr 2022 nicht mehr zu erreichen“, erwartet Sänger. „Auch im kommenden Jahr zeichnet sich keine Lösung für das Problem Flächenmangels ab, da Baugenehmigungen und die Ausweisung neuer Gewerbegebiete weiterhin ausstehen und Projektentwicklungen daher kaum vorankommen. Diese Flächenknappheit trägt ihrerseits dazu bei, dass auch kaum größere Bestandflächen auf den Markt kommen dürften – denn dafür müssten die Unternehmen zunächst neue Flächen finden. Deswegen müssen die Logistiknutzer in die weitere Umgebung gehen – in Richtung Ingolstadt und Regensburg, wo es noch Projekte gibt.“

*CBRE-Definition des Marktgebiets: Im Norden bis Freising, im Westen bis Fürstenfeldbruck, im Süden bis Taufkirchen und im Osten bis Markt-Schwaben.

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Über CBRE

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