18
April
2012
|
00:00
Europe/Amsterdam

London ist Ziel Nr. 1 für internationale Einzelhandler

- CBRE veröffentlicht Report „How Global is the Business of Retail?“
- Berlin und München unter den Top 20-Städten
- Nordamerikanische Retailer streben nach Europa


London hat seine Position als Nr. 1 der Zielmärkte für internationale Einzelhändler zurückerobert. Das geht aus dem aktuellen Report “How Global is the Business of Retail?" des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE hervor.

In dem jährlich erscheinenden Report wurde die globale Expansion von 326 der weltweit führenden Einzelhändler in mehr als 200 Städten untersucht, um die Trends auf internationaler und nationaler Ebene zu ermitteln. Laut CBRE expandierten demnach die internationalen Einzelhändler 2011 konsequent weiter, wobei in 74 Prozent der Länder mindestens ein neuer Retailer auf den Markt gekommen ist. Die Einzelhandelsexpansion insgesamt wuchs ähnlich wie im Vorjahr um 2,1 Prozent und zeigt damit, dass der Einzelhandel seine grenzüberschreitenden Geschäfte trotz eines schwierigen Verbraucherklimas weiter ausbaut.

London hat mit 55,5 Prozent die Position als eindeutige Zieldestination Nr. 1 zurückerobert, nachdem die Stadt den Spitzenplatz im vorherigen Jahr mit Dubai geteilt hatte. London hat 2011 durch den Tourismus, der die relativ robuste lokale Wirtschaft angekurbelt hat, von einem Mini-Boom profitiert und bleibt für Einzelhändler, die in Europa expandieren wollen, das zentrale Drehkreuz.

Obwohl Dubai mit 53,8 Prozent weiterhin einen hohen internationalen Anreiz hat, fällt die Stadt aufgrund einiger Einzelhändler, die den Markt verlassen haben, auf die zweite Position zurück. New York bleibt mit 43,9 Prozent auf dem dritten Platz, während Moskau aufgrund neuer Marktteilnehmer in der Rangliste aufgestiegen ist und sich nun mit Paris (beide 43,7 Prozent) den vierten Platz vor Hongkong mit 40,5 Prozent teilt. Kuwait City kletterte mit 39,5 Prozent von Rang 12 auf Platz 8.

Unter den Top 20 sind mit Berlin (36,5 Prozent) auf Platz 17 und München (35,5 Prozent) auf Platz 18 zwei deutsche Städte vertreten. Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE in Deutschland: „Die recht gute Positionierung der deutschen Städte darf aber auch nicht darüber hinweg täuschen, dass vor allem im direkten Vergleich mit anderen europäischen Metropolen noch erhebliches Entwicklungspotenzial besteht. Gerade vor dem Hintergrund einer breiteren Multi-Channel-Strategie, die neben dem stationären Handel auch das Internet einbindet, gewinnen die Flagship-Stores der internationalen Marken an prominenten Standorten weiter an Bedeutung.“

Mit Blick auf die vom weltweiten Einzelhandel begehrtesten Länder behält Großbritannien die erste Position auf der Rangliste, knapp gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emiraten (53,1 Prozent) und den USA (50,3 Prozent). Spanien steht mit 47,5 Prozent an vierter Stelle, nur knapp dahinter rangiert China mit 47,2 Prozent. Frankreich und Deutschland belegen mit jeweils 46,9 Prozent gemeinsam Platz 6 der Rangliste. Russland (44,5 Prozent), Italien (43 Prozent) und Saudi-Arabien (41,1 Prozent) teilen sich die restlichen Plätze unter den Top 10.

Die nordamerikanischen Einzelhändler sind mit einer Präsenz von 73 Prozent in allen drei Regionen (EMEA, Asien-Pazifik sowie Nord- und Südamerika) mit Abstand am aktivsten auf den internationalen Märkten. Es folgen europäische Einzelhändler (44 Prozent) und Retailer aus dem asiatisch-pazifischen Raum (23 Prozent). Für amerikanische Einzelhändler ist London das begehrteste Ziel, denn 64,7 Prozent betreiben dort mindestens eine Filiale. Nur knapp dahinter folgt Dubai mit 61,2 Prozent und danach Kuwait City mit 49,3 Prozent auf Platz 3.

Peter Gold, Head of Cross Border Retail EMEA: “Die US-amerikanischen Modehändler expandieren mit neuer Vitalität über ihre eigenen Grenzen hinaus und konzentrieren sich zunehmend auf Europa. Dabei bauen sie auf dem höchst erfolgreichen Einstieg von Marken auf. In den kommenden Jahren wird eine Vielzahl namhafter Brands an Präsenz gewinnen.“

Bei der Anzahl der Neueröffnungen in den vergangenen Jahren wird deutlich, dass Europa mit Neuzugängen von 48 Prozent die begehrteste Region ist und den Nahen Osten und Nordafrika mit 22 Prozent und Asien mit 14 Prozent auf die nachfolgenden Plätze verwiesen hat. Nordamerika, die Pazifikregion und Lateinamerika konnten 8, 6 bzw. 1 Prozent neue Marktteilnehmer für sich gewinnen.

Almaty (Kasachstan) war im vergangenen Jahr mit dem Markteintritt von 18 neuen Einzelhändlern bei weitem die gefragteste neue Stadt. Ausschlaggebend dafür waren erhebliche Verbesserungen in der Infrastruktur, das Angebot neuer Flächen in Einkaufszentren sowie 2010 der Markteintritt der Inditex Gruppe, zu der Marken wie Zara, Pull & Bear, Massimo Dutti und Bershka gehören, sowie weitere Marktneulinge zum Markteintritt ermutigt haben.

Da die Einzelhändler ihre Expansionspläne auf solche Märkte mit den stabilsten Wirtschaftssystemen und den besten Wachstumsaussichten ausgerichtet haben, waren die osteuropäischen Städte Moskau (mit 11 neuen Marktteilnehmern), Kiew (9) und Warschau (6) auch 2011 Hauptziele.

Gold: „Als Reaktion auf die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit, zeigen sich die Einzelhändler beim Markteintritt in Europa flexibel. In der Vergangenheit wurde eher dem Modell ´Flagship London´ mit anschließendem Ausbau in Großbritannien und darauffolgenden Geschäftseröffnungen in Deutschland und Frankreich gefolgt. Während London das Ziel Nr. 1 bleibt, denken globale Einzelhändler nun stärker im Sinne von Multi-Channel und nutzen die E-Commerce-Technologie, wie beispielsweise in Skandinavien, wo das Online-Shopping großen Anklang findet. Zusätzlich verfolgen sie in Ländern, die von Kauf- und Warenhäusern dominiert werden, eine Großhandelsstrategie.“

Mit neuen Konzepten und durch Flagship-Stores, mit denen das Marken-Profil geschärft wird, bauen Retailer in vielen Ländern auf nachhaltiges Wachstum. Dies führt zu einem verstärkten Interesse an den 1A-Lagen der High-Streets. Zudem ist in einzelnen osteuropäischen Ländern – insbesondere in Polen und Kroatien – die laufende Weiterentwicklung der Haupteinkaufsstraßen als Shopping-Destination bemerkenswert, da dort bisher eher Einkaufszentren die Expansion beherrschten.

Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2011 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 34.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Karsten Burbach
Head of Retail
WestendDuo
Bockenheimer Landstraße 24
60323 Frankfurt am Main
T +49 (0) 69 17 00 77-0
F +49 (0) 69 17 00 77-77
karsten.burbach@cbre.com
www.cbre.de




CBRE - How Global is the Business of Retail 2012
CBRE - How Global is the Business of Retail 2012