Frankfurt,
03
April
2014
|
00:00
Europe/Amsterdam

Investmentmarkt Gewerbeimmobilien: Fulminanter Start mit ca. 10 Milliarden Euro im 1. Quartal 2014

47 Prozent bzw. 3,2 Milliarden Euro mehr Investitionen als im Vorjahreszeitraum // Deutliche Zunahme bei Paketverkäufen: + 86 Prozent auf über 4,3 Milliarden Euro // Deutschland weiter beliebtes Investitionsziel bei internationalen Investoren


Auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt wurden im ersten Quartal 2014 bereits über 9,9 Milliarden Euro und damit 47 Prozent oder rund 3,2 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum investiert. Dies geht aus einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE hervor. „Aufgrund vermehrter Paketverkäufe konnten wir ein Rekordvolumen zum Jahresauftakt beobachten“, sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. Insgesamt 16 Großdeals im Wert von jeweils über 100 Millionen Euro wurden in den vergangenen drei Monaten verzeichnet. Ein Großteil davon entfiel auf Paketverkäufe, die einen Anteil von rund 44 Prozent (Vorjahr rund 35 Prozent) am Gesamtvolumen hatten. Beispiele für Paketverkäufe sind das von der Patrizia erworbene Leo-I-Portfolio, das 18 Bürogebäude in Hessen mit einem Verkehrswert von rund einer Milliarde Euro umfasst. Hinzu kommt der von CBRE begleitete Verkauf des „Christie“ Shopping-Center-Portfolio mit Objekten im Großraum Berlin und Dresden durch das Joint Venture aus Morgan Stanley Real Estate Investing (“MSREI”) und dem Hamburger Asset Manager REDOS Real Estate. Weitere Transaktionen, wie der Erwerb des Domus-Portfolios in Düsseldorf durch Blackstone sowie der Verkauf des TAG-Gewerbeimmobilien-Portfolios an einen Fonds von Apollo Global Management, prägten den dynamischen Jahresauftakt.

Deutschland weiter beliebtes Investitionsziel
„Deutschland etabliert sich dank seiner wirtschaftlichen Stärke und einer geringen Schwankungsbreite bei Mieten und Preisen als einer der weltweit am meisten nachgefragten Anlagehafen für Immobilieninvestoren“, erklärt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. Das Investmentvolumen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bestätige Deutschlands Position als eines der gesuchtesten Anlageziele. Dies haben bereits die jüngsten Umfrageergebnisse des CBRE European Investor Intentions Survey gezeigt.
„Grenzüberschreitende Investitionen von mehr als 5,2 Milliarden Euro dokumentieren eindrücklich das hohe Vertrauen ausländischer Investoren in den hiesigen Immobilienmarkt“, sagt Klein. Der Anteil ausländischer Investoren liegt damit bei 52,6 Prozent. Am stärksten investierten US-amerikanische Investoren (19,9 Prozent), Investoren aus Großbritannien (10,9 Prozent) und aus Frankreich (7 Prozent). „Die Suche nach sicheren Investments und eine weiterhin über dem Referenzzins der risikolosen Alternativanlage liegende Rendite lässt das Interesse der nationalen und internationalen Immobilieninvestoren an deutschen Gewerbeimmobilien weiter steigen“, erklärt Klein.

Büroimmobilien beliebteste Assetklasse
Die gefragtesten Assetklassen im ersten Quartal 2013 waren Büroimmobilien mit Transaktionen von knapp 5,2 Milliarden Euro und einem Anteil von 52 Prozent sowie Handelsimmobilien mit rund 2,6 Milliarden Euro (26 Prozent). Letztere verzeichneten rund ein Drittel mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum. Logistikimmobilien wurden im Wert von knapp über 1,3 Milliarden Euro gehandelt, was einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreszeitrum entspricht. „Im ersten Quartal 2014 wurden bereits 60 Prozent des insgesamt registrierten Umsatzes 2013 von Logistikimmobilien gehandelt“, erläutert Klein. Logistikimmobilien profitierten von der exportgestützten deutschen Wirtschaft. „Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich gut und der Binnenkonsum steigt seit Jahren kräftig. Dies beflügelt vor allem die nutzer- und investorenseitige Nachfrage nach Logistikimmobilien“, ergänzt Linsin.


Anteil der Top 5-Märkte geht zurück
Der Anteil der Top 5-Märkte ging infolge der großvolumigen deutschlandweiten Portfoliotransaktionen von 54 auf 35 Prozent zurück. Der Transaktionsumsatz entspricht jedoch mit knapp 3,5 Milliarden Euro in etwa dem Volumen des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Innerhalb Deutschlands ist mit über einer Milliarde Euro (19 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr) München der aktivste Markt. An zweiter Stelle steht Frankfurt mit 674 Millionen Euro (davon ein Großteil durch den Erwerb des Polizeipräsidiums im Zuge der Leo-I-Transaktion). Darauf folgen Düsseldorf mit 645 Millionen Euro – im Wesentlichen durch den Verkauf des Domus-Portfolio (Portigon-Komplex) –, Hamburg mit 594 und Berlin mit 532 Millionen Euro. Zu den Transaktionen in der Hauptstadt zählen etwa der von CBRE begleitete Ankauf des Hackesches Quartier Berlin durch den zur Deka-Gruppe gehörenden Offene Immobilien-Publikumsfonds WestInvest InterSelect. Die Transaktion des Christie-Portfolios wurde nicht zum Berliner Investmentmarkt gerechnet.

Asset- und Fondsmanager die aktivsten Investoren
Zu den aktivsten Investoren gehörten Asset- und Fondsmanager mit 2,8 Milliarden Euro oder 28,2 Prozent, Offene Immobilienfonds/Spezialfonds mit 2,4 Milliarden Euro oder 24,3 Prozent sowie Immobilienaktiengesellschaften/REITs mit 1,3 Milliarden Euro oder 13,5 Prozent.
Auf der Verkäuferseite dominierten Asset-/Fondsmanager und Offene Immobilienfonds/ Spezialfonds, beide Investorengruppen investierten jedoch mehr als dass sie Immobilien aus ihren Beständen veräußerten.

Renditen weiter rückläufig
Der Nachfrageüberhang im Core-Segment sorgte im Büro- und großflächigen Einzelhandelssegment für weiter sinkende Anfangsrenditen. Im Bürosegment gaben im ersten Quartal die Spitzenrenditen in Berlin (4,65 Prozent), Düsseldorf (4,70 Prozent), Hamburg (4,55 Prozent) und München (4,45 Prozent) nochmals um 10 Basispunkte nach. In Frankfurt blieb sie stabil bei 4,70 Prozent. „Die Ausweichstrategie auf B-Lagen führt in den Top-Städten gleichzeitig zu Renditekompressionen im Sekundärmarktbereich“, kommentiert Klein.
Auch im Bereich der Handelsimmobilien führte der Nachfrageüberhang im Prime-Segment zu weiter rückläufigen Renditen. Aktuell liegen die Renditen für erstklassige Shopping-Center in den Top-Märkten bei 4,50 Prozent, für vergleichbare Produkte in den prosperierenden Regionalzentren bei 5,30 Prozent, für moderne Fachmarktzentren bei 5,90 Prozent und für Fachmärkte/Supermärkte bei 6,90 Prozent und damit jeweils 10 Basispunkte unter dem Vorquartalswert.

Prognose: Dynamik an den Investmentmärkten hält an
„Angesichts des sehr dynamischen Starts sehen wir unsere Prognose für das gesamte Transaktionsvolumen 2014 von deutlich über 30 Milliarden Euro mehr als bestätigt. Zwar bleibt der Markt gerade im sicheren Core-Segment weiterhin durch einen Engpass gekennzeichnet, jedoch sollte sich angesichts der herausragenden Fundamentaldaten der deutschen Wirtschaft die Risikoneigung der Investoren erhöhen. Entsprechend rücken Paketverkäufe und Investments in B-Städten und prosperierenden Mittelzentren zunehmend in den Fokus der Immobilieninvestoren, die sich am deutschen Markt positionieren wollen“, resümiert Linsin.

Die vollständige Pressemitteilung inkl. aller Abbildungen finden Sie in beigefügtem Dokument.


Ansprechpartner:
Fabian Klein
CBRE GmbH
Head of Investment Germany
+49 69 17 00 77 55
fabian.klein@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com



Pressemitteilung

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Weitere Informationen zu CBRE
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