Düsseldorf,
18
Oktober
2023
|
12:39
Europe/Amsterdam

Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Nordrhein-Westfalen mit stärkstem Quartalsergebnis des Jahres

Flächenumsatz von fast 300.000 Quadratmetern im dritten Quartal –719.000 Quadratmeter im bisherigen Jahresverlauf

48 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich

Spitzenmieten legten zu – in Düsseldorf und Köln bis zu acht Euro pro Quadratmeter

 

In den ersten drei Quartalen 2023 erreichte der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt von Nordrhein-Westfalen einen Flächenumsatz von 719.000 Quadratmetern*. Das sind 48 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Wichtigster Markt war erneut das Ruhrgebiet, auf welches 32 Prozent des gesamten Flächenumsatzes entfielen. Das Marktgebiet Düsseldorf hatte einen Anteil von 13 Prozent am Flächenumsatz. Die Regionen Köln und Mönchengladbach jeweils lediglich sechs beziehungsweise drei Prozent. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany und Teamleiter für das Marktgebiet Nordrhein-Westfalen

Auch wenn sich die herausfordernde wirtschaftliche Gesamtlage ebenfalls auf den Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Nordrhein-Westfalen auswirkt, konnte der Markt im dritten Quartal 2023 mit fast 300.000 Quadratmetern den größten Flächenumsatz der vergangenen zwölf Monate verbuchen. 

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany und Teamleiter für das Marktgebiet Nordrhein-Westfalen

In der ersten drei Quartalen 2023 gab es in Nordrhein-Westfalen drei Großabschlüsse von jeweils mehr als 50.000 Quadratmetern. Im dritten Quartal wurde bekannt, dass Beckhoff Automation eine 70.000 Quadratmeter große Built-to-Suit-Logistikimmobilie in Rheda-Wiedenbrück gemietet hat. Ebenfalls im dritten Quartal mietete Thalia 56.000 Quadratmeter in einem Neubau in Marl an. Zudem startete das Logistikunternehmen Fiege im ersten Quartal einen Neubau für eine Eigennutzung von 55.000 Quadratmetern in Hamminkeln.

Auch aufgrund dieser Großabschlüsse war der Rückgang des Flächenumsatzes von Neubauten mit einem Minus von 40 Prozent weniger stark als im Gesamtmarkt. Damit kamen Neubauten auf einen Anteil am Flächenumsatz von 54 Prozent. Der Anteil von Eigennutzungen hingegen reduzierte sich um neun Prozentpunkte auf 16 Prozent.

Logistikunternehmen dominierten den Flächenumsatz

Im bisherigen Jahresverlauf beherrschten vor allem die Logistiker das Marktgeschehen. Während auf diese Branche 314.000 Quadratmeter (44 Prozent des Flächenumsatzes) entfielen, waren es bei Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändler) 177.000 Quadratmeter (25 Prozent) und bei Produktionsunternehmen 167.000 Quadratmeter (23 Prozent). Im Vorjahresvergleich war der Flächenumsatz all dieser Gruppen rückläufig. Am deutlichsten fiel dies bei Produktionsunternehmen aus (minus 70 Prozent), aber auch Handelsunternehmen verbuchten einen spürbaren Rückgang um 55 Prozent. Bei Logistikern beschränkte sich der Rückgang des Flächenumsatzes auf 15 Prozent.

Die Spitzenmieten stiegen in den vergangenen zwölf Monaten in allen wichtigen Logistikregionen von Nordrhein-Westfalen. Mit 21 Prozent fiel dieser Anstieg im Ruhrgebiet am deutlichsten aus – dort lag Ende des dritten Quartals die Logistik-Spitzenmiete bei 7,25 Euro pro Quadratmeter. Am höchsten war die Spitzenmiete jedoch mit acht Euro in Düsseldorf sowie in der Region Köln (plus 18 Prozent beziehungsweise plus 16 Prozent). In der Region Mönchengladbach legte die Spitzenmiete um zwölf Prozent auf 6,50 Euro zu.

Prognose für das Gesamtjahr 2023

„Nach dem schwachen zweiten Quartal ist mehr Aktivität festzustellen. Angesichts einer sich verbessernden Angebotslage durch anstehende auch spekulative Projektentwicklungen können im Gesamtjahr eine Million Quadratmeter erreicht werden. Damit bleibt der Markt allerdings unter den Potenzialen dieses großen Marktgebietes. Immerhin bietet Nordrhein-Westfalen dem Nutzer eine Auswahl an vergleichbaren Projekten, wenn er regional flexibel ist“, sagt Koepke.

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