Frankfurt,
21
Februar
2024
|
08:43
Europe/Amsterdam

Immobilieninvestoren bleiben für 2024 optimistisch

Mehr als die Hälfte der europäischen Investoren erwarten, dass die Marktaktivität bis Ende des ersten Halbjahres 2025 wieder den im ersten Quartal 2

  • Die deutschen Investoren sind pessimistischer: Hier sind es nur 44 Prozent, die eine Erholung bis Ende des ersten Halbjahres 2025 erwarten
  • Logistik und Wohnen sind attraktivste Assetklassen
  • Mehr als mehr als 60 Prozent der Investoren setzen auf Value-Add-, opportunistische oder Distressed-Asset-Strategien
  • ESG bleibt weiterhin wichtig

Laut der CBRE-Umfrage „2024 European Investor Intentions Survey" haben Logistik- und Wohnimmobilien erstmals das Büro als bevorzugte Immobilienassetklasse bei europäischen Investoren abgelöst. Der Umfrage zufolge gaben 34 Prozent beziehungsweise 28 Prozent der Befragten an, Logistik- beziehungsweise Wohnimmobilien zu bevorzugen, während nur 17 Prozent eine Präferenz für Büroimmobilien signalisierten. Von den Büroinvestoren wollen sich mehr als die Hälfte auf erstklassige Büros in besten Lagen konzentrieren. Ferner gaben zwei Drittel der befragten Investoren an, 2024 mehr in alternative Immobiliensektoren zu investieren, wobei das Gros den Fokus auf Studenten- und Seniorenwohnungen legen möchte. Deutsche Investoren setzen in erster Linie auf Wohnen (39 Prozent), Industrie und Logistik (27 Prozent) und Büro (22 Prozent).

Für den „CBRE European Investor Intentions Survey“ befragte das Unternehmen zwischen dem 6. November 2023 und dem 30. November 2023 888 europäische Unternehmen, die in Immobilien investieren – davon 196 aus Deutschland. Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier auf der Website von CBRE.

Deutschland weiterhin attraktiv für internationale Investoren

Laut der Umfrage haben die europäischen Investoren das zweite Jahr in Folge die höchsten Renditeerwartungen für Investitionen im Vereinigten Königreich, gefolgt von Deutschland und Polen. Spanien und die Niederlande vervollständigen die Top fünf der europäischen Investitionsziele. Im internationalen Vergleich blicken die deutschen Marktteilnehmer jedoch besonders kritisch auf ihren Heimatmarkt. Lediglich 24 Prozent nannten Deutschland als attraktivsten Markt – im Vereinigten Königreich waren es 63 Prozent, in Italien 47 Prozent und in Frankreich 37 Prozent der inländischen Investoren, die ihren Markt als den attraktivsten einschätzen. Dennoch bleibt der heimische Markt für deutsche Investoren neben dem Vereinigten Königreich der bedeutendste Investmentmarkt für ihre Immobilienallokation.

Laut der Umfrage ist London erneut die attraktivste Stadt für grenzüberschreitende Investitionen innerhalb Europas, gefolgt von Paris, Madrid, Amsterdam und Berlin. 

Peter Schreppel, Interim-CEO und Head of International Investment

Viele Investoren gehen davon aus, dass das Preisniveau in Deutschland bald seinen Tiefpunkt erreicht hat – was aktuell eine attraktive Einstiegschance in den zuvor von vielen internationalen Akteuren als zu teuer angesehen Markt bietet.

Peter Schreppel, Interim-CEO und Head of International Investment

Auch insgesamt deuten die Ergebnisse der Umfrage darauf hin, dass die Dynamik auf dem europäischen Immobilieninvestmentmarkt wachsen wird und sich die Stimmung bessert. So sind die Kauf- und Verkaufserwartungen für 2024 höher als noch 2023. 

Dr. Jan Linsin, Head of Research

Mehr als die Hälfte der befragten Investoren glaubt, dass die Marktaktivität bis zum ersten Halbjahr 2025 wieder das Niveau von vor der Zinswende erreichen wird. Unter den deutschen Investoren sind es 44 Prozent.

Dr. Jan Linsin, Head of Research

80 Prozent der europäischen Investoren erwarten, dass ihre Allokationen in Immobilien 2024 im Vergleich zu 2023 gleichbleiben oder steigen werden, wobei mehr als 60 Prozent der Anleger im Jahr 2024 eine Präferenz für Value-Add-, opportunistische oder Distressed-Asset-Strategien zeigen – so viele wie seit 2021 nicht mehr. Die strikteren Kreditvergabebedingungen bleiben jedoch eine große Herausforderung für Investitionen. Die Hälfte der Befragten gab an, dass die global zu beobachtenden Abwertungen eine Herausforderung für die Refinanzierung darstellten. Zugleich sehen etwa drei Viertel der Investoren die gestiegenen Kosten für den Schuldendienst und die niedrigeren Loan-to-Value-Ratios (LTV) als Haupthindernis für Investitionen an.

Nachhaltigkeit trotz Krise weiterhin wichtig

Nachhaltigkeitsstrategien sind in einem von Kapitalknappheit geprägten Umfeld zunehmend unter Druck geraten. Investoren müssen ihre Strategien anpassen, um auch langfristig wirtschaftlich agieren zu können. Von den Investoren, die grundsätzlich auf Nachhaltigkeitsstrategien setzen, gaben 80 Prozent das Modernisieren von Bestandsimmobilien als wichtigste Maßnahme an. Auch in Deutschland fand diese Maßnahme mit 73 Prozent den größten Anklang. Auf den Plätzen zwei und drei nannten die Befragten in Deutschland das Erzeugen erneuerbarer Energie in oder auf der Immobilie (71 Prozent) und das Erwerben beziehungsweise Entwickeln grüner Immobilien. Europaweit den geringsten Anklang gab es für das Berücksichtigen von Klimarisiken in Due-Diligence-Prüfungen (44 Prozent) und für grüne Mietverträge (42 Prozent). 

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Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2022. Mit mehr als 115.000 Mitarbeitern (exkl. Turner-&-Townsend-Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen seinen vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung, wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

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