Frankfurt,
13
April
2016
|
09:56
Europe/Amsterdam

Hotelmarkt Deutschland: 750 Millionen Euro Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2016

  • Gesamtvolumen im Vorjahresvergleich um 30 Prozent gewachsen

  • Einzeltransaktionen überwiegen im ersten Quartal 2016

  • Projektverkäufe rücken in den Fokus

 

Das Hoteltransaktionsvolumen in Deutschland lag im ersten Quartal 2016 deutlich über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Mit 750 Millionen Euro wurde das Vorjahresergebnis von 575 Millionen um 30 Prozent übertroffen. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Der Schwerpunkt liegt auf Einzeltransaktionen
Im Gegensatz zum ersten Quartal 2015, in dem Portfoliodeals überwogen, trugen im ersten Quartal 2016 fast ausschließlich Einzeltransaktionen zum deutlich gestiegenen Transaktionsvolumen bei. Von 30 registrierten Hoteltransaktionen wurde lediglich das Novotel Berlin Mitte mit 238 Zimmern von Foncière des Régions als Teil eines gemischt-genutzten Portfolios erworben, das zusätzlich 117 Wohnungen sowie 10.700 Quadratmeter Büro- und Ladenfläche umfasste. Eine reine Hotelportfoliotransaktion konnte im ersten Quartal nicht verzeichnet werden. Zu den größten Einzeltransaktionen zählte unter anderem der Verkauf des 163 Zimmer umfassenden Fünf-Sterne Hotels Rocco Forte Villa Kennedy in Frankfurt, das die GEG German Estate Group von der Commerz Real erwarb. Darüber hinaus erwarb BNP Paribas Real Estate Investment Management das Radisson Blu Hotel Hannover von HGA Capital.

Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany & CEE
Aufgrund des Mangels an Portfoliotransaktionen im Hotelsektor gewinnt das hohe Transaktionsvolumen im ersten Quartal zusätzlich an Aussagekraft und deutet auf einen nachhaltig belebteren Markt hin.
Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany & CEE

Erwerb von elf Projektentwicklungen
Im ersten Quartal 2016 standen besonders Hotelprojekte im Fokus der Investoren. Insgesamt elf Hotelentwicklungen wurden im ersten Quartal erworben, dazu zählten die beiden Projekte Hyatt Place Frankfurt Airport sowie Holiday Inn Gateway Gardens, die die Kapazitäten um den Frankfurter Flughafen um zusammen 600 Zimmer erhöhen werden. Hansainvest erwarb das Holiday Inn Gateway Gardens im Rahmen eines Share-Deals für 45 Millionen Euro. Union Investment übernahm für seinen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global das Hyatt Place Projekt zu einen nicht genannten Preis. Zudem wurden in Hamburg und Freiburg vier weitere Hotelprojekte verkauft. Die Patrizia Immobilien AG erwarb für 42 Millionen Euro die Projekte Hampton by Hilton und Super 8 Freiburg Gare du Nord mit zusammen 380 Zimmern. Verkäufer sind zwei Projektgesellschaften der Hamburger Revitalis Real Estate und des Family Offices Dereco aus Köln. Ebenso erwarb Patrizia das Hotelprojekt Pier 3 HafenCity im Hamburger Überseequartier. Das Drei-Sterne-Superior Hotel wird über 212 Zimmer verfügen. Darüber hinaus veräußerte die Unmüssig-Gruppe das Freiburger Hotelprojekt Number One für 28 Millionen Euro an die zu der Württembergischen Lebensversicherung gehörende Allgemeine Rentenanstalt Pensionskasse. Mieter der am Friedrichring 1 entstehenden, 252 Zimmer umfassenden Immobilie wird Motel One.

Armin Bruckmeier, Head of Corporate Hotel Brokerage CBRE Germany & CEE
Dank der positiven Aussichten für den deutschen Hotelmarkt und den im Vergleich zu anderen Immobilienklassen höheren Renditen von derzeit fünf Prozent für erstklassige Immobilien des Spitzensegments setzten institutionelle Käufergruppen im ersten Quartal gezielt auf langfristig verpachtete Markenhotels speziell im Budget-Segment.
Armin Bruckmeier, Head of Corporate Hotel Brokerage CBRE Germany & CEE

Deutsche Anleger überwiegen
Im ersten Quartal waren Offene Immobilienfonds/Spezialfonds und Asset-/Fondsmanager besonders aktiv. Beide Käufergruppen konnten knapp 60 Prozent des gemessenen Transaktionsvolumens auf sich vereinen. „Dies belegt die anhaltend hohe Kapitalkraft von Fondsgesellschaften sowie die weiterhin steigende Attraktivität der Assetklasse Hotels“, erläutert Kaussen. Mit rund 90 Prozent, gemessen am gesamten Transaktionsvolumen, traten in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres fast ausschließlich deutsche Anleger als Käufer in Erscheinung, wenngleich die Nachfrage nach deutschen Hotelobjekten aus dem Ausland ungebrochen hoch ist. „Derzeit befinden sich mehrere Einzelobjekte und Hotelportfolios im Verkauf, die unseres Erachtens nach auf großes Interesse der internationalen Investoren treffen werden. Wir gehen deshalb davon aus, dass sich der Anteil internationaler Investoren trotz des sich verschärfenden Wettbewerbs um die Core-Produkte im Jahresverlauf deutlich erhöhen wird“, sagt Bruckmeier.

 

Ansprechpartner:
Olivia Kaussen
CBRE GmbH
Head of Hotels Germany & CEE
+49 89 24 20 60 25

olivia.kaussen@cbrehotels.com

Armin Bruckmeier
CBRE GmbH
Head of Corporate Hotel Brokerage Germany & CEE
+49 89 24 20 60 44

armin.bruckmeier@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663

jan.linsin@cbre.com

 

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Weitere Informationen zu CBRE:
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