Frankfurt,
11
April
2024
|
10:07
Europe/Amsterdam

Hotelinvestmentmarkt Deutschland startete dank Großtransaktion solide in das neue Jahr

-       Transaktionsvolumen von 242 Millionen Euro im ersten Quartal 2024 – 48 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum

-       Spitzenrendite blieb im ersten Quartal stabil bei 5,25 Prozent, auch der Ausblick ist stabil  

-       Verkauf des Hotel de Rome in Berlin prägte den Markt

In den ersten drei Monaten 2024 verzeichnete der deutsche Hotelinvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 242 Millionen Euro. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 ist das ein Anstieg um 48 Prozent, der vor allem auf eine Großtransaktion – den Verkauf des Hotel de Rome in Berlin von GIC und Caleus Capital Partners an Gruppo Statuto – zurückzuführen ist. Diese Transaktion beeinflusste damit auch alle Marktkennzahlen im ersten Quartal maßgeblich – wie beispielsweise die Prävalenz von 5-Sterne-Hotels und von Value-Added-Transaktionen. Das Transaktionsvolumen des ersten Quartals 2024 entfiel zudem ausschließlich auf Bestandsobjekte – damit setzte sich der Trend von 2023 fort, als bereits 90 Prozent auf Bestandsimmobilien entfielen. Die Spitzenrendite blieb im ersten Quartal 2024 stabil bei 5,25 Prozent und auch der Ausblick ist stabil. Der Spread zur Bürospitzenrendite, welche im Gegensatz zur Hotelspitzenrendite als Nettorendite ausgewiesen wird, verringerte sich entsprechend auf nun nur noch 0,24 Prozentpunkte. Vor der Pandemie wurde für die Hotelimmobilie noch ein Risikoaufschlag von über 90 Basispunkten eingepreist. Dies sind die aktuellen Ergebnisse einer Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Helena Rickmers, Director Hotels Investment

Zwar befindet sich der Hotelinvestmentmarkt noch immer auf einem niedrigen Transaktionsniveau, aber das wiederholte Auftreten von Großtransaktionen wie in den vergangenen zwei Quartalen zeigt eine positive Entwicklung. Die Hotelimmobilie erfährt wieder eine zunehmende Beliebtheit und selbst Investoren, die bisher noch keine Hotels in ihrem Portfolio haben, setzen sich mit der Assetklasse auseinander.

Helena Rickmers, Director Hotels Investment

Innerhalb der vergangenen sechs Monate gab es drei Hoteltransaktionen mit einem Volumen von jeweils mehr als 100 Millionen Euro.

Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany

Gesamtwirtschaftlich dürfte das erste Quartal 2024 noch einmal rückläufig gewesen sein. Aber es zeigen sich Silberstreifen am eingetrübten Konjunkturhimmel.

Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany

So zeigte sich der ifo Geschäftsklimaindex im März in allen vier Wirtschaftsbereichen wieder etwas positiver – auch im Hotel- und Tourismus. Ebenfalls konnte sich der Index der ZEW-Konjunkturerwartung im März erneut verbessern.

Hotelmarkt entwickelt sich positiv

Gemessen an den Übernachtungszahlen hat die Tourismusbranche in Deutschland im Jahr 2023 die Corona-Krise fast hinter sich gelassen: 8,1 Prozent mehr Übernachtungen als 2022 und nur noch 1,7 Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor der Corona Pandemie. Besonders bemerkbar zeigte sich dies in dem Anstieg der Zimmerraten, die deutschlandweit das Niveau von 2019 um mehr als zehn Prozent übertrafen. In Märkten mit einem besonders ausgewogenem Nachfragemix, wie Berlin, Hamburg und München, war das Wachstum sogar noch deutlich ausgeprägter. Die aktuellen Jahreshotelkennzahlen, verfügbar bis Februar, weisen ebenfalls auf einen positiven Trend hin. 

Sabine Lüftenegger, Senior Director Hotels Advisory and Development Services

Hotelbetreiber setzen weiter auf Expansion und profitieren von der aktuellen positiven Marktentwicklung. Dabei sind vor allem Bestandsimmobilien und Konversionsobjekte von hohem Interesse.

Sabine Lüftenegger, Senior Director Hotels Advisory and Development Services

Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf

„Auch wenn wir positive Signale und Tendenzen bei Hotelinvestments beobachten können, bleiben die tatsächlichen Abschlüsse überschaubar. Einzelne Großtransaktionen reichen nicht aus, um den Markt anzutreiben. Allerdings tragen sie sehr zur notwendigen Marktevidenz bei und signalisieren, dass sich die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern weiter angenähert haben“, erwartet Rickmers.

„Angesichts von Großveranstaltungen wie der Fußball-Europameisterschaft und einer weiteren absehbaren Zunahme im Geschäfts- und Messe-Tourismus erwarten wir, dass sich der positive Trend im Hotelsektor im Verlauf des Jahres weiter fortsetzt, wenn auch auf niedrigerem Niveau.“, sagt Lüftenegger.

„Die Inflation ist hierzulande weiter rückläufig. So wird die Inflationsrate in Deutschland im März 2024 voraussichtlich 2,2 Prozent betragen – der niedrigste Wert seit April 2021. Zwar erwarten wir für die nächste Tagung der Europäischen Zentralbank im April noch keine Zinssenkung – ein erster entsprechender Schritt wird vom Markt jedoch für die darauffolgende Sitzung im Juni erwartet. Der weiterhin vorsichtige Ton der Europäischen Zentralbank bestätigt unsere Meinung, dass die Zinssenkungen nicht vor dem Sommer beginnen werden. Die Europäische Zentralbank ist nach wie vor besorgt über die anhaltende stabil hohe Inflation. Dennoch sollte sich mit dem neuen Zinsregime dann wieder mehr Planungssicherheit bei den Investitionen in Hotelimmobilien ergeben“, erklärt Linsin.

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Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2023. Mit mehr als 130.000 Mitarbeitende (inkl. Turner-&-Townsend-Mitarbeitende) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen seinen vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung, wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de

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