23
April
2009
|
00:00
Europe/Amsterdam

Großbritannien bleibt internationalster Einzelhandelsmarkt der Welt

Deutschland auf Rang fünf; Weltweite Gewichte verschieben sich, asiatische Einzelhandelsmärkte gewinnen an Bedeutung

Großbritannien bleibt nach einer Untersuchung des Immobilienberatungsunternehmens CB Richard Ellis (CBRE) der internationalste Einzelhandelsmarkt der Welt, Europa ist weiterhin sehr attraktiv für die führenden Einzelhändler. Dies sind die Ergebnisse der aktuellen Ausgabe des jährlich erscheinenden „How Global is the Business of Retail“-Reports.

In der Studie werden die Standort- und Marktentscheidungen der weltweit führenden 280 Einzelhändler in 67 Ländern untersucht. Dabei wird neben einzelnen Ländern auch zwischen Städten unterschieden.

Großbritannien übertraf die anderen europäischen Nationen wie Spanien, Frankreich, Deutschland und Italien in dem 15 Nationen umfassenden Ranking. Damit führt Großbritannien die Liste zum zweiten Mal an und baute die Führungsposition von acht auf 10 Prozentpunkte aus. Zum jetzigen Zeitpunkt sind 58 Prozent der einbezogenen internationalen Einzelhändler in Großbritannien aktiv.

Während Europa weiterhin eine Vormachtstellung innehält – acht der 15 internationalsten Märkte liegen in Europa – können die sich entwickelnden Volkswirtschaften erheblich an Boden gutmachen. China, Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate haben die Internationalität ihrer Einzelhandelsmärkte in den vergangenen zwölf Monaten erheblich steigern können. China rangiert nun auf Platz sechs, Russland auf sieben, die Vereinigten Arabischen Emirate belegen Platz vier. 45 Prozent aller einbezogenen Einzelhändler haben hier eine Präsenz, im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei 37 Prozent gelegen. Der Einzelhandelsmarkt in Saudi Arabien hat sich ebenfalls deutlich internationalisiert, das Land belegt nun Rang 15 nach Platz 28 im Jahr 2007; 37 Prozent aller einbezogenen Einzelhändler verfügen hier über eine Niederlassung.

Die Vereinigten Staaten, der größte und bedeutendste Einzelhandelsmarkt der Welt rangiert auf Platz 10, bei einer Marktpräsenz internationaler Einzelhändler von 39 Prozent. Dies ist in erster Linie auf die Größe und den Professionalitätsgrad des US-amerikanischen Einzelhandelsmarktes zurückzuführen. Einzelhändler müssten über Niederlassungen in 20 europäischen Ländern verfügen, um den gleichen Zugang zu Kunden in Bezug auf Kaufkraft und potenzieller Anzahl zu haben wie in den USA. Deshalb sind US- Einzelhändler in vielen Fällen zuerst an einer flächendeckenden Präsenz im Heimatmarkt interessiert, bevor eine internationale Expansion angedacht wird. Kanada hat seinen Einzelhandelsmarkt am stärksten internationalisiert, das Land rangiert nach Position 31 jetzt auf Rang 18, was einer Präsenz von 37 Prozent der einbezogenen Einzelhändler entspricht.

Karsten Burbach, Head of Retail bei CB Richard Ellis in Deutschland: „Trotz eines wirtschaftlich schwierigen Marktumfeldes haben viele Einzelhändler in den vergangenen zwölf Monaten ihre Expansion weltweit fortgesetzt. Hierzu zählen insbesondere die eigenkapitalstarken Unternehmen. Die von uns untersuchten 280 Einzelhändler haben ihre internationale Präsenz um durchschnittlich zwölf Prozent erweitert, in dem sie in zwei oder mehr Ländern zusätzlich präsent waren. Hierzu gehört vor allem die europäische Bekleidungs-, Schuh- und Accessoiresindustrie. Auch die Globalisierungsstrategie wurde fortgesetzt, 40 Prozent aller neuen Geschäftseröffnungen fand außerhalb der Heimatregion des Einzelhändlers statt.“

„Hiervon haben die sich entwickelnden Märkte besonders profitiert, besonders der Mittlere Osten, Asien und Osteuropa. Gründe sind zum einen der steigende Wohlstand der Konsumenten in diesen Regionen, als auch die Eröffnung von Shopping Centern. Hier ist beispielsweise die Eröffnung der Delta Shopping Mall in Serbien zu nennen. Entsprechendes gilt auch für Rumänien, wo durch die Eröffnung von Shopping Centern internationale Einzelhändler ihre ersten Präsenzen aufbauen konnten. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die gegenwärtige wirtschaftliche Situation sich auf die Expansionsüberlegungen im Einzelhandel auswirken wird. Dennoch bleibt die Globalisierung des Einzelhandels ein weltweiter Trend, der nicht aufzuhalten ist“, so Burbach abschließend.

In dem Bericht wurde auch die Branche der Einzelhändler untersucht. Die stärkste internationale Marktpräsenz haben demnach Hersteller von Luxusgütern. Mehr als 90 Prozent verfügen über eine Präsenz in mehr als zehn einzelnen Märkten.

Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:

CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2008 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 30.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Investment, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Public Advisory Services. CB Richard Ellis wird vom Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek“ im dritten Jahr in Folge zu den so genannten „50 Elite Companies“ weltweit gezählt. Zudem zählt CBRE laut „Fortune“ zu den 100 am schnellsten wachsenden Unternehmen. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:

CB Richard Ellis GmbH
Karsten Burbach
Head of Retail
WestendDuo
Bockenheimer Landstraße 24
60323 Frankfurt am Main
T +49 (0) 69 17 00 77-0
F +49 (0) 69 17 00 77-77
karsten.burbach@cbre.com
www.cbre.de



Statistik Die 15 am stärksten internationalisierten Märkte
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How Global is the Business of Retail 09 - Executive Summary
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