Frankfurt,
19
Mai
2016
|
11:17
Europe/Amsterdam

Global Real Estate Market Outlook 216: Moderates Wachstum bei Mieten und Investitionen

Auf den weltweiten Gewerbeimmobilienmärkten ist 2016 mit moderat steigenden Mieten und Investitionen zu rechnen. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „Global Real Estate Market Outlook 2016“ des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. Wie auch in den vergangenen Jahren wird die Weltwirtschaft im laufenden Jahr von einem moderaten Wirtschaftswachstum geprägt sein. Dieses Wachstum wird durch das weiterhin niedrige Zinsniveau gestärkt, kann aber aufgrund eventueller schubhafter Vertrauenseinbrüche auf den Aktienmärkten Schwankungen unterliegen.

 

Richard Barkham, Global Chief Economist
Das aktuelle Umfeld von volatilem, sich jedoch grundsätzlich verstärkendem Wachstum in den Industriestaaten befördert zusammen mit den weiterhin niedrigen Zinsen und der geringen Inflation sowohl die Konsumbereitschaft als auch die Gewerbeimmobilienmärkte. Als Risiken verbleiben das angekratzte Vertrauen in die Aktienmärkte, steigende Zinsen in den USA und in Großbritannien, finanzielle Belastungen bei den Schwellenländern sowie die Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums. Aufgrund des insgesamt positiven Konsumklimas in den USA, Europa und China gehen wir jedoch davon aus, dass die Weltwirtschaft diese Herausforderungen bestehen wird. Damit ist die Verfassung der Immobilienmärkte und der allgemeinen Wirtschaftslage besser als von vielen erwartet.
Richard Barkham, Global Chief Economist

Stabiles Wachstum der Weltwirtschaft
CBRE erwartet für 2016 trotz volatiler Märkte ein stabiles Wirtschaftswachstum. Steigende Einkommen, geringe Zinsraten und der niedrige Ölpreis erhöhen die Konsumbereitschaft in den USA, in Europa und in vielen Ländern in der Region Asien-Pazifik. Aufgrund dieser Entwicklung wird die Weltwirtschaft im Jahr 2016 laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut Oxford Economics um 2,6 Prozent wachsen. Mögliche Bedrohungen für die Weltwirtschaft sind eine potentielle Schuldenkrise der Schwellenländer, eine weitere Abwertung der chinesischen Währung und ein Anhalten der Volatilität auf den globalen Aktienmärkten. Selbst im schlechtesten Fall könnten diese Faktoren die Weltwirtschaft allenfalls verlangsamen; eine weltweite Rezession werden diese Faktoren jedoch nicht auslösen, zumal das Niedrigzinsumfeld noch länger bestehen wird.

Spitzenmieten von Gewerbeimmobilien steigen in EMEA um 3,2 Prozent
Weltweit werden die Spitzenmieten der drei Gewerbeimmobiliensegmente Büro, Industrie und Einzelhandel laut des CBRE Global Rent Index 2016 um 2,2 Prozent wachsen. Der US-Immobilienmarkt ist aufgrund von steigendem Konsum und erhöhter Erwerbstätigkeit gestärkt und erfährt eine geringe Neubauaktivität. Für Nord- und Südamerika ist damit 2016 ein Anstieg der Spitzenmieten für Gewerbeimmobilien von 3,4 Prozent zu erwarten.

Dr. Jan Linsin, Head of Research
In der Region EMEA werden die Spitzenmieten laut unserer Prognose aufgrund einer Kombination aus zunehmendem Konsum, einer aufgestauten Nachfrage nach Gewerbeimmobilien und einer zu erwartenden weiteren Lockerung der Geldpolitik durch die EZB um 3,2 Prozent steigen.
Dr. Jan Linsin, Head of Research

In der Region Asien-Pazifik ist lediglich eine marginale Steigerung der Mieten zu erwarten, bedingt durch die Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik in der Region sowie durch den existierenden Angebotsüberhang.

Große Aktivität an den Investmentmärkten
Weltweit werden 2016 die Investmentmärkte für Gewerbeimmobilien voraussichtlich weiterhin eine große Aktivität aufweisen. Nach der sechsjährigen Aufschwungs- und Aufwertungsphase wird sich das Wachstum jedoch verlangsamen. „Wir gehen davon aus, dass die weltweiten Immobilieninvestments um rund vier Prozent in lokalen Währungen steigen werden“, sagt Linsin. „Das günstige Kreditumfeld macht, zusammen mit den weiterhin steigenden Mieteinnahmen, Investitionen in Gewerbeimmobilien weiterhin sehr attraktiv.“ Insgesamt wird der Druck auf die Immobilienrenditen angesichts der im Markt reichlich vorhandenen Liquidität fortbestehen, aber aufgrund steigender Zinsen in den USA und einer potentiell geringeren Immobiliennachfrage aus den Öl exportierenden Staaten weniger stark ausfallen als in den vergangenen Jahren.

Angebotsknappheit bestimmt die Büromärkte
Die hohe Nachfrage und vergleichsweise geringe Anzahl aktueller Projektentwicklungen wird im laufenden Jahr auf dem Großteil der Büroimmobilienmärkte der USA und Europas in steigenden Preisen und Mieten resultieren. Jedoch hängt diese Entwicklung in den einzelnen Büromärkten sehr stark vom jeweiligen Wachstum der Erwerbstätigenzahlen in den büronutzenden Branchen ab.

Die Entwicklung der Büromärkte in der Region Asien-Pazifik sind deutlich heterogener, da hier die kostenbewussten Immobiliennutzer aufgrund der Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik ihre Anmietungsaktivitäten zurückfahren, während gleichzeitig das Flächenangebot insbesondere in Indien, China und Indonesien weiter ausgebaut wird.

Einzelhandel wächst trotz E-Commerce
CBRE erwartet 2016 für Einzelhandelsflächen eine erhöhte Nachfrage. Die erhöhte Nachfrage wird bedingt durch steigende Einkommen und ein Konsumklima, das sich auf einem Neun-Jahres-Hoch befindet. Laut einer Studie von eMarketer wird der weltweite Umsatz im Einzelhandel im laufenden Jahr um rund 6,6 Prozent steigen. Von diesem Anstieg profitieren vor allem jene Einzelhandelsflächen, die im Rahmen einer Place-Making-Strategie mit der Ausweitung gastronomischer Angebote, neuen Unterhaltungsmöglichkeiten und optimiertem Kundenservice den Konsumenten ein besseres Einkaufserlebnis bieten.

Innerstädtische Logistiklösungen sind im Kommen
Die robuste Nachfrage von E-Commerce Unternehmen und Logistikdienstleistern nach Lagerflächen und Distributionszentren wird 2016 den Logistikimmobilienmarkt weiter verändern. Laut eMarketer wird der Online-Handel 2016 um 23 Prozent wachsen, was die Nachfrage nach modernen und großen Logistikimmobilien zusätzlich steigen lässt. Viele Logistikunternehmen suchen daneben aber auch nach kleineren, innerstädtischen Logistiklösungen, um dem durch den zunehmenden E-Commerce steigenden Bedarf nach Same- und Next-Day-Delivery zu begegnen.

Fortsetzung der dynamischen Preisentwicklung auf den Wohnungsmärkten
„Aufgrund von günstigen Finanzierungsmöglichkeiten und sinkender Arbeitslosigkeit erwarten wir eine Fortsetzung des Trends deutlich steigender Preise auf den Wohnungsmärkten“, sagt Linsin. Voraussichtlich werden die Preissteigerungen einen Umfang annehmen, der zuletzt vor der weltweiten Wirtschaftskrise zu beobachten war. Diese Entwicklung gilt selbst für China, wo für die Top-Metropolen für das Jahr 2016 trotz der allgemeinen Abschwächung des chinesischen Wirtschaftswachstums weitere Preisanstiege zu erwarten sind. In den USA resultiert eine steigende Nachfrage nach Mietwohnungen in einem robusten Markt für Mehrfamilienhäuser. Die im weiteren Jahresverlauf erwartete Ausweitung des Wohnungsangebots könnte jedoch zu einem Ansteigen der allgemeinen Leerstandsraten der Wohnungsmärkte in den USA führen.

Den vollständigen Report erhalten Sie hier.

Ansprechpartner:
Robert McGrath
CBRE Group
Senior Director Global Media Relations
+1 212 98 48 267
robert.mcgrath@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2015 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 70.000 Mitarbeitern in über 400 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de