Frankfurt,
09
April
2024
|
10:44
Europe/Amsterdam

Gesundheitsimmobilien-investmentmarkt Deutschland mit verhaltenem Start ins neue Jahr

-       Transaktionsvolumen von 116 Millionen Euro im ersten Quartal – 71 Prozent weniger als im ersten Quartal 2023

-       Pflegeimmobilien und Betreutes Wohnen weiterhin bestimmende Immobilienklasse

-       Spitzenrendite für Pflegeheime blieb seit Jahresende 2023 stabil bei 5,20 Prozent

-       Für den Jahresverlauf zeichnet sich eine Belebung ab – auch für alternative Nutzungsklassen wie ambulante Gesundheitsimmobilien

Im ersten Quartal 2024 verzeichnete der deutsche Gesundheitsimmobilieninvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 116 Millionen Euro. Verglichen mit dem ersten Quartal 2023 ist das ein Rückgang um 71 Prozent. Auf internationale Investoren entfiel dabei ein Marktanteil von 17 Prozent (plus zwei Prozentpunkte). Portfoliotransaktionen hatten ebenfalls einen Anteil von 17 Prozent (minus 21 Prozentpunkte). Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Daniel Friedrich, Director Investment Advisory Services

Der Investmentmarkt für Gesundheitsimmobilien war im ersten Quartal weiterhin äußerst ruhig und wurde primär von Einzeltransaktionen und kleineren Portfoliotransaktionen bestimmt. Ein leichtes positives Signal bietet die Spitzenrendite für Pflegeheime, welche im ersten Quartal stabil blieb und damit wie auch Ende 2023 weiterhin bei 5,20 Prozent lag.

Daniel Friedrich, Director Investment Advisory Services

Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 stellt das einen Anstieg der Spitzenrendite um 0,60 Prozentpunkte dar.

Der Marktanteil von Pflegeheimen und Betreutes Wohnen lag bei 75 Prozent. Somit bestimmten diese beiden Immobilienklassen, welche auch zunehmend als Mixed-Use Objekte erworben werden, den Gesundheitsimmobilieninvestmentmarkt im ersten Quartal 2024. Ärztehäuser lagen mit 19 Prozent auf Platz zwei. Reha-Kliniken und Krankenhäuser konnten zehn Prozent des Transaktionsvolumens beitragen.

Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany

Nach wie vor sprechen die Fundamentaldaten der demografischen Entwicklung hierzulande für Investments in die stationäre Pflege. Jedoch agieren insbesondere institutionelle Anleger weiterhin sehr zurückhaltend, wenn es um Immobilieninvestitionen in den Pflegesektor geht. Vor allem die kosteninduzierten Insolvenzen auf der Betreiberseite, Diskussionen um Pachtminderung, der latente Fachkräftemangel und damit Risiken der Unterauslastung, falls die vorgeschriebene Quote nicht erfüllt wird, sind Risikokomponenten, die es zu meistern gilt .

Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany

Ausblick auf den weiteren Jahresverlauf

„Wir gehen in den kommenden Quartalen von einer gewissen Belebung des Gesundheitsimmobilieninvestmentmarkts aus. Erste Anzeichen hierfür sehen wir in vermehrten Anfragen zu Einschätzungen möglicher Verkaufsprozesse in sämtlichen Segmenten der Gesundheitsimmobilien. Zunehmender Beliebtheit auf Investorenseite erfahren ambulante Gesundheitsimmobilien wie Ärztehäuser und medizinische Versorgungszentren. Der Gesundheitsmarkt bleibt alternativlos – der Megatrend bleibt bestehen – der Markt befindet sich in der lang erwarteten Erholungsphase“, sagt Marco Schnell, Senior Director Investment Advisory Services bei CBRE.

„Die Inflation ist hierzulande weiter rückläufig. So wird die Inflationsrate in Deutschland im März 2024 voraussichtlich 2,2 Prozent betragen – der niedrigste Wert seit April 2021. Zwar erwarten wir für die nächste Tagung der Europäischen Zentralbank im April noch keine Zinssenkung – ein erster entsprechender Schritt wird vom Markt jedoch für die darauffolgende Sitzung im Juni erwartet. Der weiterhin vorsichtige Ton der Europäischen Zentralbank bestätigt unsere Meinung, dass die Zinssenkungen nicht vor dem Sommer beginnen werden. Die Europäischen Zentralbank ist nach wie vor besorgt über die anhaltende stabil hohe Inflation. Dennoch sollte sich mit dem neuen Zinsregime dann wieder mehr Planungssicherheit bei den Investitionen in Immobilien geben“, erklärt Linsin.

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Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2023. Mit mehr als 130.000 Mitarbeitende (inkl. Turner-&-Townsend-Mitarbeitende) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen seinen vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung, wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de

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