Frankfurt,
08
Oktober
2021
|
11:36
Europe/Amsterdam

Frankfurter Investmentmarkt und Bürovermietungsmarkt legten um jeweils ein Viertel zu

  • Immobilieninvestmentmarkt erreichte ein Transaktionsvolumen von 4,8 Milliarden Euro

  • Spitzenrendite für Büroimmobilien stabil bei 2,90 Prozent

  • Bürovermietungsvolumen stieg auf 251.600 Quadratmeter

  • Büro-Spitzenmiete stieg um zwei Prozent auf 45 Euro pro Quadratmeter pro Monat

  • Leerstandsrate sank auf 6,8 Prozent

In den ersten drei Quartalen 2021 wurde am Frankfurter Immobilieninvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 4,8 Milliarden Euro erreicht. Damit wurde das Niveau des Vorjahreszeitraums um 23 Prozent übertroffen. Der Bürovermietungsumsatz konnte derweil um 24 Prozent auf 251.600 Quadratmeter zulegen. Im bisherigen Jahresverlauf wurden zudem 118.700 Quadratmeter neue beziehungsweise sanierte Büroflächen fertiggestellt, darunter der von CBRE exklusiv im Alleinvermietungsauftrag betreute Global Tower mit rund 30.000 Quadratmetern Bürofläche. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Investmentmarkt

Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt
Nachdem das erste Halbjahr am Frankfurter Investmentmarkt noch verhalten war, gewann er im dritten Quartal rasant an Fahrt.
Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt

Im Fokus standen dabei vor allem Einzelobjekte, deren Marktanteil im Vorjahresvergleich um mehr als 32 Prozentpunkte auf 96 Prozent anstieg. Vor allem Büroimmobilien wurden stark nachgefragt: -Im laufenden Jahr wurden mehr als 3,7 Milliarden Euro – oder anteilig 78 Prozent – in Büroobjekte investiert, das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal schlug zum Büro-Transaktionsvolumen insbesondere der Verkauf der Büroprojektes FOUR, T1 zu Buche, mit einem Kaufpreis von 1,4 Milliarden Euro die bisher größte Einzeltransaktion im Büroimmobiliensegment in Deutschland. Auch der Wohnimmobilieninvestmentmarkt (ab 50 Wohneinheiten) legte deutlich zu – um 121 Prozent auf 404 Millionen Euro. Damit lag er jedoch weiterhin hinter dem Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien, der in der Mainmetropole vor allem von Büroimmobilien bestimmt wird. Die Spitzenrendite für zentral gelegene Büroobjekte blieb stabil bei 2,90 Prozent. Rückläufig war hingegen der Anteil internationaler Investoren, der um rund 35 Prozentpunkte auf 22 Prozent schrumpfte, was jedoch nicht einem mangelnden Interesse geschuldet ist. Vielmehr wirkten sich noch die coronabedingten Reisebeschränkungen auf den Rückgang ausländischer Marktakteure am Frankfurter Investmentmarkt aus.

Bürovermietungsmarkt

Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt
Der Bürovermietungsmarkt zeigt Erholungstendenzen und kämpft sich langsam, aber sicher sich aus dem Coronatief.
Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt

Neben dem Anstieg des Vermietungsvolumens spricht dafür auch das Wachstum der Mieten, nicht zuletzt eine Folge der jüngst stark gestiegenen Baupreise und der anhaltend hohen Nachfrage nach modernen und qualitativ hochwertigen Flächen. Sowohl die Spitzenmiete als auch die gewichtete Durchschnittsmiete sind im Vorjahresvergleich um jeweils rund zwei Prozent auf 45 Euro beziehungsweise 23,30 Euro pro Quadratmeter und Monat angestiegen. Außerdem sank in den vergangenen zwölf Monaten die Leerstandsquote leicht um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 6,8 Prozent. Damit entwickelt sich Frankfurt – zusammen mit Hamburg – gegen den Trend leicht steigender Leerstandsraten in den deutschen Bürozentren.

Prognose für das Gesamtjahr

„Die Deal-Pipeline des vierten Quartals ist gut mit großvolumigen Landmark-Gebäuden gefüllt“, sagt Neiser. „Ob das Transaktionsvolumen von 2020 mit 7,7 Milliarden Euro jedoch erneut erreicht werden kann, ist aktuell noch nicht absehbar. Dennoch erwarten wir wie in den Jahren zuvor eine sehr dynamische Jahresendrally. Weiterhin kann das zur Verfügung stehende Angebot an hochwertigen Immobilien die hohe Nachfrage nationaler und zunehmend wieder internationaler Investoren nur unzureichend bedienen.“

„Wir erwarten im Jahresendquartal, das traditionell meist eines der stärksten am Frankfurter Bürovermietungsmarkt ist, weitere Erholungssignale. Für das Gesamtjahr ist ein Bürovermietungsvolumen von circa 330.000 Quadratmetern möglich, eventuell werden sogar die 350.000 Quadratmeter erreicht“, sagt Riegel. „Aber auch der längerfristige Ausblick ist positiv, da vor allem moderne Büroflächen nachgefragt werden.“ Im vierten Quartal 2021 sind von den noch über 30.000 Quadratmetern auf den Markt kommenden Flächen alle bereits vorvermietet oder eigengenutzt. Im Jahr 2022 beträgt die Vorvermietungsquote bereits 60 Prozent der über 233.000 Quadratmeter neuer Büroflächen. Insgesamt sind von den bis Ende 2023 auf den Markt kommenden Flächen aktuell knapp die Hälfte vorvermietet beziehungsweise eigengenutzt. „Aufgrund der hohen Nachfrage und der gestiegenen Baupreise kann von weiter steigenden Mieten ausgegangen werden. Auch schafft der Wandel zu hybriden Arbeitsformen neue Bürowelten, damit sich die Belegschaft der Unternehmen sicher und wohl fühlen kann. Denn eine Erkenntnis aus der Pandemie zeigt: die Menschen wollen zurück ins Büro, um dort zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen. Dafür bedarf es aber moderner Bürokonzepte“, sagt Riegel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Textbaustein

Ansprechpartner:

Peer N. Neiser
CBRE GmbH
Head of Investment Frankfurt
+49 69 17 00 77 44
peer.neiser@cbre.com

Alexander Riegel
CBRE GmbH
Head of Office Leasing Frankfurt
+49 69 17 00 77 675

alexander.riegel@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404

Jan.linsin@cbre.com

 

Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2020. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de