Frankfurt,
07
Juli
2021
|
10:15
Europe/Amsterdam

Frankfurter Bürovermietungsmarkt auf Erholungskurs; Investmentmarkt mit verhaltenem Halbjahresergebnis, aber mit dynamischem Ausblick

  • Investitionsvolumen bei rund 1,7 Milliarden Euro
  • Spitzenrendite für Büroimmobilien stabil bei 2,9 Prozent
  • Büroflächenumsatz von 165.200 Quadratmetern – plus 50 Prozent
  • Durchschnittsmiete steigt um vier Prozent auf 23,36 Euro

Im ersten Halbjahr 2021 wurde am Frankfurter Immobilieninvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro erreicht. Im Vorjahreszeitraum waren es mit 3,4 Milliarden Euro doppelt so viel. Der Bürovermietungsmarkt der Mainmetropole konnte hingegen im ersten Halbjahr um 50 Prozent auf 165.200 Quadratmeter zulegen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Investmentmarkt

Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt
Aufgrund der Pandemie und des starken Jahresendquartals 2020 – und folglich ein vom Produktmangel geprägter Markt – war die Dynamik am Frankfurter Immobilieninvestmentmarkt im ersten Halbjahr 2021 zurückhaltend.
Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt

Im ersten Halbjahr wurde der Großteil erneut in Büroimmobilien investiert, wo der Fokus der Investoren vor allem auf Core- und Core-plus-Objekten lag. „Da die Unsicherheiten bezüglich der Auswirkungen des Homeoffice auf die zukünftige Büronachfrage mittlerweile sehr deutlich zurückgegangen sind, gewinnen aber auch opportunistische und Value-add-Büroimmobilien wieder an Attraktivität“, erklärt Neiser. Der Anstieg der Wohninvestments (ab 50 Einheiten) um 117 Prozent auf 362 Millionen Euro verdeutlicht die zunehmende Beliebtheit dieser risikoarmen Assetklasse. Auch bei Hotels sehen die Perspektiven im Hinblick auf den langsam zurückkehrenden Städtetourismus wieder besser aus. Mit einem Anstieg um 99 Prozent auf 221 Millionen Euro zeigten Investoren wieder mehr Zutrauen in die Assetklasse.

Die Spitzenrendite für Büroimmobilien liegt im Vergleich zum Vorquartal unverändert bei 2,9 Prozent. Für Objekte in den etablierten City-Randlagen sind die Spitzenrenditen um zehn Basispunkte auf 3,3 Prozent zurückgegangen. Die Renditen in der Peripherie liegen aktuell weiterhin bei 3,5 Prozent.

Bürovermietungsmarkt

Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt
Der Bürovermietungsmarkt in Frankfurt hat erwartungsgemäß spürbar an Fahrt aufgenommen – der Markt scheint auf gutem Weg zu sein, die Herausforderungen der Coronakrise zu meistern. Gleichzeitig wird ein Umdenken des Büro-Workplace-Konzeptes stattfinden müssen, das nicht vergleichbar mit der Zeit vor Corona sein wird.
Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt

Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 ist der Leerstand um zehn Basispunkte auf nun 6,7 Prozent angestiegen. „Angesichts der großen Auswirkungen der Pandemie auf die allgemeine Wirtschaft ist dies ein fast vernachlässigbarer Anstieg“, sagt Riegel. Die Spitzenmiete blieb weiterhin stabil bei 44 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die Durchschnittsmiete ist aufgrund der höherpreisigen Vermietungen in Projektentwicklungen und den Bürotürmen der Bankenlage in den vergangenen zwölf Monaten aktuell wieder auf 23,36 Euro pro Quadratmeter und Monat gestiegen – ein Plus von vier Prozent im Vorjahresvergleich.

Prognose für das Gesamtjahr

„Angesicht der sich andeutenden Transaktionen erwarten wir ein gutes drittes Quartal und einen starken Jahresabschluss. Insgesamt steuert der Frankfurter Investmentmarkt auf ein sehr solides Ergebnis zu, das lediglich durch die mangelnde Produktverfügbarkeit gebremst werden könnte“, sagt Neiser. „Aufgrund der Nachfrage dürfte die Spitzenrendite im weiteren Jahresverlauf unter Druck geraten.“

„Zusammen mit der Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage und des raschen Impffortschritts zeichnet sich eine Fortsetzung der positiven Entwicklung am Bürovermietungsmarkt weiter ab. Wir sehen sowohl einige Neuanfragen als auch die Neuaufnahme ursprünglich verschobener Gesuche“, so Riegel. „Da das Angebot knapp ist und die Baukosten steigen, erwarten wir auch einen weiteren Anstieg der Spitzenmiete.“ Flexible Arbeitsplatzkonzepte in Verbindung mit Remote Working benötigen flexibel gestaltbare Flächen, wodurch Projektentwicklungen vermehrt an Bedeutung gewinnen, wie die beiden größten Deals des Halbjahres von Nestlé und Siemens bewiesen. Von den bis Ende 2023 auf den Markt kommenden Flächen sind aktuell bereits die Hälfte vorvermietet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Textbaustein

Ansprechpartner:

Peer N. Neiser
CBRE GmbH
Head of Investment Frankfurt
+49 69 17 00 77 44
peer.neiser@cbre.com

Alexander Riegel
CBRE GmbH
Head of Office Leasing Frankfurt
+49 69 17 00 77 675

alexander.riegel@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404

jan.linsin@cbre.com

 

Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2020. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de