Frankfurt,
28
Juli
2016
|
09:46
Europe/Amsterdam

Europas Wohnmärkte geprägt von strukturellen und kulturellen Unterschieden

  • Mietmarkt gewinnt in Europa an Bedeutung

  • Niedrigste Wohnungseigentumsquoten in Deutschland und der Schweiz

  • Geringe Wohnkostenquote in Wien – Hoher Anteil in London

Trotz der fortschreitenden Globalisierung des Immobiliensektors und des zunehmenden grenzüberschreitenden Zusammenspiels der Immobilen- und Kapitalmärkte sind die nationalen Wohnmärkte noch immer durch nationale und regionale Charakteristika geprägt. Maßgeblichen Einfluss haben die Finanzierungskonditionen, die wirtschaftliche und politische Entwicklung, die Haushaltsstruktur, das internationale Wanderungsverhalten sowie die Kauf- und Mietpräferenzen der Bevölkerung. Daraus resultieren grundlegende Unterschiede in den Investitionsbedingungen, dem Angebot an Wohnunterkünften sowie der Nachfrage nach Miet- und Eigentumswohnungen.

Dies ist das Ergebnis des Reports zum Wohnimmobilienmarkt der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika), den das Immobilienberatungsunternehmen CBRE nun erstmalig veröffentlicht. Betrachtet werden 16 Staaten, vornehmlich in Europa, die bezüglich ihrer ökonomischen und demographischen Entwicklungen der vergangenen Jahre analysiert wurden. Außerdem wurden die Gegebenheiten der Wohnbestände, der Eigentümerstrukturen, die Entwicklungsaktivitäten sowie nationale Trends der Miet- und Kaufpreise aufgeführt. In jedem Markt wird eine Großstadt mitsamt deren wichtigsten Hotspots betrachtet. Highlights sind die Interviews mit renommierten Wohnungsmarktexperten, die sich zu den aktuell in der Wohnungswirtschaft diskutierten Themen, der Entwicklung von Angebot, Nachfrage und Preisen in der nahen Zukunft sowie den Charakteristika der nationalen Wachstumsmärkten äußern.

Wohnungsmärkte im Wandel
Die Analyse zeigt, dass die sich verändernden sozioökonomischen Rahmenbedingungen sowie die demographischen Trends einen komplexen und tiefgreifenden Strukturwandel der verschiedenen Wohnungsmärkte hervorrufen.

Dr. Henrik Baumunk, Head of Residential Valuation
Insbesondere für Jüngere gewinnt der Mietmarkt im Vergleich zum Wohneigentum zunehmend an Bedeutung, da er sowohl in Hinblick auf die Erschwinglichkeit als auch bezüglich einer flexiblen Lebensweise Vorteile bietet. Dies gilt vor allem in den gefragten Märkten der Großstädte, die aufgrund ihrer vielfältigen Berufschancen und hoher Lebensqualität hohe Zuzugszahlen verzeichnen.
Dr. Henrik Baumunk, Head of Residential Valuation

Eigentümerstrukturen der Haushalte variieren erheblich
Sowohl die Bedeutung institutioneller Investoren als auch die Größe des privaten Vermietungsmarktes unterscheiden sich in den einzelnen Ländern erheblich und haben großen Einfluss auf die Verfügbarkeit einer ausreichenden Anzahl an Wohneinheiten. „In 12 der untersuchten Länder leben jeweils mehr als 60 Prozent aller Haushalte im Wohneigentum, wobei klassische Eigentümermärkte wie Spanien mit rund 78 Prozent einen Spitzenplatz einnehmen“, sagt Baumunk. „In Deutschland beträgt dieser Wert lediglich 52,6 Prozent und gehört damit zu den niedrigsten in Europa. Bei den von uns untersuchten Märkten wies lediglich die Schweiz einen niedrigeren Wert auf: Nur 44 Prozent aller Haushalte lebt dort im Wohneigentum“, erklärt Baumunk.

Große Disparität der Wohnkosten
Die strukturelle Diskrepanz der Wohnungsmärkte wird auch anhand der unterschiedlichen Wohnkostenbelastung deutlich, welche in ausgewählten Städten untersucht wurde. Gemessen an der durchschnittlichen Haushaltskaufkraft konnte in London mit einer Wohnkostenquote von rund 37 Prozent der Höchstwert festgestellt werden. Im Gegensatz dazu liegt die Wohnkostenquote in Wien mit 19 Prozent am unteren Ende der Spanne.

Den vollständigen Report in englischer Sprache erhalten Sie hier.

Ansprechpartner:
Dr. Henrik Baumunk
CBRE GmbH
Head of Residential Valuation
+49 030 72 61 54 264
Henrik.baumunk@cbre.com
 

 

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Weitere Informationen zu CBRE:
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