03
Juli
2012
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE zum Investmentmarkt Deutschland Q2 2012

Am Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in Deutschland wurden laut dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE in der ersten Jahreshälfte 2012 rund 9,4 Milliarden Euro investiert.

- Gewerbliches Transaktionsvolumen in den ersten sechs Monaten mit 9,4 Milliarden Euro 15 Prozent unter Vorjahreswert
- Büroinvestments überwiegen im ersten Halbjahr
- Nachfrageüberhang sorgt für teilweise sinkende Spitzenrenditen

Am Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in Deutschland wurden laut dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE in der ersten Jahreshälfte 2012 rund 9,4 Milliarden Euro investiert. Damit lag das Investmentvolumen nur um 15 Prozent unter dem Vorjahresergebnis, obwohl das Produktangebot im Core-Segment/-Bereich weiterhin stark limitiert war. Auf das zweite Quartal entfiel mit 4,3 Milliarden Euro rund 46 Prozent des Gesamtvolumens im ersten Halbjahr.

Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland: „Die Investoren fokussieren sich weiterhin überwiegend auf Core-Produkte, so dass der Druck auf die Nettoanfangsrenditen bestehen bleibt. Angesichts der Tatsache, dass zu wenige entsprechende Anlageobjekte auf den Markt gekommen sind, ist das erzielte Investmentvolumen im ersten Halbjahr durchaus akzeptabel. Der hiesige Investmentstandort behauptet gerade aufgrund seiner robusten Gesamtwirtschaft seinen Ruf als einer der sichersten Anlagehäfen weltweit.“

Der Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien wurde im ersten Halbjahr im Wesentlichen durch Einzelverkäufe bestimmt, auf die 83 Prozent des Gesamtumsatzes oder knapp 7,8 Milliarden Euro entfielen. Im Vorjahreszeitraum flossen noch knapp 80 Prozent der Gelder im Rahmen von Einzeltransaktionen. Der Anteil ausländischer Käufer blieb nahezu konstant. Auf sie entfielen im vergangenen Halbjahr 34 Prozent der Investments; im ersten Halbjahr 2011 waren es 35 Prozent. Auf Verkäuferseite dagegen stieg ihr Anteil am Investmentvolumen von 29 Prozent (H1 2011) auf nunmehr 36 Prozent an.


Grafik siehe Anhang


Investmentzentren weiterhin hoch im Kurs

Auf die Top 5-Investmentzentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München entfiel mit knapp 4,3 Milliarden Euro rund 46 Prozent aller Investments im ersten Halbjahr 2012. Damit stieg ihr Anteil im Vorjahresvergleich an, wo mit 4,7 Milliarden Euro zwar absolut mehr in die Top 5 investiert wurde, der Anteil am Gesamtvolumen jedoch bei 43 Prozent lag. Auch in den Investmentzentren wurde mit 3,1 Milliarden Euro überwiegend in Büroimmobilien investiert (73 Prozent des Gesamtvolumens).


Weiterhin steigender Büroanteil und sinkendes Investmentvolumen in Einzelhandelsobjekte

Die dominierende Anlageklasse waren wiederum Büroimmobilien. Auf diese entfielen mit knapp 4,4 Milliarden Euro rund 46 Prozent der Investments. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum lag das investierte Volumen hier beinahe 50 Prozent niedriger. Im Gegenzug sank der Anteil der in Einzelhandelsimmobilien investierten Gelder, auf die im ersten Halbjahr 2011 mehr als die Hälfte des Investmentvolumens entfiel. In den ersten sechs Monaten 2012 floss mit 3,2 Milliarden Euro gut ein Drittel der Investments in diese Assetklasse. Klein: „Der geringere Anteil von Retailinvestments ist jedoch auf keinen Fall einer nachlassenden Attraktivität geschuldet, sondern vielmehr ein Ausdruck von Mangel an attraktiven und geeigneten Investitionsmöglichkeiten. Die Fundamentaldaten wie eine weiter sinkende Arbeitslosenquote und steigende Haushaltseinkommen (u.a. aufgrund höherer Tarifabschlüsse in einzelnen Branchen) sprechen weiterhin für Immobilieninvestments in den größten und stabilsten Retailmarkt Europas.“

Stärker nachgefragt waren dagegen Logistikobjekte, auf die mit knapp 830 Millionen Euro 8,8 Prozent aller Gelder investiert wurden. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies eine Steigerung um 51 Prozent. Im Segment der Hotelinvestments blieb zwar die Anzahl der getätigten Abschlüsse nahezu konstant, jedoch verzeichnete der Hotelinvestmentmarkt Deutschland mit Investments von knapp 200 Millionen Euro (davon auf institutionelles Produkt gut 170 Millionen Euro) ein schwaches erstes Halbjahr. Im ersten Halbjahr 2011 lag das Volumen um 65 Prozent höher. „Es fehlte an großen Transaktionen“, so Olivia Kaussen, Leiterin von CBRE Hotels in Deutschland. Der Markt war in den letzten sechs Monaten von kleinen Einzeltransaktionen dominiert. Käufer waren häufig Privatinvestoren mit geringem Fremdkapitalbedarf. Größte Transaktion war der Verkauf der Indigo und Holiday Inn Hotels am Alexanderplatz in Berlin an einen Hotelfonds der Invesco Real Estate mit rund 60 Millionen Euro. Insgesamt rechnet CBRE Hotels aufgrund des verhaltenen ersten Halbjahres und der Zurückhaltung der Banken für das Gesamtjahr 2012 mit rückläufigen Ergebnissen.


Flucht in Sachanlagen vor allem bei Privatinvestoren

Mit knapp 15 Prozent der insgesamt investierten Gelder stellten private Investoren den größten Anteil. Sie investierten rund 1,4 Milliarden Euro in Gewerbeobjekte und steigerten ihr Engagement somit um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz eines deutlich geringeren Investitionsvolumens als im Vorjahr standen die offenen Immobilien-/Spezialfonds und die geschlossenen Immobilienfonds mit jeweils rund 1,3 Milliarden Euro auf Platz 2 und 3 der stärksten Käufergruppen.


Spitzenrenditen für Büroimmobilien geben teilweise weiter nach

Die Spitzenrenditen (Nettoanfangsrenditen) für Büroimmobilien gaben aufgrund der hohen Nachfrage nach Anlageobjekten im Core-Segment teilweise weiter nach. In München sanken sie im Vergleich zum Vorquartal um fünf Basispunkte und in Hamburg um 15 Basispunkte auf jeweils 4,75 Prozent ab. In Berlin und Düsseldorf liegen die Spitzenrenditen weiterhin bei 5,10 Prozent, in Frankfurt ebenfalls stabil zum Vorquartal bei 5,00 Prozent. Im Segment der Retailinvestments blieben die Spitzenrenditen trotz des hohen Nachfragedrucks konstant, ebenso wie für Logistikobjekte.

Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland, abschließend: „Finanzierungszusagen für Neugeschäft und vor allem für Prolongationen bleiben auch im weiteren Jahresverlauf das Nadelöhr hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Transaktionsvolumens.“

Grafik siehe Anhang



Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2011 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 34.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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