03
April
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE zum Investmentmarkt Deutschland Q1 2013

- Furioser Auftakt ins Investmentjahr 2013
- Gewerbliches Transaktionsvolumen Q1 2013 mit 6,7 Milliarden Euro deutlich über Vorjahreswert (+32 Prozent)
- Hohe Investitionsdynamik bestätigt eindrücklich die jüngsten Ergebnisse des CBRE Investors Intentions Survey: Immobilieninvestoren nennen Deutschland als Top-Anlagehafen 2013
- Investorenfokus liegt weiterhin auf Büroimmobilien, deutliche Zuwächse im Jahresvergleich bei Handels- und Logistikimmobilien, vor allem aber bei Hotelinvestments
- Paketverkäufe legen wieder zu
- Mangel an Core-Produkten zwingt Investoren vor allem in den Topstandorten zunehmend zu chancenreicheren Investments

Am Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in Deutschland wurden laut dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE im ersten Jahresviertel 2013 rund 6,7 Milliarden Euro und damit ein um 32 Prozent oder 1,6 Milliarden Euro höheres Transaktionsvolumen als im Vorjahreszeitraum registriert. Mit diesem furiosen Jahresauftakt lag das Investitionsvolumen nur unwesentlich unter dem Ergebnis des ersten Jahresviertels 2008 und legt somit eine hervorragende Ausgangsbasis für ein ereignisreiches und überdurchschnittliches Transaktionsjahr.

Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland: „Der fulminante Start ins neue Investmentjahr ist ein eindeutiger Beleg für die Ergebnisse des aktuellen ´Real Estate Investor Intentions Survey´, den CBRE vor kurzem auf der Mipim vorgestellt hat. Im Zuge der weiterhin andauernden Krise in der Eurozone, die nunmehr in ihrem sechsten Jahr immer noch auf eine Lösung wartet, kürten die befragten Investoren Deutschland als den wichtigsten Anlagehafen für ihr Immobilienexposure. Deutschland ist mit seiner weiterhin robusten Wirtschaft derzeit das Maß der Dinge und punktet als einer der weltweit sichersten Anlagemärkte. Dies bestätigen auch die von uns derzeit geführten Gespräche mit internationalen Immobilieninvestoren, die händeringend auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten hierzulande sind. Zwar dünnt sich das Angebot an so genannten Core-Immobilen gerade in den fünf Immobilienhochburgen weiter aus, aber vor dem Hintergrund der robusten Fundamentaldaten aus der Real- und Immobilienwirtschaft registrieren wir bei den Investoren ein gestiegene Risikobereitschaft zunehmend chancenreichere Investments zu tätigen.“

Wurde der Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien im Vorjahresquartal noch überwiegend von Einzelverkäufen dominiert, zeigt sich investorenseitig aktuell wieder ein gestiegenes Interesse an Paketverkäufen. Mit 2,3 Milliarden Euro erreichte die Portfolioquote gemessen am gesamten Transaktionsvolumen im ersten Quartal knapp 35 Prozent. Im Wesentlichen trugen hier der Erwerb eines Portfolios in Frankfurt und Berlin durch die IVG Institutional Funds GmbH für einen Spezialfonds für institutionelle Investoren sowie die Übernahme eines Teilportfolios der SEB durch Dundee International Reit und die Veräußerung des Büroimmobilienpakets Xanadu zu dem hohen Ergebnis bei. Zudem trennte sich die BayWa in drei Portfoliotransaktionen von diversen Liegenschaften, u.a. Bauzentren, Baustofffachhandelsbetrieben, Technikwerkstätten und Agrarbetrieben.


Investmentzentren dominieren das Investoreninteresse
Im Investorenfokus standen weiterhin im Wesentlichen die fünf großen deutschen Investmentzentren (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München), auf die 53 Prozent des gesamten bundesweiten Investmentumsatzes entfielen. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres in den fünf Immobilienhochburgen Investitionen von 3,56 Milliarden Euro und somit 45 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum registriert. Mit einem Transaktionsvolumen von 832 Millionen Euro (+ 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr) belegt München den ersten Platz vor Hamburg mit rund 739,5 Millionen (+ 51 Prozent) und Frankfurt mit 738 Millionen Euro (+ 11 Prozent). Noch deutlicher zulegen konnte Berlin, wo das Transaktionsvolumen mit 581,5 Millionen Euro 60 Prozent über dem Vorjahreswert lag. In Düsseldorf (inkl. Umland) wurden im ersten Quartal 2013 sogar über 200 Prozent mehr investiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Wesentlichen schraubte der Verkauf des Kö-Bogens an Art-Invest Real Estate Funds GmbH, die für zwei Versorgungswerke agierten, das Investitionsvolumen auf knapp 671 Millionen Euro.

Der Anteil inländischer Investoren ist weiterhin hoch. Mit Investments in Höhe von knapp 4,7 Milliarden Euro entfiel auf diese ein Anteil von 69 Prozent. In den fünf Topstandorten lag der Anteil nationaler Akteure sogar bei 79 Prozent (2,8 Milliarden Euro). Außerhalb der Investmentzentren steigerten insbesondere internationale Investoren ihr Engagement und investierten mit 1,3 Milliarden Euro rund 42 Prozent des Gesamtvolumens und 68 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Bezogen auf den gesamtdeutschen Markt lag ihr Anteil bei 2,1 Milliarden Euro oder 31 Prozent des Volumens.

Büroimmobilien weiterhin sehr gefragt – Handelsimmobilien legen trotz Produktknappheit wieder zu – Starker Anstieg der Investments in Logistik- und Hotelimmobilien

Dominierende Nutzungsart waren auch im ersten Jahresviertel 2013 Büroimmobilien mit 2,8 Milliarden Euro oder 41 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens. Im Vorjahreszeitraum wurden in diese Assetklasse mit 2,6 Milliarden Euro noch rund 51 Prozent des Gesamtvolumens investiert. Bei einzelhandelsgenutzten Immobilien erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr das investierte Volumen um knapp 43 Prozent, so dass auf diese Assetklasse nunmehr 2,1 Milliarden Euro oder 31 Prozent des Gesamtvolumens entfielen.

Im Segment der Logistik- und Industrieimmobilien ist im Vorjahresvergleich eine deutliche Steigerung zu registrieren. Auf diese entfielen mit 641 Millionen Euro knapp 10 Prozent des Investmentvolumens und 84 Prozent mehr als im ersten Quartal 2012. In Hotelimmobilien wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit 605 Millionen Euro sogar rund 370 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum investiert. Sonstige Nutzungsarten verbuchten einen Anteil von ca. 7 Prozent oder 480 Millionen Euro. Mit 142 Millionen Euro wurden lediglich 2 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens in Grundstücke mit zukünftiger gewerblicher Nutzung investiert; gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Rückgang des Investmentvolumens um 67 Prozent.

Institutionelle Investoren dominieren den Markt

Die aktivste Investorengruppe war im ersten Quartal 2013 Offene Immobilien- und Spezialfonds, die gut 1,7 Milliarden Euro und somit 26 Prozent des Gesamtvolumens investierten. Gegenüber dem Vorjahr steigerten sie ihr Engagement am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt damit um 140 Prozent.


Auch Versicherungen und Pensionskassen investierten wieder deutlich mehr in deutsche Gewerbeimmobilien: mit 948 Millionen Euro (14 Prozent des Gesamtvolumens) erhöhte sich ihr Investmentvolumen um 123 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2012. An dritter Stelle standen Immobilienaktiengesellschaften und REITs, die mit 873 Millionen Euro für 13 Prozent des Gesamtvolumens verantwortlich zeichneten und ihre Aktivität am Markt gegenüber dem Vorjahr ebenfalls signifikant um 326 Prozent steigerten.

Weiterhin ist der Anlagefokus der Immobilieninvestoren von einer risikoaversen Anlagestrategie geprägt, vor allem in einem sich auch in Deutschland abzeichnenden schwächeren Konjunkturumfeld.

Klein: „Infolge der weiterhin den Markt prägenden sicherheitsorientierten Anlagestrategie haben sich die Spitzenrenditen für erstklassige Gewerbeimmobilien in allen Assetklassen auf dem niedrigen Vorquartalsniveau weiter stabilisiert. Dies wird sich im weiteren Jahresverlauf weiter verfestigen, in einzelnen Märkten könnte die Spitzenrendite aber noch weiter nachgeben, zumal sich einige großvolumige Produkte in Verhandlung befinden, deren Abschluss wir in den kommenden Monaten erwarten. Jedoch bleiben die Investitionsmöglichkeiten in Core- und Core Plus-Immobilien sehr limitiert. Entsprechend ist davon auszugehen, dass sich Investoren neben Investments in gute Objekte in den B-Standorten auch verstärkt Asset Management-intensiveren Produkte in den Topstandorten widmen müssen."


Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland abschließend: „Mit den in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres getätigten Investitionen bestätigt sich unsere Prognose für den weiteren Jahresverlauf im Hinblick auf ein weiteres sehr gutes Investmentjahr mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis, das sich zum Jahresende auf gut 25 Milliarden Euro allein im gewerblichen Immobiliensektor aufsummieren wird. Gerade im europäischen Vergleich sucht Deutschland seinesgleichen, was sich neben den gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten auch im Immobilienbereich widerspiegelt, der mit stabilen Renditen und angesichts einer recht moderaten Projektentwicklungspipeline mit mittelfristig steigenden Spitzenmieten aufwarten kann. Argumente, die aus Investorensicht eindeutig für den Immobilienstandort Deutschland sprechen."

Die vollständige Pressemitteilung inkl. Charts finden Sie im beigefügten Dokument.


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy.

Ansprechpartner:
CBRE GmbH
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Head of Investment Germany
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Dr. Jan Linsin
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CBRE zum Investmentmarkt Deutschland Q1 2013
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