07
Januar
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE zum Investmentmarkt Deutschland 4. Quartal 2012

- Jahresendrallye sorgte im vierten Quartal mit 10,7 Milliarden Euro für höchsten Quartalsumsatz seit dem Allzeithoch 2007
- Transaktionsvolumen bei Gewerbeimmobilien 2012 mit rund 25,2 Milliarden Euro 11 Prozent über Vorjahreswert
- Deutscher Immobilieninvestmentmarkt profitiert als sicherer Anlagehafen von Euro-Schuldenkrise
- Portfolioanteil auf 26 Prozent gestiegen
- Investorenfokus überwiegend auf Büro- und Handelsimmobilien – deutliche Zuwächse im Jahresvergleich bei Logistik- und Hotelimmobilien
- Weiter sinkende Spitzenrenditen bei Büroimmobilien, High Street-Objekten und Shopping-Centern

Am Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in Deutschland wurden nach Analyse des Immobilienberatungsunternehmen CBRE im Gesamtjahr 2012 mit rund 25,2 Milliarden Euro nicht nur gut 11 Prozent mehr investiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, sondern auch das beste Ergebnis seit den beiden Rekordjahren 2006 und 2007 erzielt. Vor allem die großen Portfoliotransaktionen im Schlussviertel des Jahres 2012 – wie der von CBRE begleitete Ankauf des Neuen Kranzler Ecks in Berlin und Der Welle in Frankfurt durch AXA Real Estate Investment Managers und Norges Bank Investment Management oder der Veräußerung eines Karstadt-Portfolios an die österreichische Signa Holding sowie der Verkauf der Gewerbeimmobilien der bundeseigene TLG Immobilien GmbH an Lone Star – sorgten für eine regelrechte Jahresendrallye. Allein diese vier Transaktionen machten zusammen rund 3,2 Milliarden Euro der insgesamt im vierten Quartal 2012 investierten 10,7 Milliarden Euro aus. Damit wurde allein in den letzten drei Monaten 2012 mehr investiert als im gesamten Investmentjahr 2009. Zum Vergleich: Seit 2008 wurde ein durchschnittliches Transaktionsvolumen von rund 4,5 Milliarden Euro pro Quartal registriert.

Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland: „Die jüngsten Entwicklungen am deutschen Investmentmarkt demonstrieren eindrücklich die relative Stärke des hiesigen Marktes in der anhaltenden Euro-Schuldenkrise. Institutionelle Immobilieninvestoren aus Deutschland und vermehrt aus dem außereuropäischen Raum suchen händeringend nach nachhaltigen Investitionschancen, die ihnen in einem wirtschaftlich starken Deutschland geboten werden. Zwar richtet sich der Investorenfokus aufgrund der weiterhin herrschenden Risikoaversion überwiegend auf Core-Immobilien in den liquiden deutschen Investmentzentren, jedoch zeichnet sich infolge des dort zunehmend knapper werdenden Produktangebots mehr und mehr eine Orientierung der Investoren in Richtung B-Standorte und auch wieder in managementintensive B-Objekte ab, sofern die Lageattribute und der risikoadäquate Preis für solche Produkte stimmen.“

Anteil ausländischer Investoren legt dank der Portfoliotransaktionen deutlich zu
Infolge der großvolumigen Paketverkäufe hat sich der Anteil von Einzelverkäufen am Gesamtvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum reduziert. Entfielen 2011 knapp 20 Prozent (oder gut 4,4 Milliarden Euro) des gesamten Transaktionsvolumens auf Portfolios, lag deren Anteil im zurückliegenden Investmentjahr bei rund 26 Prozent (oder knapp 6,5 Milliarden Euro). Dabei kommt im Wesentlichen das Engagement der ausländischen Investoren zum Tragen. So gehen alleine acht der zehn größten Portfoliotransaktionen auf das Konto ausländischer Investoren.

Dementsprechend erhöhte sich deren Anteil am gesamten Transaktionsvolumen von 32 Prozent im Vorjahr auf aktuell 42 Prozent. Dies unterstreicht, dass der deutsche Immobilienmarkt aus Sicht internationaler Investoren vor allem im Vergleich gegenüber den Investmentmärkten in Großbritannien und Frankreich weiter aufholt.

Grafik siehe Anhang


Größenvorteil: 54 Prozent des Transaktionsvolumens in den Top 5
In den Top 5-Investmentzentren (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) wurden 2012 insgesamt knapp 13,6 Milliarden Euro und damit 2,5 Milliarden Euro oder 23 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum registriert. Damit entfielen auf die fünf großen Immobilienhochburgen 54 Prozent des Gesamtvolumens – ein Plus von 5 Prozentpunkten im Vergleich zu 2011. Im Wesentlichen trugen hierzu 22 der deutschlandweit 37 großvolumigen Transaktionen mit jeweils mehr als 100 Millionen Euro bei, die sich auf insgesamt knapp 5 Milliarden Euro aufsummieren.

Spitzenreiter in Bezug auf das gesamte Transaktionsvolumen 2012 ist mit 4,25 Milliarden Euro der Investmentmarkt Berlin. Hier wurden im Jahresvergleich gut 2 Milliarden Euro oder 93 Prozent mehr investiert als im Vorjahr. Zwar wurde auch in der Bundeshauptstadt der gewerbliche Investmentmarkt im Wesentlichen durch Büroinvestments bestimmt, deren Anteil im abgelaufenen Investmentjahr bei 51 Prozent lag, doch auch das Segment Handelsimmobilien erreichte in Berlin mit 29 Prozent den größten Anteil unter den fünf großen Investmentstandorten. Ebenfalls bemerkenswert: Mit über 500 Millionen Euro betrug der Anteil Berlins am deutschlandweiten Hotelinvestmentmarkt 37 Prozent.

Ein Plus von 25 Prozent konnte auch beim Investmentumsatz in München registriert werden. Zum Jahresende 2012 betrug das Investmentvolumen rund 3,56 Milliarden Euro, wovon über vier Fünftel auf Investments in Büroimmobilien entfielen.
In Frankfurt belief sich der Investmentumsatz auf 3,05 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 6 Prozent oder gut 161 Millionen Euro. Traditionsgemäß dominierten in der Bankenmetropole Büroinvestments, auf die 76 Prozent des Gesamtvolumens entfielen.

Am Hamburger Investmentmarkt lag das Transaktionsvolumen 2012 mit 1,94 Milliarden Euro dagegen um 9 Prozent oder 184 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis, welches durch diverse großvolumige Investments in Handelsimmobilien geprägt war, und mit dem Erwerb der restlichen Anteile an der Europa-Passage durch Allianz Real Estate in 2012 nicht kompensiert werden konnte. Nicht dem Hamburger Markt zugerechnet wurde der von CBRE begleitete Verkauf des in unmittelbarer Nähe zur Stadtgrenze Hamburgs gelegenen Herold-Centers in Norderstedt, das Deutsche EuroShop von der Royal Bank of Scotland übernommen hat.

Mit 784 Millionen Euro verzeichnete der Investmentmarkt in Düsseldorf gegenüber 2011 einen Rückgang des Transaktionsvolumens von 22 Prozent oder 216 Millionen Euro, was im Wesentlichen auf die beiden Großtransaktionen Rheinpark-Center in Neuss und dem Dreischeibenhaus zurückzuführen ist, die das Vorjahresergebnis bestimmt hatten.

Investorenfokus überwiegend auf Büro- und Handelsimmobilien – deutliche Zuwächse im Jahresvergleich bei Logistik- und Hotelimmobilien

Infolge der großen Nachfrage institutioneller Investoren nach großvolumigen Büroobjekten vor allem in den Top-Standorten dominierte diese Assetklasse das Investmentjahr 2012. Insgesamt entfielen über 11 Milliarden Euro (plus 35 Prozent gegenüber 2011) oder 44 Prozent des deutschlandweiten Transaktionsvolumens auf dieses Segment. Mit 9,15 Milliarden Euro betrug der Anteil der Handelsimmobilien 36 Prozent. Die Fokussierung der Investoren auf Core-Produkte in Verbindung mit einem geringen Angebot in diesem Segment sorgte im Vergleich zum Investmentjahr 2011 für einen Rückgang des investierten Kapitals um 13 Prozent. Im Vorjahreszeitraum waren, getragen durch eine Vielzahl an großvolumigen Einzel- und Portfoliotransaktionen, einzelhandelsgenutzte Immobilien mit knapp 10,6 Milliarden Euro die gefragteste Anlageform.

Im Bereich der Lager- und Logistikimmobilien konnte im Jahresvergleich dagegen ein deutlicher Zuwachs um 83 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro festgestellt werden. Damit ist dieses Immobiliensegment mit einem Anteil von 6,6 Prozent das Drittgrößte vor Hotelinvestments und Entwicklungsgrundstücken, auf die 5,4 bzw. 4,8 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens entfielen.


Lesen Sie die gesamte Pressemitteilung im Anhang.



Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2011 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 34.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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Pressemitteilung CBRE zum Investmentmarkt Deutschland Q4 2012
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CBRE Immobilieninvestmentmarkt Deutschland im Überblick
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