11
Juli
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE zum Hotelinvestmentmarkt Deutschland 1. Halbjahr 2013


Transaktionsvolumen 2013 könnte das sehr gute Vorjahresergebnis in Höhe von knapp 1,4 Milliarden Euro übertreffen


- Starke erste Hälfte des Hotel-Investmentjahres 2013 trotz schwacher Performance im zweiten Quartal
- Hotel-Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2013 hat sich mit 734 Millionen Euro gengenüber dem Vorjahreszeitraum rund verdreifacht
- Anteil der Core-Investments fällt von knapp 70 Prozent im Gesamtjahr 2012 auf rund 30 Prozent im ersten Halbjahr 2013

Nach Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE lag das Hoteltransaktionsvolumen in Deutschland im ersten Halbjahr 2013 bei 734 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum rund verdreifacht. Damit wurden bereits zur Jahresmitte knapp 54 Prozent des gesamten Vorjahresergebnisses erzielt (2012: 1,4 Milliarden Euro). Berücksichtigt wurden für das Gesamtjahr 2012 und das erste Halbjahr 2013 alle registrierten Hoteltransaktionen ohne Größeneinschränkung.

Olivia Kaussen, Head of Hotels Germany & CEE bei CBRE: „Im Vergleich zum fulminanten Start im ersten Quartal 2013 (580 Millionen Euro) war das zweite Jahresviertel relativ schwach (154 Millionen Euro). Allerdings sind wir mit einem Gesamtvolumen von 734 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2013 äußerst zufrieden.“

Der relative Anteil der Hotelinvestments am gesamten deutschen Gewerbeimmobilienmarkt lag bei knapp sechs Prozent und damit in etwa auf dem Niveau des Gesamtjahres 2012 von rund fünf Prozent.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 31 Transaktionen mit 50 Einzel-Assets verzeichnet und damit elf mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das durchschnittliche Volumen pro Single Asset-Transaktion – ohne Berücksichtigung der Portfolio-Verkäufe – fiel im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Gesamtjahr 2012 um 44 Prozent von 27 auf 15 Millionen Euro. Im Wesentlichen ist dies bedingt durch ausgebliebene großvolumige Transaktionen, die das Investmentjahr 2012 im Hotelsegment signifikant prägten, wie z.B. das Grand Hyatt Berlin und das Maritim Berlin.

Maßgeblich beeinflusst durch den Verkauf des Queens Moat-Portfolios im ersten Quartal 2013 für rund 300 Millionen Euro erreichte die Portfolioquote, gemessen am gesamten Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr, rund 40 Prozent.

Eine weitere Portfoliotransaktion war der Verkauf von zwei Berliner art’otels im zweiten Quartal 2013 für insgesamt 17,5 Millionen Euro von einem institutionellen angelsächsischen Investor an die Betriebsgesellschaft PPHE hotel group (ehemals: Park Plaza Hotels Limited), die die Hotels weiter betreiben wird.

Zu den namhaften Einzeltransaktionen im zweiten Quartal zählte der Verkauf des Grand Hotel Heiligendamm von der Resort Heiligendamm GmbH & Co. KG (ehemals im Eigentum der Fundus-Gruppe) durch den Insolvenzverwalter für rund 30 Millionen Euro an die De&De Holding GmbH und die Palladio AG. Jedoch wird die Fälligkeit der Zahlung aktuell als streitig angesehen, ein konkreter Termin ist bislang nicht absehbar.


Klammert man den Verkauf des Grand Hotel Heiligendamm aus, war die größte registrierte Transaktion im zweiten Quartal der Verkauf des relexa-Hotelprojektes in München, welches von der IMCO Entwicklungs- und Vertriebs GmbH an die relexa hotel GmbH verkauft wurde. Die Projektentwicklungskosten belaufen sich auf rund 22 Millionen Euro.

Mit einem Transaktionsvolumen von rund 450 Millionen Euro standen weiterhin die deutschen Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München im Investorenfokus, auf die über 61 Prozent des gesamten bundesweiten Hotel-Investmentumsatzes entfielen. Gemessen an der Anzahl der verkauften Einzel-Assets liegen die B- und C-Investmentstandorte gegenüber den Metropolen allerdings leicht vorne mit 27 von 50 verkauften Hotels.

Während Berlin im Jahr 2012 mit einem Anteil von 37 Prozent der mit Abstand wichtigste deutsche Hotelinvestmentstandort war, belegte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Hamburg die Spitzenposition mit einem Anteil von knapp 25 Prozent des investierten Kapitals (rund 182 Millionen Euro), gefolgt von Frankfurt mit einem Anteil von 13 Prozent (knapp 100 Millionen Euro). Berlin belegt den dritten Platz mit 11 Prozent (rund 78 Millionen Euro).

Im Vergleich zu den beiden Vorjahren 2011 und 2012 ging der Anteil der ausländischen Investoren im ersten Halbjahr leicht auf 55 Prozent zurück (2011: 60 Prozent; 2012: 70 Prozent). Bedingt durch den Erwerb des Queens Moat-Portfolios entfiel der Löwenanteil des von internationalen Anlegern investierten Kapitals auf die israelische Fattal Gruppe. Weitere beispielhafte ausländische Käufer sind die die niederländische PPHE hotel group mit dem Kauf der Berliner art’otels sowie die chinesische New Century Group mit dem Kauf des Golden Tulip in Offenbach am Main.

Bei den Verkäufern dominierten ebenfalls die ausländischen Investoren mit einem Anteil von knapp 60 Prozent des Transaktionsvolumens, wobei dies ebenfalls im Wesentlichen beeinflusst war durch das Queens Moat-Portfolio. Ohne Berücksichtigung dieses Effektes betrug der Anteil nur 18 Prozent. Beispielhafte ausländische Verkäufer sind der österreichische Projektentwickler Strauss&Partner Development mit dem Verkauf des Holiday Inn-Hotelprojekts in der Mühlenstraße in Berlin sowie der kanadische Hotelbetreiber Fairmont Raffles Hotels International mit dem Verkauf des Hotels Vier Jahreszeiten in Hamburg.

In der ersten Jahreshälfte 2013 waren 4- und 5-Sterne-Hotels am gefragtesten. Sie dominierten mit einem Anteil am Investmentumsatz von knapp 85 Prozent (4 Sterne: 61 Prozent; 5 Sterne: 24 Prozent).

Während 2012 der Fokus der Investoren mit knapp 70 Prozent deutlich auf Core-Produkten lag, verschob sich der Fokus in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zunehmend in Richtung Non-Core mit einem Anteil von über 70 Prozent.


„Trotz des relativ schwachen zweiten Jahresviertels dürfte die Dynamik im deutschen Hotelinvestmentmarkt angesichts der sich auf den Markt befindenden teilweise großvolumigen Produkte auch in der zweiten Jahreshälfte hoch bleiben. So erwarten wir, dass sich neben den nationalen Investoren zunehmend kapitalstarke ausländische Investoren am hiesigen Immobilienmarkt engagieren werden. Deutschland gilt aktuell als einer der weltweit sichersten Hotelinvestmentmärkte. Wir rechnen daher für das Gesamtjahr 2013 mit einem Transaktionsvolumen, welches das sehr gute Vorjahresergebnis übersteigen könnte“, so Kaussen in ihrem Ausblick.


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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