19
Januar
2012
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE veröffentlicht Debt Advisory View Point zum Immobilienfinanzierungsmarkt 2012

-CBRE erwartet insbesondere für die erste Jahreshälfte 2012 einen schwierigen Finanzierungsmarkt
-Neuzusagen für Immobilienkredite der Geschäftsbanken bleiben trotz subventioniertem EZB-3-Jahres-Tender und steigenden Kreditmargen äußerst limitiert
-Versicherer werden zulegen, weisen aber weiterhin nur einen geringen Marktanteil auf
-Immobilien-Yield Gap auf Allzeithoch – Kaufsignal für Sachanlagen


Die Business Line Real Estate Finance des Immobilienberatungsunternehmens CBRE veröffentlicht den aktuellen View Point Debt Advisory Market Insights und beleuchtet darin den Immobilienfinanzierungsmarkt in Deutschland 2012 vor dem Hintergrund der europäischen Staatsschuldenkrise und dem anstehenden Bankenstresstest.

Zu den Kernaussagen des Berichts gehören:

-Überproportional hoher Anteil an fällig werdenden Bankanleihen, steigende Anleihemargen der Banken und ein gestörter Interbankenmarkt führen zu einer weiter restriktiven Kreditangebotsvergabe und somit zu einer fühlbaren Kreditverknappung

-Aktueller Kreditbestand bei Gewerbeimmobilien in Deutschland von rund 300 Milliarden Euro

-Der Yield Gap als Differenz aus der Immobilienrendite für erstklassige Produkte und der 10-jährigen Bundesanleihe lag zum Jahresende 2011 für Bürogebäude und Shopping-Center in A-Städten mit über 3,1 Prozentpunkten auf einem neuen Allzeithoch und spiegelt somit die hohe Attraktivität der Immobilieninvestition wieder

-Zunahme an notleitenden Immobilien, Krediten und Verbriefungen erwartet, aber keine Distressed-Welle

Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE in Deutschland: „Der Immobilienfinanzierungsmarkt und seine Teilnehmer stehen 2012 vor herausfordernden und wegweisenden Monaten, bevor der Wendepunkt zum Besseren erreicht wird. Insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2012 dürfte das Kreditneugeschäft aller Banken relativ selektiv gestaltet und auf gute Objekt- und Kundenqualitäten beschränkt sein. Zu der allgemeinen Zurückhaltung der Banken – bedingt durch den Stresstest der EBA im Juni dieses Jahres – kommt der Wegfall von substanziellen Kreditgebern wie der Eurohypo und der Westdeutschen Immobilienbank auf der Angebotsseite hinzu. Wie auch in den Vorjahren werden die Kreditgeber sich gezwungen sehen, auch unliebsame Engagements meist zu verlängern, da man sich die finale Klassifizierung als notleidendes Darlehen nicht in größerem Umfang leisten kann. Die Verhandlungen um eine Verlängerung werden jedoch schwieriger als in den Vorjahren. Der größte Druck dürfte auf Kreditnehmern lasten, deren Bank oder Darlehen in eine Abwicklungsanstalt überführt wurde.”

„Notverkäufe werden weiterhin nicht – wie von manchen Marktteilnehmern befürchtet – dramatische Ausmaße annehmen, aber relativ betrachtet weiter deutlich zunehmen, da zu neuen auslaufenden und schlecht performenden Kreditengagements die vertagten Problemfälle aus den Vorjahren stoßen. Transaktionen werden unserer Meinung nach am ehesten dort realisiert, wo die Vermietungsbasis noch relativ stabil ist – also insbesondere bei Wohn- und Einzelhandelsimmobilien. Viele der Verkäufe werden jedoch nicht offiziell als Zwangsverwertung deklariert, sondern wertschonend, mit ausreichend Zeit und ohne Stigma vermarktet“, ergänzt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2010 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 31.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Dirk Richolt
Head of Real Estate Finance Germany
T +49 (0) 69 17 00 77 – 0
M +49 (0) 174 – 218 7609
dirk.richolt@cbre.com

Dr. Jan Linsin
Head of Research Germany
T +49 (0) 69 17 00 77 – 663
M +49 (0) 151 15 15 678
jan.linsin@cbre.com



Debt Advisory ViewPoint Immobilienfinanzierung 2012
Debt Advisory ViewPoint Immobilienfinanzierung 2012