05
Oktober
2011
|
00:00
Europe/Amsterdam

CBRE erwartet weiter Polarisierung auf europäischen Investmentmärkten für Gewerbeimmobilien

Immobilieninvestoren konzentrieren sich auf erstklassige Immobilien in Core-Märkten


Die Krise bei den Staatsschulden und die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung in einzelnen Ländern werden weiter zu einer Polarisierung auf den europäischen Investmentmärkten für Gewerbeimmobilien beitragen. Dies ist eine der Kernaussagen des European Investment Briefing, das das Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) heute auf der Immobilienmesse Expo Real in München veranstaltet hat.

Die Polarisierung in Prime- und Sekundärmärkte, die die gewerblichen Immobilieninvestmentmärkte in Europa in den vergangenen zwei Jahren bestimmt und bei der sich Investitionen stark auf erstklassige Immobilien in Kernmärkten konzentriert hat, wird sich in Zukunft fortsetzen und möglicherweise noch zunehmen. Sehr niedrige Zinsen auf Geldbestände und erstklassige Staatsanleihen machen die Anlage in Immobilien attraktiv. Durch die andauernden wirtschaftlichen Unsicherheiten konzentrieren sich Investoren dabei auf große, liquide Märkte mit guten wirtschaftlichen Fundamentaldaten. CBRE geht davon aus, dass ein anhaltender Wettbewerb um Core-Immobilien zu einem stabilen Preisniveau für derartige Immobilien führt.

Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland: „Gegenwärtig sind sowohl eigenkapitalbasierte als auch auf fremdkapitalfinanzierte Investoren in erster Linie an erstklassigen Immobilien in Kernmärkten interessiert. In diesem Marktsegment übersteigt die Nachfrage das Angebot deutlich, und es wird zunehmend schwerer für Investoren entsprechende Objekte zu finden. In vielen anderen Segmenten des Marktes ist die Liquidität hingegen limitiert und das Preisniveau von deutlich mehr Unsicherheiten bestimmt. Die zusätzlichen Risiken aus der anhaltenden Unsicherheit bei den Staatsfinanzen und die reduzierten Erwartungen in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung verstärken diesen Trend.“

Außerhalb der Kernmärkte erwartet CBRE sich verstärkende Divergenzen in der Entwicklung der Immobilienmärkte in Bezug auf das Preisniveau als auch Wertentwicklungschancen in Abhängigkeit von der Qualität der Immobilie und lokalen und nationalen Marktbedingungen. Dabei werden gute Sekundärimmobilien in sich stärker entwickelnden Märkten mit einem Potenzial für Asset Management und Wertseigerung weiterhin das Interesse für Investoren wecken können, während Herausforderungen bei der Transaktion von weniger hochwertigen Objekten oder von solchen, in weniger guten oder zentralen Lagen durch das Fehlen von Fremdkapital, bestehen. Das Preisniveau für viele Sekundärmärkte in Europa ist noch unklar, und es ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Teil an Objekten geringerer Qualität nur bei Renditen, die auch für hoch risikiobehaftete Eigenkapitalgeschäfte gelten, einen Käufer finden werden.

Einzelhandelsimmobilien haben den europäischen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien 2011 stärker bestimmt als in den Vorjahren, das Transaktionsvolumen lag dabei in den ersten sechs Monaten um 29 Prozent über dem des entsprechenden Vorjahres. Die Investitionen stiegen besonders in Einzelhandelsimmobilien in Deutschland, den nordischen Ländern und in Zentral- und Osteuropa.

Das Transaktionsvolumen in Italien und Spanien lag in der ersten Jahreshälfte 2011 um rund 40 Prozent unter dem der zweiten Jahreshälfte 2010. In Portugal ging das Transaktionsvolumen um 80 Prozent zurück. Auch die größeren Märkte in Großbritannien und Frankreich haben Rückgänge verzeichnet. In Deutschland stiegen die Umsätze zwischen den ersten sechs Monaten 2011 und der zweiten Jahreshälfte 2010 hingegen um sechs Prozent. Die Region Zentral- und Osteuropa verzeichnete im identischen Zeitraum einen Anstieg des Investitionsvolumens von 49 Prozent.

„Die Investmentaktivität auf den europäischen Immobilienmärkten hat sich 2011 verlangsamt. Dies gilt insbesondere für die südeuropäischen Länder, in denen die Probleme bei den Staatsfinanzen am größten sind. Die Kapitalflüsse haben sich deshalb insbesondere auf Deutschland, Schweden und Teile Zentral- und Osteuropas konzentriert, in denen die wirtschaftlichen Fundamentaldaten besser sind. Zur gleichen Zeit hat sich die Polarisierung zwischen erst- und zweitklassigen Immobilieninvestmentmärkten in Europa fortgesetzt“, so Klein abschließend.


Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2010 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 31.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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