-Unerwartet hohes Transaktionsvolumen im Auftaktquartal 2010 mit 4,65 Milliarden Euro rund 175 Prozent über Vorjahresniveau; Bestes Quartalsergebnis der letzten acht Quartale; Großvolumige Investments in Handelsimmobilien dominieren das aktuelle Quartalsergebnis; Zunehmender Anlagedruck nach Prime Shopping Centern und erstklassigen Fachmarktzentren sorgt für wieder sinkende Spitzenrenditen

Der Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in Deutschland zeigte sich laut dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres überaus dynamisch und lag mit einem unerwartet hohen Transaktionsvolumen von rund 4,65 Milliarde Euro knapp 175 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland, kommentiert: „Bedingt durch einige außergewöhnlich großvolumige Einzelhandelstransaktionen, wie dem Verkauf des Multi Development Shopping Center-Portfolios an Corio in Höhe von rund 1,17 Milliarden Euro, dem Alexa in Berlin an Union Investment Real Estate oder dem Verkauf des A10-Shopping Centers in Wildau an die Deutsche EuroShop, stellt das aktuelle Quartalsergebnis das beste Resultat der letzten acht Quartale dar und unterstreicht das sich weiter verfestigende, internationale Investorenvertrauen in den langfristig nachhaltigen Immobilienstandort Deutschland. Angesichts der sich vereinzelt anbahnenden Großdeals, rechnen wir im weiteren Jahresverlauf mit einer weiterhin hohen Investitionstätigkeit, so dass das Gesamtinvestitionsvolumen deutlich oberhalb des Vorjahreswertes liegen wird.“

In Folge der diversen Shopping Center-Investments lag der Investitionsschwerpunkt im Auftaktsquartal bezüglich der Assetklassen mit rund 57 Prozent des Transaktionsvolumens überwiegend auf Einzelhandelsimmobilien, gefolgt von Büroimmobilien (24 Prozent), während mit rund 479 Millionen Euro – bedingt durch den Portfolio-Deal der Hansteen Holding – über 10 Prozent in Logistik- und Industrieimmobilien investiert wurden.

Die jüngsten großvolumigen Portfoliotransaktionen lassen laut CBRE erste Anzeichen erkennen, dass sich hier das Marktumfeld im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger restriktiv zeigt und Portfolio-Deals mit adäquaten Objekten selektiv im Markt getätigt werden können. Ingesamt entfielen im ersten Quartal knapp 2 Milliarden Euro oder 42 Prozent des Transaktionsvolumens auf Paketverkäufe, während im Vorjahreszeitraum – auch aufgrund des erschwerten Zugangs zu Fremdkapital – nur knapp 192 Millionen Euro durch Portfolioverkäufe erzielt wurden. Einzelinvestments machten 58 Prozent oder mehr als 2,6 Milliarden Euro aus.

In den ersten drei Monaten 2010 waren weiterhin eigenkapitalstarke Investoren wie Versicherer, Pensionsfonds, offene Immobilienfonds oder Spezialfonds und vermögende Privatinvestoren/Family Offices sehr aktiv. Diese zeichneten für rund ein Viertel des gesamten Transaktionsvolumens verantwortlich. Einen höheren Anteil entfiel durch den Kauf des Multi Development-Portfolios durch die börsengelistete Corio auf die Gruppe der Immobilienaktiengesellschaften/REITs, deren Anteil sich insgesamt auf 35 Prozent beläuft.

Eine deutlich dynamischerer Investmentmarkt zeichnet sich laut der Analyse von CBRE auch in den vier großen deutschen Investmentzentren ab, die mit über 1,8 Milliarden Euro (+ 186 Prozent gegenüber Q1 2009) knapp 39 Prozent des gesamten Investmentumsatzes auf sich vereinigen konnten. Dabei steht Berlin dank diverser Shopping Center-Deals mit rund 803 Millionen Euro (+ 763 Prozent) vor München und Hamburg mit 537 bzw. 322 Millionen Euro (+ 83 Prozent bzw. + 203 Prozent). Mit rund 141 Millionen Euro (+ 3 Prozent) lag der Finanzplatz Frankfurt leicht über dem Ergebnis des Vergleichsquartals.

Klein: „Da sich die Investoren weiterhin überwiegend auf risikoarme Core-Produkte fokussieren sind die Spitzenrenditen für erstklassige Büroobjekte und Einzelhandelsflächen in 1A-Lagen sowie für Fachmärkte und Logistikimmobilien gegenüber dem Vorquartal weiterhin stabil. Angesichts des eingeschränkten Angebots an adäquaten Produkten bei gleichzeitig hohem Anlagedruck seitens der Core-Investoren erwarten wir im weiteren Jahresverlauf in einigen Segmenten tendenziell leicht rückläufige Spitzenrenditen.“

So gingen im ersten Quartal 2010 bereits die Benchmark-Renditen für Prime Shopping Center und erstklassige Fachmarktzentren gegenüber dem Vorquartal um 25 Basispunkte auf aktuell 5,50 Prozent bzw. 6,50 Prozent zurück.

Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland abschließend: „Deutsche Gewerbeimmobilien stehen bei den Investoren weiterhin ganz oben auf deren Prioritätenliste. Das gilt sowohl für nationale wie für internationale Immobilieninvestoren. Gerade die jüngsten, großen Paketverkäufe an den niederländischen Einzelhandelsspezialisten Corio oder an die britische Hansteen Holding unterstützen unsere Erwartungen, dass im weiteren Jahresverlauf die grenzüberschreitenden Investments ausländischer Investoren weiter zunehmen, wobei deren Anlagefokus sich mehr in Richtung Core Plus- und Value-Added-Investmentmöglichkeiten orientieren wird.“


Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2009 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 29.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. CB Richard Ellis wird vom Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek“ im dritten Jahr in Folge zu den so genannten „50 Elite Companies“ weltweit gezählt. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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Market View Deutschland Investment, 21 2010