Büroinvestmentmarkt spürt Folgen der Produktknappheit
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Transaktionsvolumen bei 5,5 Milliarden Euro – Minus 22 Prozent im Vorjahresvergleich
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Kaum Portfoliotransaktionen – sieben Prozent im ersten Quartal 2019
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Spitzenrendite der Top-7-Märkte sinkt leicht auf 3,14 Prozent
Im ersten Quartal 2019 wurden am deutschen Transaktionsmarkt für Büroimmobilien 5,5 Milliarden Euro investiert. Verglichen mit dem ersten Quartal 2018 ist dies ein Rückgang um 22 Prozent. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Mit 5,5 Milliarden konnte das zweitstärkste Anfangsquartal am Büroinvestmentmarkt seit dem letzten Boom verzeichnet werden. Lediglich an das Rekordniveau von 2018 konnte der Markt nicht ganz anknüpfen. Der Grund hierfür ist nicht das Investoreninteresse, das ungebrochen ist, sondern vielmehr das knappe Angebot an zum Verkauf stehenden Objekten. Besonders nach dem großen Transaktionsvolumen des Vorjahres ist der Markt wie leergefegt.
Das große Interesse der Investoren an Büroimmobilien steht nur auf den ersten Blick im Widerspruch zu den ersten Wolken, die sich am deutschen Konjunkturhorizont abzeichnen. Vor allem zwei Faktoren sind entscheidend. So überzeugt Deutschland im Vergleich zu anderen Märkten weiterhin mit seinen soliden Fundamentaldaten. Darüber hinaus werden die Büroinvestmentmärkte von den Vermietungsmärkten getrieben – und dort sinken die Leerstände, die Mieten steigen und die Nachfrage ist ungebrochen hoch.
Renditen stabilisieren sich
Bedingt durch den Nachfrageüberhang am Büroinvestmentmarkt hat die durchschnittliche Spitzenrendite der Topstandorteim Vergleich zum ersten Quartal auch noch einmal um 0,12 Prozentpunkte leicht auf 3,14 Prozent nachgegeben. Damit bewegt sich die Spitzenrendite jedoch bereits zum dritten Quartal in Folge auf dem Niveau von gut 3,1 Prozent. Diese durchschnittliche Spitzenrendite wird jedoch lokal noch unterschritten.

In München ist die Spitzenrendite für Büroimmobilien bereits seit der Jahresmitte 2018 bei 2,90 Prozent, und auch Hamburg kratzt an der Drei-Prozent-Marke.
Internationale Investoren können Marktanteil halten
Portfoliotransaktionen spielen weiterhin nur eine sehr untergeordnete Rolle. Ihr Anteil am Transaktionsvolumen ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 1,2 Prozentpunkte auf sieben Prozent zurück. Mit 40 Prozent blieb auch der Anteil internationaler Investoren am Marktgeschehen, die oft speziell an großvolumigen Transaktionen interessiert sind, praktisch stabil.

Bei Büroimmobilien haben internationale Investoren die Möglichkeit, in großvolumige Einzelobjekte zu investieren. Anders als in anderen Assetklassen, wie beispielsweise Logistik, werden die internationalen Anleger durch den Mangel an Portfolios am Büroinvestmentmarkt also nur bedingt ausgebremst.
Büroinvestmentmarkt im Vorjahresvergleich
Quelle: CBRE Research, Q1 2019.
Transaktionsvolumen, Nettoanfangsrendite & Rendite 10-jährige Bundesanleihe
Quelle: CBRE Research, Q1 2019.
Spitzenrendite für Büroimmobilien nach Teilmarkt-Clustern
Quelle: CBRE Research, Q1 2019.
Büroinvestmentvolumen nach Standorten
Quelle: CBRE Research, Q1 2019.
Ansprechpartner:
Fabian Klein
CBRE GmbH
Head of Investment Germany
+49 69 17 00 77 55
fabian.klein@cbre.com
Jan Schwarze
CBRE GmbH
Team Leader Research
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jan.schwarze@cbre.com
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CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2018 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 90.000 Mitarbeitern in über 480 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.
CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.
Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de