Frankfurt,
20
April
2021
|
11:03
Europe/Amsterdam

Büroimmobilieninvestmentmarkt Deutschland trotz starker Nachfrage mit schwachem Jahresauftakt aufgrund geringem Angebot

  • Transaktionsvolumen ging auf 3,2 Milliarden Euro zurück

  • 71 Prozent der Investitionen entfiel auf Top-7-Städte

  • Durchschnittliche Spitzenrendite in Top-7-Märkten für Büroimmobilien gab im Vorjahresvergleich um fünf Basispunkte auf 2,84 Prozent nach

 

Im ersten Quartal 2021 erreichte der Büroimmobilieninvestmentmarkt in Deutschland ein Transaktionsvolumen von 3,2 Milliarden Euro.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies ein Rückgang um 62 Prozent, der neben den Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie im Wesentlichen auf eine knappe Angebotssituation zurückzuführen ist. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Fabian Klein, Head of Investment Germany
Dieser deutliche Rückgang ist vor allem auf ein angesichts der Pandemie sehr starkes Jahresendquartal 2020 zurückzuführen, in dem besonders viele Deals abgeschlossen wurden, die dem Markt nun im ersten Quartal nicht zugutekamen.
Fabian Klein, Head of Investment Germany

Zudem war das erste Quartal 2020 das stärkste Startquartal am deutschen Büroinvestmentmarkt, was einen weiteren Grund für den starken prozentualen Rückgang darstellt. „Ungebrochen ist jedoch weiterhin die umfassende Investorennachfrage – vor allem nach hochwertigen Core-Immobilien. Seit Mitte des ersten Quartals kommen auch wieder mehr Produkte auf den Markt, was dem Transaktionsgeschehen einen Schub geben wird“, sagt Klein. Die starke Nachfrage der Investoren zeigt sich auch in den Spitzenrenditen für Büroimmobilien, die im Durchschnitt über die Top-7-Standorte im Jahresvergleich um fünf Basispunkte auf 2,84 Prozent zurückgegangen ist.

Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany
Angesichts der starken Fundamentaldaten und einem sich abzeichnenden Wirtschaftsaufschwung in der zweiten Jahreshälfte ist Deutschland 2021 der Markt schlechthin für internationale Investoren.
Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im März gegenüber dem Vormonat um 3,9 Punkte auf 96,6 Punkte gestiegen. Das ist der höchste Wert seit Juni 2019. Ebenso ist das Beschäftigungsbarometer im März kräftig gestiegen. „Trotz Lockdown befindet sich der Arbeitsmarkt im Erholungsmodus und die Konjunktur zeigt eine Frühlingsbelebung. Dieser Anstieg zusammen mit der Rückkehr aus dem Home Office wird dafür sorgen, dass auch die Nachfrage nach Büroflächen wieder an Fahrt aufnimmt“, so Linsin.

Das Transaktionsgeschehen war im ersten Quartal lokaler

Mit 71 Prozent entfiel weiterhin der größte Teil des Transaktionsvolumens auf die Top-7-Standorte, an denen internationale Akteure besonders interessiert sind. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stellt dies aber einen Rückgang um 6,7 Prozentpunkte dar. „International agierende Investoren fragen die deutschen Investmentzentren weiterhin ungebrochen nach. Das zeigen auch die Ergebnisse unserer aktuellen Investor Intensions Survey hinsichtlich der präferierten Standorte für Immobilieninvestments im Jahr 2021. Demnach sind vier deutsche Standorte unter den Top-Ten – mit Berlin und Frankfurt knapp hinter London“, sagt Linsin. Einen deutlichen Rückgang gab es hingegen beim Marktanteil der Portfoliotransaktionen, der sich um 22,9 Prozentpunkte auf zwölf Prozent reduzierte.

Ausblick auf das Gesamtjahr

„Trotz des eher schwachen Auftaktquartals zeigt der deutsche Büroinvestmentmarkt bereits jetzt deutliche Anzeichen für eine spürbar zunehmende Dynamik. Von einer erfolgreichen Impfkampagne in den kommenden Monaten ausgehend, erwarten wir für das Gesamtjahr ein starkes Investitionsvolumen von bis zu 25 Milliarden Euro“, sagt Klein.

„Angesichts der weiteren Fokussierung auf Core- und Core-Plus-Investments erwarten wir im weiteren Jahresverlauf mit ein fortschreitenden Renditekompression für Immobilien mit langfristig gesicherten Cashflows, zumal weiterhin reichlich Investitionskapital zur Verfügung steht, das in deutsche Büroimmobilien investiert sein möchte. Büroimmobilien bleiben weiterhin die wichtigste Assetklasse. Und die Aussichten, dass schon bald wieder mehr Menschen an ihren angestammten Büroarbeitsplatz zurückkehren werden, stimmen die von uns befragten Investoren zuversichtlich, weiterhin auf diese Assetklasse zu setzen. Denn die in der Pandemie gemachten Erfahrungen bestätigen, dass trotz aller Flexibilität des modernen Arbeitens, das physische Büro der Ort ist, an dem sich die Menschen treffen und austauschen wollen, um Projekte erfolgreich umzusetzen, voneinander zu lernen, Wissen auszutauschen, Innovationen voranzutreiben und den Alltag miteinander zu teilen“, so Klein.

„Die weiterhin sehr expansiv ausgerichtete Geldpolitik der EZB und anderer Notenbanken wird unserer Einschätzung nach auf absehbare Zeit fortbestehen und damit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und jene nach Büroimmobilien sowie den Druck auf die Spitzenrenditen stützen“, sagt Linsin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ansprechpartner:

Fabian Klein
CBRE GmbH
Head of Investment Germany
+49 69 17 00 77 55
fabian.klein@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404
jan.linsin@cbre.com

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Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE: CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2020. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de