Berlin,
21
April
2022
|
14:27
Europe/Amsterdam

Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt mit starkem Jahresauftakt

  • Flächenumsatz von 163.000 Quadratmetern im ersten Quartal – beziehungsweise 490.000 Quadratmeter, wenn auch die Baugenehmigung von Tesla berücksichtigt wird
  • Nachfrageüberhang zeichnet sich auch im Umland ab

 

Der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erreichte im ersten Quartal 2021 einen Flächenumsatz von 490.000 Quadratmetern. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 200 Prozent, der auf die nun erteilte Baugenehmigung für 327.000 Quadratmeter Produktionsfläche von Tesla in Grünheide zurückzuführen ist. Ohne diese Flächen betrug der Flächenumsatz im ersten Quartal 2022 163.000 Quadratmeter, was genau dem Flächenumsatz des ersten Quartals 2021 entspricht. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Logistikimmobiliendienstleisters CBRE.

Colette Bodendorf, Teamleader Industrial & Logistics Berlin

Dass der Berliner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt auch ohne Berücksichtigung der Produktionsflächen von Tesla sein Rekordniveau vom Jahresauftakt 2021 halten konnte, verdeutlicht das umfassende Interesse, auf das der Logistikmarkt der Hauptstadt mittlerweile bei Unternehmen verschiedenster Branchen trifft.

Colette Bodendorf, Teamleader Industrial & Logistics Berlin

Da die Flächen von Tesla aufgrund ihrer Größe eine marktbeherrschende Rolle im ersten Quartal einnahmen und gleichzeitig nur den Zeitpunkt der Baugenehmigung, nicht aber des bereits erfolgten Baubeginns abbilden, werden sie bei den folgenden Analysen nicht berücksichtigt.

Ohne Tesla hatten Eigennutzer im ersten Quartal 2022 einen Anteil am Flächenumsatz von lediglich zwei Prozent – und damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Neubauten kamen hingegen auf einen Anteil von 24 Prozent, was neun Prozentpunkte unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals lag. „Lange Zeit bot das Berliner Umland – im Vergleich zu den anderen Top-Märkten – noch umfangreiche Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Logistikflächen. Auch jetzt gibt es noch Flächen, die Verfügbarkeit ist aber deutlich eingeschränkter“, sagt Bodendorf. „Auch für die Ansiedlung von Produktionsunternehmen, was bei Gemeinden in der Regel auf großes Interesse stößt, werden die Flächen knapper. Zudem steht gerade die Ansiedlung von Produktion im Vergleich zu Logistiknutzungen vor einem Problem: sie ist in der Regel äußerst stromintensiv – und die Stromerzeugung in der Hauptstadt kommt bereits jetzt mit dem Bedarf kaum hinterher“, führt Bodendorf aus.

Im Vorjahresvergleich stieg der Anteil des Flächenumsatzes im Stadtgebiet um neun Prozentpunkte auf 37 Prozent. Der Großteil des Flächenumsatzes im Umland entfiel auf Flächen im Süden, Süd-Osten und Süd-Westen – zusammen 54 Prozent des gesamten Flächenumsatzes.

Die Flächenumsätze von Handelsunternehmen (inklusive Onlinehändlern) sowie Logistikern hielten sich mit jeweils 34 Prozent die Waage. Produktionsunternehmen hingegen kamen ohne Tesla auf lediglich fünf Prozent – im Vorjahresquartal waren es noch 40 Prozent.

Ausblick auf das Gesamtjahr

„Diverse Unternehmen sind auf der Suche nach geeigneten Flächen. Da aktuell jedoch verhältnismäßig wenig neue Projekte in die Pipeline kommen, könnte es in den kommenden Monaten erstmals nicht nur im Berliner Stadtgebiet, sondern auch im Umland zu einem spürbaren Nachfrageüberhang nach Industrie- und Logistikflächen kommen“, erwartet Bodendorf.

LogBER_1
LogBER_2
Textbaustein

Ansprechpartner

Rainer KoepkeColette Bodendorf
CBRE GmbHCBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics GermanyTeam Leader Industrial & Logistics Berlin
+49 69 17 00 77 671+49 30 72 61 45 213
rainer.koepke@cbre.comcolette.bodendorf@cbre.com
  
  
Dr. Jan Linsin 
CBRE GmbH 
Head of Research Germany 
+49 69 17 00 77 404 
Jan.linsin@cbre.com 
  

 

Über CBRE

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2021. Mit mehr als 105.000 Mitarbeitern (exkl. Turner-&-Townsend-Mitarbeiter) in über 100 Ländern bietet das Unternehmen seinen vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung, wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.  www.cbre.de