Frankfurt,
13
April
2021
|
09:57
Europe/Amsterdam

Angebotsmangel lässt Frankfurter Gewerbeinvestmentmarkt verhalten ins Jahr starten; Bürovermietungsmarkt mit positivem Jahresstart

  • Investitionsvolumen im Vorjahresvergleich auf rund 750 Millionen Euro zurückgegangen
  • Spitzenrendite für Büroimmobilien stabil bei 2,9 Prozent
  • Büroflächenumsatz von 76.900 Quadratmetern – plus 26 Prozent
  • Leerstandsrate geht leicht auf 6,6 Prozent zurück

 

Im ersten Quartal 2021 verzeichnete der Frankfurter Immobilieninvestmentmarkt ein Transaktionsvolumen von 746 Millionen Euro. Verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres ist dies ein Rückgang um 67 Prozent. Dies ist aber keinesfalls auf mangelnde Nachfrage zurückzuführen, sondern liegt vielmehr an dem fehlenden Investmentprodukt am Markt. Frankfurt ist weiterhin einer der bevorzugtesten Investitionsstandorte von deutschen wie auch ausländischen Investoren. So konnte der Wohnimmobilieninvestmentmarkt der Mainmetropole um 77 Prozent auf knapp 300 Millionen Euro zulegen. Auch der Umsatz am Bürovermietungsmarkt stieg um deutliche 26 Prozent auf 76.900 Quadratmeter. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

 

Investmentmarkt

Ausschlaggebend für den Mangel an Investmentprodukten zu Jahresbeginn ist das sehr starke vierte Quartal 2020, als noch verschiedene großvolumige Investments erfolgreich beurkundet werden konnten. Dies führte zu einer erheblichen Verknappung an Investmentmöglichkeiten zum Jahresstart.

Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt
Nach einem sehr starken Jahresendquartal 2020 konnten wir im ersten Quartal 2021 ein vergleichsweise geringes Transaktionsvolumen am Frankfurter Immobilieninvestmentmarkt registrieren. Natürlich ist dies teilweise auch auf die Auswirkungen der aktuellen Krise zurückzuführen. Gegeben durch die momentane Verunsicherung wurden zum Jahresbeginn mögliche Verkaufsentscheidungen vorerst zurückgestellt beziehungsweise Vermarktungsaktivitäten einiger potenzieller Verkäufe bewusst zurückgehalten.
Peer N. Neiser, Head of Investment Frankfurt

„Nach diesem eher sehr ruhigen Start in das neue Jahr, haben die Aktivitäten seit Ende Februar deutlich zugenommen. So gehen wir aktuell von einem positiven Verlauf im zweiten Quartal und einer deutlichen Belebung im zweiten Halbjahr aus. Die dennoch große Nachfrage nach attraktiven Büroinvestments, insbesondere nach Core- und Core-Plus-Produkten, zeigt sich an dem hohen stabilen Preisniveau – Abschläge für erstklassige Immobilien gibt es keine“, so Neiser. Während die Spitzenrendite für zentral gelegene Büroimmobilien im Vorjahresvergleich stabil bei 2,90 Prozent blieb, sank sie in den Cityrandlagen um 0,1 Prozentpunkte auf 3,40 Prozent.

Bürovermietungsmarkt

Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt
Der Frankfurter Bürovermietungsmarkt hat vor allem angesichts der aktuellen Pandemie einen äußerst passablen Jahresstart hingelegt. Nachdem viele Flächenexpansionspläne aufgrund der derzeitigen Herausforderungen zurückgestellt wurden, werden sie nun langsam wieder in Angriff genommen.
Alexander Riegel, Head of Office Leasing Frankfurt

Das zeigt sich auch an der Leerstandsrate, die im Vergleich zum ersten Quartal 2020 um 0,1 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent zurückgegangen ist. Der Rückgang des Leerstands und der gleichzeitige Anstieg des Büroflächenbestands auf 11,46 Millionen Quadratmeter im Vorjahresvergleich – unter anderem aufgrund des Fertigstellungsvolumens von 60.600 Quadratmeter alleine in diesem Quartal – resultierte in einer positiven Nettoabsorption von 63.800 Quadratmeter. Auch das Volumen an Mietvertragsverlängerungen stieg im Vorjahresvergleich um zehn Prozent auf 49.600 Quadratmeter. „Das Mietniveau ist dennoch stabil geblieben“, so Riegel. Die Spitzenmiete liegt weiterhin bei 44 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Die gewichtete Durchschnittsmiete ist leicht um ein Prozent auf 22 Euro zurückgegangen.

Ausblick auf das Gesamtjahr

„Bereits jetzt zeichnet sich eine spürbare Belebung der Dynamik am Frankfurter Investmentmarkt ab, die im weiteren Jahresverlauf an Fahrt gewinnen dürfte“, sagt Neiser. Dementsprechend könnte sich auch der Druck auf die Spitzenrendite im Core-Segment erhöhen. „Neben dem Erfolg der Impfkampagne ist dafür aber vor allem auch die Produktverfügbarkeit entscheidend. Immer wichtiger werden dabei für viele Investoren ESG-Kriterien, wodurch das Interesse an qualitativ hochwertigen beziehungsweise neuwertigen Immobilien nochmals in der Gunst der Investoren steigen dürfte, wodurch auch hier von einer weiteren Verteuerung auszugehen ist.“

„Mit Blick auf die wieder leicht zunehmende Nachfrage, einem erfolgreichen Ausgang der Impfung und somit Bekämpfung der Pandemie, dürfte die Rückkehr ins Büro wieder leichter fallen und somit das Pandemie-Tal am Frankfurter Büromarkt durchschritten sein – eine belastbare Prognose ist aktuell aber noch nicht möglich“, sagt Riegel. Projektentwicklungen und hochwertige Bestandsflächen werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Von der bis Ende 2023 entstehenden neuen beziehungsweise sanierten Büroflächen ist aktuell gut die Hälfte vorvermietet. Für dieses Jahr liegt die Vorvermietungsquote sogar bereits bei 79 Prozent.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ansprechpartner:

Peer N. Neiser
CBRE GmbH
Head of Investment Frankfurt
+49 69 17 00 77 44
peer.neiser@cbre.com

Alexander Riegel
CBRE GmbH
Head of Office Leasing Frankfurt
+49 69 17 00 77 675
alexander.riegel@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404
jan.linsin@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2020. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de