• Flächenumsatz mit 428.000 Quadratmetern deutlich über Vorjahresergebnis

• Rege Nachfrage im kleinteiligen Flächensegment

• Großabschlüsse sorgen für umsatzstärkstes Quartalsergebnis seit Aufzeichnungsbeginn

• Spitzenmiete steigt auf 4,80 Euro pro Quadratmeter pro Monat

• Dynamische Fortsetzung des Flächenumsatzes im Jahr 2016 erwartet

Im Berliner Marktgebiet für Lager- und Logistikimmobilien wurde im Jahr 2015 das beste Umsatzergebnis seit Aufzeichnungsbeginn registriert. Nach der aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE wurden in den vergangenen zwölf Monaten mit insgesamt 428.000 Quadratmeter rund 37 Prozent mehr Lager- und Logistikfläche umgesetzt als noch 2014. Besonders ein starkes viertes Quartal mit knapp 150.000 Quadratmetern konnte dazu beitragen, dass das bisherige Rekordergebnis aus dem Boomjahr 2011 über sechs Prozent übertroffen werden konnte.

Großabschlüsse sorgen für Allzeithoch
Während mit einer Anzahl von über 79 Prozent der registrierten Abschlüsse im Flächensegment unter 5.000 Quadratmetern der Berliner Lager- und Logistikmarkt im Wesentlichen durch Vermietungen im kleinteiligen Segment bestimmt wurde, haben mehrere Großabschlüsse zu dem Rekordergebnis beigetragen.

Großflächige Anmietungen über 10.000 Quadratmeter – vor allem im vierten Quartal – hatten einen Anteil von rund 47 Prozent, darunter die Anmietung neu entwickelter Distributionsflächen im GVZ Großbeeren des Internethändlers ASOS im vierten Quartal sowie der Eigennutzerdeal der Lidl GmbH & Co. KG aus dem ersten Quartal, die mit jeweils über 40.000 Quadratmeter Lager- und Logistikfläche die größten Abschlüsse darstellten. Auf den weiteren Plätzen folgen unter anderem die Anmietungen des Logistikdienstleisters Kühne & Nagel, ebenfalls im GVZ Großbeeren, sowie die Vermietung einer Bestandshalle in Hoppegarten an Rhenus Home Delivery.

Verstärkte Nachfrage im Berliner Süden
Bei der Betrachtung der Teilmarktstatistik ist zu beobachten, dass rund die Hälfte des Flächenumsatzes auf das Berliner Stadtgebiet entfällt. Bedingt durch die großflächigen Anmietungen im GVZ Großbeeren folgt der Teilmarkt Berlin Umland Süd/Süd-West mit 200.000 Quadratmetern oder einem Anteil von rund 47 Prozent des Flächenumsatzes. Auf dem dritten Platz folgt vor allem bedingt durch die Anmietung einer Bestandshalle durch Rhenus Home Delivery der Teilmarkt Umland Ost mit 22.000 Quadratmetern beziehungsweise fünf Prozent des Flächenumsatzes. Auf den weiteren Plätzen folgen aufgrund der mangelnden Flächenverfügbarkeit von modernen Lagerhallen die Teilmärkte Umland Nord sowie Umland West.

Logistikdienstleister und Handelsunternehmen treiben den Flächenumsatz
Hinsichtlich der Nutzerstruktur zeigen sich Logistikdienstleister sehr aktiv, welche mit 174.000 Quadratmeter Flächenumsatz über 40 Prozent vom Gesamtumsatz ausmachten. Auf dem zweiten Platz zeigten sich, insbesondere durch die Anmietung von ASOS, die Handelsunternehmen mit 125.000 Quadratmetern für drei Zehntel verantwortlich.

Unternehmen aus dem Bereich Produktion sowie Nutzer aus anderen Branchen trugen mit jeweils rund 65.000 Quadratmeter über 15 Prozent zum Ergebnis bei.

Löwenteil des Flächenumsatzes in den Bestandsflächen – Eigennutzer spielen untergeordnete Rolle
„Trotz der großvolumigen Eigennutzung seitens Lidl GmbH & Co. KG in den ersten drei Monaten des Jahres, trugen Eigennutzer mit einem Anteil von 13 Prozent nur geringfügig zum Umsatz bei und liegen damit deutlich unter dem bundesweitem Durchschnitt.“, sagt Bodendorf. Obwohl die zwei größten Abschlüsse Neubauentwicklungen waren, zeichnet sich der Berliner Lager- und Logistikmarkt darüber hinaus dadurch aus, dass Projektentwicklungen mit einem Anteil von rund 150.000 Quadratmetern einen sehr geringen Teil einnahmen. Unter den zehn größten Abschlüssen befinden sich sechs Vermietungen in Bestandsflächen, was belegt, dass sich das Marktgeschehen mit rund 65 Prozent am gesamten Flächenumsatz im Bereich der Bestandsflächen abspielte.

Moderate Mietpreissteigerung
Aufgrund der starken Nachfrage am Berliner Markt nach hochwertigen Flächen und der damit einhergehenden Verknappung der Flächen konnte im Vergleich zum Vorjahr sowohl eine Erhöhung der Spitzenmiete als auch eine Mietanpassung am unteren Ende nach oben registriert werden. „Eine hohe Nachfrage sowie die Großabschlüsse sorgten für eine weitere Flächenverknappung verfügbarer und qualitativ hochwertiger Lager- und Distributionsflächen, sodass die Mieten je nach Lage- und Objektqualität im Marktgebiet derzeit zwischen 3,80 und 4,80 Euro pro Quadratmeter und Monat liegen“ erklärt Bodendorf. „Neben dem moderaten Anstieg in der Spitzenmiete, haben wir auch einen moderaten Anstieg der gewichteten Durchschnittsmiete beobachtet, welche im Jahresverlauf auf 4,53 Euro pro Quadratmeter pro Monat angestiegen ist“, ergänzt Linsin.

Dynamische Fortsetzung auf dem Berliner Lager- und Logistikmarkt möglich
In Anbetracht der anhaltend positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, einem starken Binnenkonsum sowie der zunehmend wachsenden Bedeutung des E-Commerce und der damit verbundenen Neustrukturierung des logistischen Netzwerks auf der „letzten Meile“ ganz nahe am Endkunden, sind die Voraussetzungen für eine Fortsetzung der dynamischen Flächennachfrage am Lager- und Logistikmarkt Berlin gegeben. „Im Jahr 2016 wird sich der Flächenumsatz sicher über dem Fünf-Jahres-Mittel bewegen“, so Bodendorf.

Flächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung)

Quelle: CBRE Research 2016

Ansprechpartner:
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Dr. Jan Linsin
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+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

Rainer Koepke
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Germany
+49 69 17 00 77 671
rainer.koepke@cbre.com