Frankfurt am Main,
22
März
2018
|
14:12
Europe/Amsterdam

Drei Viertel aller deutschen Shopping Center sind bei Facebook aktiv

  • Durchschnittlich rund 19.800 „Likes“
  • Gute Bewertungen der Center überwiegen
  • Viele kleine Shopping-Center ohne eigenen Facebook-Auftritt

In Zeiten, in denen der E-Commerce weiterhin steigende Umsatzanteile im deutschen Einzelhandelsmarkt für sich verbuchen kann, kommt der Kundenbindung im stationären Einzelhandel eine zunehmende Bedeutung zu. Mittlerweile positionieren sind drei Viertel aller deutschen Shopping-Center mit einer eigenen Facebook-Seite. Bei den kleineren Shopping-Centern sind es jedoch nur gut 60 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE, welche die Nutzung von Social Media durch Shopping-Center in Deutschland beleuchtet.

Drei Viertel aller Center besitzen offizielle Facebook-Seite

Neben verschiedenen Kundenbindungsprogrammen ist eine eigene Social Media-Präsenz zur Steigerung der Bekanntheit, der Imageverbesserung sowie zur Interaktion mit (potenziellen) Kunden oder Zielgruppen für große Einzelhandelsunternehmen inzwischen unverzichtbar. Facebook zählt unter den zahlreichen Social-Media-Plattformen wie Youtube, Twitter, Instagram oder Whatsapp zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Kanälen in Deutschland, mit mehr als 31 Millionen aktiven Nutzern. Die aktuelle Analyse der Facebook-Aktivitäten zeigt jedoch, dass sich noch nicht alle Betreiber von Shopping-Centern in Deutschland dem Thema Social Media auf diesem Kanal angenommen haben. Von den 364 Shopping-Centern (in Anlehnung an die Definition des ICSC; großflächige FMZ und Hybrid-Center nicht berücksichtigt.) in Deutschland haben 283 eine eigene Seite auf Facebook, das entspricht einem Anteil von knapp 78 Prozent. Entsprechend betreibt knapp ein Viertel der Center keine eigene Facebook-Präsenz.

Jan Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment
Dabei handelt es sich jedoch nicht – wie man vermuten könnte – um peripher gelegene Center ohne direkte Wettbewerber im näheren Umkreis.
Es zeigt sich, dass von den 81 Shopping-Centern ohne offizielle Seite auf Facebook 14 in einer der sieben Top-Städte lokalisiert sind und weitere zwölf in einem Regionalzentrum und hier durchaus in Konkurrenz zu anderen Centern stehen.
Jan Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment

Ein deutlicher Zusammenhang zeigt sich zwischen der Größe eines Centers und dem Betreiben einer eigenen Facebook-Präsenz. Von den 63 größten Shopping-Centern in Deutschland mit einer Fläche von über 40.000 Quadratmetern verfügen 62 über eine eigene Facebook-Seite, was einem Anteil von über 98 Prozent entspricht. Demgegenüber ist der Anteil bei kleinen Centern zwischen 10.000 und 20.000 Quadratmetern wesentlich geringer. Von den 171 Shopping-Centern dieser Größenklasse haben 103 eine eigene Facebook-Seite (gut 60 Prozent).

Anzahl der „Likes“ noch ausbaufähig

Erhebliche Unterschiede bestehen im Hinblick auf die Anzahl der „Likes“ der einzelnen Facebook-Seiten. Während sich die Anzahl bei einigen Centern nur im zweistelligen Bereich bewegt, weisen die Seiten von neun Shopping-Center eine Zahl von über 100.000 „Likes“ mit einem Spitzenwert von über 320.000 auf. Bei den Einkaufszentren der Spitzengruppe handelt es sich um überregional bekannte Center, überwiegend in zentraler, innerstädtischer Lage. Hier ist es auch wichtig zu wissen, dass die „Likes“ von Anbeginn der Seitenerstellung gezählt werden. Je länger eine Facebook-Seite betrieben wird, desto höher die Chance auf eine hohe absolute „Like“-Zahl – abhängig von der Betreuung der Seite hinsichtlich Inhalten, visueller Aufbereitung und Interaktion mit Kunden.

Im Durchschnitt kommen die deutschen Shopping-Center auf rund 19.800 „Likes“.

Jan Schönherr, Co-Head of Retail Investment
An der Anzahl der ‚Likes‘ zeigt sich sehr deutlich, dass bei der Interaktion und Bindung des Kunden noch deutlich Luft nach oben ist. 
Auch wenn beim einzelnen Center die Dauer der Facebook-Präsenz sicherlich einen Einfluss auf die Anzahl der ‘Likes‘ hat, so ist doch die Gesamtsumme von knapp 5,6 Millionen ‚Likes‘ aller deutschen Shopping-Center bemerkenswert, die sich in einer ähnlichen Größenordnung bewegt wie die des Online-Händlers Zalando, dessen Facebook-Seite 5,4 Millionen Personen mit ‚gefällt mir‘ markiert haben.
Jan Schönherr, Co-Head of Retail Investment

Deutsche Shopping-Center mit guten Bewertungen auf Facebook

Ein erfreuliches Ergebnis zeigt sich im Hinblick auf die Bewertung der Center durch die User auf

Weniger als ein Post pro Tag

Beiträge oder Posts auf der eigenen Seite – zu Rabattaktionen, Gewinnspielen, Neuerungen oder auch einfach nur in Form von offen formulierten Fragen – dienen dazu, mit Usern zu interagieren und Aufmerksamkeit zu erregen. Hier gilt es die richtige Balance zu wahren, um den User nicht durch übermäßige Beiträge zu verprellen, aber auch nicht durch zu geringe Aktivitäten in Vergessenheit zu geraten. Durchschnittlich setzen die deutschen Shopping-Center 0,7 Posts per Day ab. In der Spitze werden mehr als drei Posts abgesetzt, wobei allerdings bereits mehr als zwei Post am Tag eine deutliche Ausnahme sind. Interessanter Weise besteht hier kein direkter Zusammenhang zwischen der Anzahl der Beiträge und der Anzahl der „Likes“. Nicht die überregional bekannten Shopping-Center oder Center mit der höchsten Anzahl an „Likes“ setzen besonderes viele Beiträge ab, sondern vermehrt lokale Center oder Center aus der zweiten Reihe. Diese nutzen offenbar den Social Media-Kanal als vergleichsweise kostengünstiges Instrument der Kundenansprache und -pflege.

Die Analyse der Social Media-Aktivitäten deutsches Shopping-Center auf Facebook zeigt, dass das Thema – zumindest auf diesem Social Media-Kanal – momentan höchst unterschiedlich gehandhabt wird. „Während einige Center bereits sehr aktiv in diesem Bereich sind und diesen Kanal nicht nur als zusätzliches Marketinginstrument, sondern insbesondere als Medium zur Kundenkommunikation und -bindung umfangreich nutzen, besteht insgesamt betrachtet noch Ausbaupotenzial in der Shopping-Center-Branche“, erklärt Schönherr. Dabei wird das Thema „customer experience“ im Einzelhandelssektor insgesamt sowie speziell auch im Segment der Shopping-Center eine zunehmend wichtigere Rolle spielen, wie auch eine weitere aktuelle Studie von CBRE zur Zukunft des Einzelhandels 2030 (www.cbre.com/futureofretail2030) aufzeigt.


Ansprechpartner:

Jan Dirk Poppinga
CBRE GmbH
Co-Head of Retail Investment
+49 30 72 61 54 155
jan.poppinga@cbre.com

Jan Schönherr
CBRE GmbH
Co-Head of Retail Investment
+49 30 72 61 54 153
jan.schoenherr@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern in über 450 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de