• Transaktionsvolumen mit 15,2 Milliarden Euro elf Prozent über Vorjahresergebnis

• Zunehmendes Interesse internationaler Investoren

• Dynamische Fortsetzung des Investmentgeschehens für 2018 erwartet

Das Interesse seitens nationaler und internationaler Investoren an deutschen Wohnimmobilien als Anlageziel ist ungebrochen hoch. Mit einem Investitionsvolumen von 15,2 Milliarden Euro in Wohnpaketen und -anlagen ab einer Größenordnung von 50 Wohneinheiten konnte das Vorjahresergebnis durch ein starkes Jahresendquartal um elf Prozent übertroffen und das zweitbeste Ergebnis seit 2011 erreicht werden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Internationale Akteure zunehmend aktiver

„Dank der vergleichsweise hohen Qualität des Mietwohnungsbaus hierzulande zeigt sich der deutsche Wohnimmobilienmarkt seit Jahren als etablierter Investmentmarkt und weckt zunehmend das Interesse ausländischer Investoren“, erläutert Linsin. „Vor allem im letzten Quartal zeigten sich die internationalen Investoren sehr aktiv und zeichneten für drei der fünf größten Transaktionen des Quartals verantwortlich“, ergänzt Lüttger. Insgesamt hat sich der Anteil ausländischer Investoren am Transaktionsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent gesteigert. Ihr allokiertes Kapital in deutsche Wohnimmobilien beläuft sich auf 5,2 Milliarden Euro – 34 Prozent des gesamten Investitionsvolumens.

Kaufpreisanstieg insbesondere durch wachsende Bedeutung von Projektentwicklungen

Die Zahl der registrierten Käufe ist im Vorjahresvergleich um elf Prozent gestiegen. In über 300 Transaktionen wechselten 118.700 Wohneinheiten (minus 20 Prozent) mit einer Wohnfläche von 7,7 Millionen Quadratmeter (minus 17 Prozent) den Eigentümer.

Der erzielte Verkaufspreis pro Wohneinheit ist im Jahresvergleich um 38 Prozent auf durchschnittlich 128.100 Euro gestiegen. Auch der Kaufpreis pro Quadratmeter erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent auf 1.980 Euro. „Vor dem Hintergrund der ungebrochenen Nachfrage nach Wohnimmobilien sowie des anhaltenden Trends bei institutionellen Investoren zu Investments in Projektentwicklungen in Form von Forward Fundings oder Forward Purchases sehen wir keine Umkehr der Kaufpreise in den Metropolen und Regionalzentren“, erklärt Schlatterer. Angesichts des knappen Angebots an investmentfähigen Bestandsimmobilien ist das allokierte Volumen in Projektentwicklungen gegenüber dem Vorjahreswert von 3,5 Milliarden Euro um vier Prozentpunkte gestiegen und beträgt bereits 4,4 Milliarden Euro.

Anlageklassen Studentisches Wohnen und Mikroapartments en vogue – Transaktionsvolumen von über einer Milliarde Euro in kleinteiligen Wohnlösungen

Auch institutionelle Investoren zeigen ein stärkeres Interesse an alternativen Investitionsmöglichkeiten innerhalb der Assetklasse Wohnen. Die Nutzungsformen Studentenwohnheim, Mikroapartments und betreutes Wohnen zielen darauf ab, die Nachfragegruppen nach kleinteiligen Wohnlösungen mit Wohnraum zu versorgen. „Als relativ sichere Wertanlage sind diese Wohnformen nicht nur als Portfoliobeimischung immer beliebter. Aufgrund der guten Wachstumsaussichten allokierten insbesondere institutionelle Akteure in Form von Immobilienspezialfonds ihr Kapital in kleinteiliges Wohnen. Durch das gestiegene Anlageinteresse haben wir bei über 7.600 veräußerten Wohneinheiten erstmals ein Transaktionsvolumen von über einer Milliarde Euro gezählt“, sagt Linsin.

Ausblick 2018: Dynamische Fortsetzung am Wohninvestmentmarkt

„Die sehr guten wirtschaftlichen Rahmendaten sowie die nach wie vor hohe Nachfrage nach Wohnraum – insbesondere nach kleinteiligen Wohnlösungen in den pulsierenden Ballungsräumen – lassen ein steigendes Interesse seitens nationaler aber auch verstärkt internationaler Investoren für das kommende Jahr erwarten“, sagt Linsin.

„Neben den etablierten Topstandorten und Schwarmstädten erweist sich zunehmend Nordrhein-Westfalen als Anlagealternative. Auf der Suche nach höheren Renditen stehen Städte mit einem Wachstumstrend und positiver wirtschaftlicher Entwicklung als Investitionsfokus in der Gunst der Akteure“, sagt Lüttger. Neben der potenziellen Übernahme der Buwog durch die Vonovia befinden sich weitere großvolumige Portfolios in der Investmentpipeline, sodass sich das Transaktionsvolumen im kommenden Jahr auf einem mit 2017 vergleichbar hohem Niveau einpendeln wird.

Wohnportfoliotransaktionen in Deutschland (ab 50 Wohneinheiten)

Quelle: CBRE Research, Q4 2017.

Markt für Wohnportfolios in Deutschland

Quelle: CBRE Research, Q4 2017.

Ansprechpartner:

Konstantin Lüttger
CBRE GmbH
Head of Residential Investment Germany
+49 69 17 00 77 29
konstantin.luettger@cbre.com

Michael Schlatterer
CBRE GmbH
Team Leader Market Intelligence
+49 30 726 154 156
michael.schlatterer@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com