Frankfurt am Main,
06
April
2020
|
14:49
Europe/Amsterdam

Volumen am Einzelhandelsinvestmentmarkt stieg im ersten Quartal

  • Transaktionsvolumen stieg im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 110 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro

  • Mehrere Übernahmen und großvolumige Portfoliotransaktionen bestimmten den Markt

  • Shopping-Center-Renditen stiegen wieder

Im ersten Quartal 2020 wurden 4,6 Milliarden Euro auf dem deutschen Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien investiert. Verglichen mit dem ersten Quartal 2019 ist dies ein Anstieg um 110 Prozent. Maßgeblich für diese Entwicklung waren die Übernahme der 80 im Eigentum der Metro befindlichen Real-Märkte durch das Investorenkonsortium SCP in Kooperation mit x+bricks, der Anteilserwerb von RFR an 30 Kaufhof-Immobilien der Signa-Gruppe und die Übernahme der TLG Immobilien durch Aroundtown. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Jan Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment
Das hohe Transaktionsvolumen im ersten Quartal geht auf mehrere Großdeals zurück, die Anfang des Jahres nun ihren Abschluss gefunden haben.
Jan Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment

Entsprechend ist auch die Portfolioquote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozentpunkte auf 64 Prozent gestiegen. Auch die Zusammensetzung der Investoren wurde dadurch maßgeblich beeinflusst. Auf Käuferseite dominierten Privatinvestoren das Marktgeschehen mit einem Anteil von 39 Prozent (Q1 2019: zwölf Prozent), gefolgt von Immobilienaktiengesellschaften / REITs mit einem Anteil von 25 Prozent (Q1 2019: drei Prozent), auf Platz drei die im Vorjahresquartal dominierenden Asset- und Fondsmanager mit 13 Prozent (Q1 2019: 23 Prozent).

Shopping-Center-Renditen stiegen wieder

Die Renditen für Shopping-Center in A- und B-Standorten sind im ersten Quartal gestiegen. Verglichen zum ersten Quartal 2019 stiegen die Spitzenrenditen für dieses Investmentprodukt in A-Standorten um 0,35 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent und die Spitzenrenditen für Shopping-Center in B-Standorten um 0,5 Prozentpunkte auf 5,25 Prozent.

Anne Gimpel, Team Leader Valuation Advisory Services
Damit steigen die Renditen für Shopping-Center erneut, nachdem sie sich in der zweiten Jahreshälfte 2019 zunächst stabilisiert hatten.
Anne Gimpel, Team Leader Valuation Advisory Services

Bei 1A-Handelsimmobilien (3,11 Prozent) sowie Fachmarktzentren (4,15 Prozent) blieben die Renditen im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil.

Jan Schönherr, Co-Head of Retail Investment
Damit sind die Spitzenrenditen für Fachmarktzentren nun geringer als jene für Shopping-Center in A-Standorten. Dies entspricht auch der weiterhin dominierenden Bedeutung von Fachmarktobjekten auf dem Transaktionsmarkt. 
Jan Schönherr, Co-Head of Retail Investment

Der Anteil von Fachmärkten und Fachmarktzentren am Transaktionsvolumen betrug im ersten Quartal 58 Prozent (Q1 2019: 43 Prozent); sie wurden überwiegend im Rahmen von Portfoliotransaktionen erworben. Der Anteil innerstädtischer Geschäftshäuser auf Platz zwei betrug 26 Prozent (Q1 2019: 21 Prozent) und der von Anteil Shopping-Centern lag bei elf Prozent (Q1 2019: 29 Prozent). Mit dem Verkauf des Shopping-Centers KaufPark in Dresden kam eine der zehn größten Einzeltransaktionen am Immobilieninvestmentmarkt des ersten Quartals aus der Assetklasse Einzelhandel – die anderen neun waren Büroimmobilien.

Auswirkungen von COVID-19

CBRE erwartet, dass sich COVID-19 kurz- und mittelfristig negativ auf den gewerblichen Immobilienmarkt in Europa auswirken wird, sofern der Ausbruch in einem angemessenen Zeitrahmen unter Kontrolle gebracht wird. Die expansiven Ansätze der Europäische Zentralbank (EZB) und anderer Zentralbanken in der Geldpolitik deuten darauf hin, dass das Niedrigzinsumfeld wahrscheinlich noch länger anhalten wird. Darüber hinaus haben viele Regierungen weitere fiskalische Lockerungen begonnen. Die Kombination dieser beiden Maßnahmen dürften vielen Volkswirtschaften helfen, die ansonsten noch deutlich stärkere Auswirkungen auf ihre Wirtschaft zu befürchten hätten.

Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany
Aufgrund der derzeitigen Situation können wir keine seriösen und belastbaren Prognosen für das Investitionsvolumen zum Jahresende 2020 geben. Wir verfolgen das aktuelle Marktgeschehen mit unseren Experten aus den verschiedenen Bereichen der Immobilienwirtschaft sehr genau, um unseren Kunden die richtigen Entscheidungshilfen in der von hoher Unsicherheit geprägten Zeit geben zu können.
Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany

Transaktionsvolumen von Einzelhandelsimmobilien (in Milliarden Euro)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Transaktionsvolumen nach Nutzungsart

 

Einzelhandelsinvestmentmarkt Deutschland

 

Entwicklung der Spitzenrenditen von Handelsimobilien

Ansprechpartner:

Jan Dirk Poppinga
CBRE GmbH
Co-Head of Retail Investment
+49 30 72 61 54 155
jan.poppinga@cbre.com

Sebastian Gerhardt
CBRE GmbH
Team Leader Valuation Advisory Services
+49 30 72 61 54 255
sebastian.gerhardt@cbre.com

Jan Schönherr
CBRE GmbH
Co-Head of Retail Investment
+49 30 72 61 54 153
jan.schoenherr@cbre.com

Anne Gimpel
CBRE GmbH
Team Leader Valuation Advisory Services
+49 30 72 61 54 158
anne.gimpel@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404
jan.linsin@cbre.com

Textbaustein

Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 530 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de