Volumen am Einzelhandelsinvestmentmarkt stieg im ersten Quartal
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Transaktionsvolumen stieg im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 110 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro
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Mehrere Übernahmen und großvolumige Portfoliotransaktionen bestimmten den Markt
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Shopping-Center-Renditen stiegen wieder
Im ersten Quartal 2020 wurden 4,6 Milliarden Euro auf dem deutschen Investmentmarkt für Einzelhandelsimmobilien investiert. Verglichen mit dem ersten Quartal 2019 ist dies ein Anstieg um 110 Prozent. Maßgeblich für diese Entwicklung waren die Übernahme der 80 im Eigentum der Metro befindlichen Real-Märkte durch das Investorenkonsortium SCP in Kooperation mit x+bricks, der Anteilserwerb von RFR an 30 Kaufhof-Immobilien der Signa-Gruppe und die Übernahme der TLG Immobilien durch Aroundtown. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Das hohe Transaktionsvolumen im ersten Quartal geht auf mehrere Großdeals zurück, die Anfang des Jahres nun ihren Abschluss gefunden haben.
Entsprechend ist auch die Portfolioquote im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozentpunkte auf 64 Prozent gestiegen. Auch die Zusammensetzung der Investoren wurde dadurch maßgeblich beeinflusst. Auf Käuferseite dominierten Privatinvestoren das Marktgeschehen mit einem Anteil von 39 Prozent (Q1 2019: zwölf Prozent), gefolgt von Immobilienaktiengesellschaften / REITs mit einem Anteil von 25 Prozent (Q1 2019: drei Prozent), auf Platz drei die im Vorjahresquartal dominierenden Asset- und Fondsmanager mit 13 Prozent (Q1 2019: 23 Prozent).
Shopping-Center-Renditen stiegen wieder
Die Renditen für Shopping-Center in A- und B-Standorten sind im ersten Quartal gestiegen. Verglichen zum ersten Quartal 2019 stiegen die Spitzenrenditen für dieses Investmentprodukt in A-Standorten um 0,35 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent und die Spitzenrenditen für Shopping-Center in B-Standorten um 0,5 Prozentpunkte auf 5,25 Prozent.

Damit steigen die Renditen für Shopping-Center erneut, nachdem sie sich in der zweiten Jahreshälfte 2019 zunächst stabilisiert hatten.
Bei 1A-Handelsimmobilien (3,11 Prozent) sowie Fachmarktzentren (4,15 Prozent) blieben die Renditen im Vergleich zum Vorjahresquartal stabil.

Damit sind die Spitzenrenditen für Fachmarktzentren nun geringer als jene für Shopping-Center in A-Standorten. Dies entspricht auch der weiterhin dominierenden Bedeutung von Fachmarktobjekten auf dem Transaktionsmarkt.
Der Anteil von Fachmärkten und Fachmarktzentren am Transaktionsvolumen betrug im ersten Quartal 58 Prozent (Q1 2019: 43 Prozent); sie wurden überwiegend im Rahmen von Portfoliotransaktionen erworben. Der Anteil innerstädtischer Geschäftshäuser auf Platz zwei betrug 26 Prozent (Q1 2019: 21 Prozent) und der von Anteil Shopping-Centern lag bei elf Prozent (Q1 2019: 29 Prozent). Mit dem Verkauf des Shopping-Centers KaufPark in Dresden kam eine der zehn größten Einzeltransaktionen am Immobilieninvestmentmarkt des ersten Quartals aus der Assetklasse Einzelhandel – die anderen neun waren Büroimmobilien.
Auswirkungen von COVID-19
CBRE erwartet, dass sich COVID-19 kurz- und mittelfristig negativ auf den gewerblichen Immobilienmarkt in Europa auswirken wird, sofern der Ausbruch in einem angemessenen Zeitrahmen unter Kontrolle gebracht wird. Die expansiven Ansätze der Europäische Zentralbank (EZB) und anderer Zentralbanken in der Geldpolitik deuten darauf hin, dass das Niedrigzinsumfeld wahrscheinlich noch länger anhalten wird. Darüber hinaus haben viele Regierungen weitere fiskalische Lockerungen begonnen. Die Kombination dieser beiden Maßnahmen dürften vielen Volkswirtschaften helfen, die ansonsten noch deutlich stärkere Auswirkungen auf ihre Wirtschaft zu befürchten hätten.

Aufgrund der derzeitigen Situation können wir keine seriösen und belastbaren Prognosen für das Investitionsvolumen zum Jahresende 2020 geben. Wir verfolgen das aktuelle Marktgeschehen mit unseren Experten aus den verschiedenen Bereichen der Immobilienwirtschaft sehr genau, um unseren Kunden die richtigen Entscheidungshilfen in der von hoher Unsicherheit geprägten Zeit geben zu können.
Transaktionsvolumen von Einzelhandelsimmobilien (in Milliarden Euro)
Transaktionsvolumen nach Nutzungsart
Einzelhandelsinvestmentmarkt Deutschland
Entwicklung der Spitzenrenditen von Handelsimobilien
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CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 530 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.
CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.
Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de