Frankfurt am Main,
06
April
2020
|
13:53
Europe/Amsterdam

Vermietungsvolumen der Top-5-Bürovermietungsmärkte geht zurück

  • Flächenumsatz sank im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 23,8 Prozent auf 566.600 Quadratmeter

  • Leerstandsrate bei 3,4 Prozent – stabil auf dem Niveau des vierten Quartals 2019

  • Fertigstellungen stiegen um 5,6 Prozent auf 131.500 Quadratmeter

Im ersten Quartal 2020 betrug das Vermietungsvolumen auf den fünf wichtigsten Büromärkten Deutschlands 566.600 Quadratmeter. Verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres ist dies ein Rückgang um 23,8 Prozent. Zusätzlich zu diesen Neuabschlüssen wurden rund 68.000 Quadratmeter Mietvertragsverlängerungen registriert – angesichts der Flächenknappheit setzen Unternehmen immer stärker auf derartige Verlängerungen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Carsten Ape, Head of Office Leasing Frankfurt
Die Dynamik an den Bürovermietungsmärkten ging zuletzt zurück. Mit 3,4 Prozent blieb die durchschnittliche Leerstandsrate in den Top-5-Märkten jedoch auf dem niedrigen Niveau von Ende 2019.
Carsten Ape, Head of Office Leasing Frankfurt

Verglichen mit dem ersten Quartal 2019 bedeutet dies eine Reduzierung der Leerstandsquote um 0,5 Prozentpunkte. An dieser Entwicklung änderten auch die neuen Büroflächen nichts, die im ersten Quartal 2020 fertiggestellt wurden. Mit 131.500 Quadratmetern stiegen die Fertigstellungen in den Top-5-Märkten im Vorjahresvergleich um 5,6 Prozent. „Auch viele der noch auf den Markt kommenden Flächen sind bereits vorvermietet“, sagt Ape. Von den bis Ende 2020 fertig werdenden Flächen sind 76 Prozent vorvermietet. Für 2021 sind es 52 Prozent, für 2022 29 Prozent.

Wie bereits im zurückliegenden Jahr war der digital-affine TMT-Sektor zum Jahresanfang die anmietungsfreudigste Branche (anteilig 16 Prozent), gefolgt von Beratern inklusive Anwaltskanzleien (14 Prozent), der öffentlichen Hand (13 Prozent), den Dienstleistungsunternehmen der Immobilienwirtschaft (zehn Prozent) und dem Industriesektor inklusive der Bauwirtschaft (neun Prozent). Auch setzte sich der Trend zu modernen Flächen fort. Im ersten Quartal 2020 wurden 58 Prozent der Büroflächen in A-Flächen umgesetzt, im Vorjahresquartal waren es nur 51 Prozent.

Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany
Darüber hinaus stehen weiterhin die Themen Flächenoptimierung und Flächenproduktivität auf der Agenda der Unternehmen und Büronutzen. Dabei geht es zukünftig auch um die Frage, wie nachhaltig die Flächen sind, wie sich Wellbeing-Komponenten zum Wohle der Mitarbeiter umsetzen lassen und vor allem wie resilient Flächen und Immobilien konzipiert sein müssen, um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Dementsprechend werden die Anforderungen an die Flächen im Hinblick darauf, wie wir morgen arbeiten werden, steigen.
Dr. Jan Linsin, Head of Research Germany

Entwicklungen in den Top-Märkten

Während das Vermietungsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 in Düsseldorf stagnierte (108.700 Quadratmeter), ging es in den anderen vier Top-Märkten um zweistellige Prozentsätze zurück. Aktivster Markt im ersten Quartal war dennoch München mit 178.300 Quadratmetern. Im gleichen Zeitraum stiegen auch die Mieten und Spitzenmieten in allen Top-5-Märkten weiter an.

Auswirkungen von COVID-19

CBRE erwartet, dass sich COVID-19 kurz- und mittelfristig negativ auf den gewerblichen Immobilienmarkt in Europa auswirken wird, die langfristigen negativen Auswirkungen jedoch begrenzt sein dürften – sofern der Ausbruch in einem angemessenen Zeitrahmen unter Kontrolle gebracht wird. Die expansiven Ansätze der Europäische Zentralbank (EZB) und anderer Zentralbanken in der Geldpolitik deuten darauf hin, dass das Niedrigzinsumfeld wahrscheinlich noch länger anhalten wird. Darüber hinaus haben viele Regierungen weitere fiskalische Lockerungen begonnen. Die Kombination dieser beiden Maßnahmen dürften vielen Volkswirtschaften helfen, die ansonsten noch deutlich stärkere Auswirkungen auf ihre Wirtschaft zu befürchten hätten.

„Aufgrund der derzeitigen Situation können wir keine seriösen und belastbaren Prognosen für das Vermietungsvolumen zum Jahresende 2020 durchführen“, sagt Linsin. „Wir verfolgen das aktuelle Marktgeschehen mit unseren Experten aus den verschiedenen Bereichen der Immobilienwirtschaft sehr genau, um unseren Kunden die richtigen Entscheidungshilfen in der von hoher Unsicherheit geprägten Zeit geben zu können.“

Top-5-Bürovermietungsmärkte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q1 2020.

 

Gewichtete Durchschnittsmiete und Büroflächenumsatz nach Branchen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q1 2020.

Anmerkung: Keine Büro-Fertigstellungen in Frankfurt Q1 2019 und Düsseldorf Q1 2020.

Quelle: CBRE Research, Q1 2020.



 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q1 2020.

Ansprechpartner:

Carsten Ape
CBRE GmbH
Head of Office Leasing Germany
+49 69 17 00 77 11
carsten.ape@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404
jan.linsin@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 530 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de