• Flächenumsatz steigt um 1,1 Prozent auf 1.615.000 Quadratmeter
• Leerstandsrate sinkt auf 3,8 Prozent
• Spitzen- und Durchschnittsmieten in Berlin und Hamburg mit zweistelligem Wachstum

Im ersten Halbjahr 2019 wurden an den Top-5-Büromärkten Deutschlands 1.615.000 Quadratmeter neu vermietet oder an Eigentümer vergeben. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2018 ist dies ein Anstieg um gut ein Prozent. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Berlin profitiert dabei von dem durch die Digitalisierung angestoßenen Strukturwandel. „Viele Unternehmen stellen neue Abteilungen und Projektteams auf, um von den sich ändernden Marktbedingungen zu profitieren, beziehungsweise um nicht den Anschluss zu verlieren. Diese neuen Arbeitsplätze werden dann oft in Berlin angesiedelt – nicht zuletzt, da die Stadt eine große Strahlkraft auf die neuen Mitarbeiter ausübt, welche für die neuen Abteilungen zu gewinnen sind“, so Ape.

Leerstände sinken, Mieten steigen und die Pipeline ist begrenzt
Die durchschnittlichen Leerstände der Top-5-Märkte sind weiter gesunken und stehen nun bei 3,8 Prozent. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 ist dies ein Rückgang um 0,8 Prozentpunkte. Auch die Pipeline bietet nur bedingt Aussicht auf eine Entspannung des Marktes. So sind von den bis Ende 2019, Ende 2020 und Ende 2021 entstehenden neuen Büroflächen bereits 78 Prozent, 62 Prozent und 42 Prozent vorvermietet. Aufgrund der sich fortsetzenden Flächenknappheit steigen auch die Mieten weiter an. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 verzeichneten dabei vor allem Berlin und Hamburg deutliche Mietanstiege. Die Spitzenmieten in Berlin stiegen auf 35,00 Euro pro Quadratmeter (plus elf Prozent), in Hamburg auf 30,00 Euro (plus elf Prozent); die gewichteten Durchschnittsmieten stiegen in Berlin auf 23,50 Euro (plus 18,5 Prozent), in Hamburg auf 17,43 Euro (plus zwölf Prozent). Leichte Rückgänge von unter einem Prozent gab es bei den gewichteten Durchschnittsmieten in Düsseldorf und Frankfurt.

„Die insgesamt sehr positiven Ergebnisse bestätigen unseren Eindruck vom Markt – die Diskussionen um den Stand der deutschen Konjunktur haben sich am Büromarkt bisher in keinster Weise widergespiegelt“, erläutert Ape.

Aufgrund des ungebrochen starken Nachfrageüberhangs geraten Randlagen außerhalb der Toplagen immer öfter in das Blickfeld der Mieter, was auch dort zu Bautätigkeit führt. „Dass jedoch in großem Umfang neue Büroviertel am Innenstadtrand oder gar auf der grünen Wiese entstehen werden, ist momentan nicht zu erkennen“, sagt Ape.

Ausblick auf das Gesamtjahr
„Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Ergebnis, das sich ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres bewegt – also zwischen drei Millionen und 3,5 Millionen Quadratmeter“, prognostiziert Ape. Das Ergebnis wird dabei allenfalls durch den Flächenmangel begrenzt werden können.