München,
10
August
2020
|
13:23
Europe/Amsterdam

Starkes erstes Halbjahr am Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt

  • Flächenumsatz von 208.000 Quadratmetern im ersten Halbjahr
     
  • Größter registrierter Einzelabschluss mit 137.800 Quadratmetern für KraussMaffei Technologies GmbH
     
  • Mittelfristig keine Entspannung des Flächenmangels in Sicht

Der Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Flächenumsatz von 208.000 Quadratmetern. Damit wurde das Ergebnis des ersten Halbjahres 2019 um mehr als 270 Prozent übertroffen. Dieser deutliche Anstieg ist auf die Built-to-Suit-Entwicklung der neuen Zentrale von KraussMaffei Technologies GmbH Parsdorf zurückzuführen, die zwar bereits seit Ende 2019 bekannt ist, deren 137.800 Quadratmeter aber erst jetzt mit Baurecht und Baubeginn in den Flächenumsatz aufgenommen wurden. Dieser Mietvertrag wurde von CBRE vermittelt.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Maximilian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics München
München und Umgebung werden weiterhin von einem starken Flächenmangel geprägt. Covid-19 hat bisher keine Auswirkungen auf die Flächennachfrage. Die Stimmung am Markt ist eindeutig – der Flächenmangel überwiegt die Pandemie
Maximilian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics München

So steht im gesamten Markgebiet keine einzige Logistikfläche ab 10.000 Quadratmetern zum Bezug zur Verfügung. „Auch bei den Mieten gibt es keinen coronabedingten Rückgang. Vielmehr sind die Vermieter auch bei dem Gewähren von Incentives bei Vertragsabschlüssen und -verlängerung sehr zurückhaltend – und der Nachfrageüberhang gibt ihnen Recht“, ergänzt Sänger.

Der große Anteil von der KraussMaffei Technologies GmbH am Marktgeschehen macht sich auch in verschiedenen Marktstatistiken bemerkbar. So vervielfachte sich der Flächenumsatz in Projekten und Neubauten von 5.700 Quadratmetern im ersten Halbjahr auf nun 139.000 Quadratmeter, diese gingen jedoch fast vollständig auf die große Vorvermietung zurück. Auch dass die Produktionsbranche mit 164.000 Quadratmetern den Flächenumsatz von Handelsunternehmen (14.000 Quadratmeter) und Logistikunternehmen (17.000 Quadratmeter) deutlich überschreitet, geht nicht zuletzt auf diese Großansiedlung zurück. Nicht beeinflusst durch das große Bauvorhaben in Parsdorf war hingegen war die Kennziffer für Eigennutzer – denn diese setzen wie auch im ersten Halbjahr 2019 keine Flächen um. Auch der Flächenumsatz im Stadtgebiet bewegte sich mit 10.000 Quadratmetern aufgrund des Flächenmangels auf dem sehr niedrigen Niveau des Vorjahreszeitraumes.

Ausblick

„Angesichts der starken Nachfrage ist der Ausblick am Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt für das Gesamtjahr positiv“, so Sänger. „Ein Flächenumsatz jenseits des Fünf-Jahresdurchschnitts von 225.000 ist wahrscheinlich – sogar eine Annäherung an das starke 2016 mit mehr als 300.000 Quadratmetern ist möglich. Eingeschränkt wird der Flächenumsatz durch den immer stärkeren Flächenmangel. Es laufen zwar diverse Gespräche für Erweiterungen von bestehenden Gewerbegebieten, bis zu möglichen Ergebnissen dürfte es aber noch ein bis zwei Jahre andauern“, ergänzt Sänger.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany
Gerade in Süddeutschland wird der Flächenmangel immer mehr zu einem Problem für die Wirtschaft. Absehbar beschränken die Möglichkeiten Grundstücke für Produktion und Logistik zu bekommen die Expansionsbemühungen von Unternehmen in Raum München und vielen Teilen von Süddeutschland. Mögliche Folge sind Abwanderungen in Regionen mit verfügbarem Flächenangebot. Die Ansiedlung von der KraussMaffei Technologies GmbH in Parsdorf ist ein gutes Beispiel, dass auch im Umland von München Kommunen durchaus noch in der Lage sind, Flächen für Industrie und Logistik zu schaffen
Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Logistikmarkt München: Flächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q2 2020.

 

Ausgewählte Flächenumsätze H1 2020

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q2 2020.

 

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 530 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de

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CBRE GmbH
Team Leader Industrial & Logistics München
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maximilian.saenger@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404
jan.linsin@cbre.com

Rainer Koepke
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Germany
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rainer.koepke@cbre.com