Hamburg,
11
April
2018
|
10:24
Europe/Amsterdam

Starker Jahresauftakt am deutschen Büroinvestmentmarkt

  • Büroimmobilien verbuchen mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens des Gewerbeinvestmentmarktes auf sich

  • Großteil der Aktivitäten in den Top-7-Städten

  • Internationale Akteure investieren 40 Prozent des Transaktionsvolumens

  • Leichter Druck auf Renditen

Der Büroimmobilieninvestmentmarkt legte in Deutschland einen dynamischen Start in das Jahr vor. Mit knapp 6,8 Milliarden Euro entfiel mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens am Gewerbeinvestmentmarkt auf Büroimmobilien – rund 1,3 Milliarden Euro (plus 23 Prozent) mehr als im ersten Quartal 2017. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Fabian Klein, Head of Investment Germany
Das solide Wirtschaftswachstum und die starken Fundamentaldaten – vor allem der Arbeitsmarkt und das weiterhin günstige Zinsumfeld – sind die Basis der Attraktivität deutscher Büroimmobilien.
Fabian Klein, Head of Investment Germany

Im ersten Quartal wurden dabei vor allem großvolumige Einzelobjekte in den Topstandorten gehandelt.

Höhere Investorenaktivität in den Topstandorten
Stärker noch als im ersten Jahresviertel 2017 fokussierten sich die Investoren auf die Top-7-Standorte. Fast 90 Prozent des Bürotransaktionsvolumens beziehungsweise gut 5,9 Milliarden Euro wurde in die Investmentzentren Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart allokiert (Q1 2017: 75 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einer deutlichen Steigerung um 45 Prozent.

In den Regional- und B-Standorten blieb das Transaktionsvolumen unter dem Vorjahreswert zurück. „Dies beruht jedoch nicht auf einer Attraktivitätsverminderung, sondern ist mit dem Ausbleiben großvolumiger bundesweiter Portfolios verbunden – die insbesondere bei internationalen Investoren beliebten großvolumigen Trophy Buildings finden sich vorrangig in den Topstandorten“, erklärt Klein. Die zehn größten Transaktionen im bisherigen Jahresverlauf entfielen dementsprechend auch alle auf einen der Topstandorte, insbesondere auf Frankfurt und München.

Büroinvestmentvolumen nach Standorten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q1 2018.

Internationale Investoren erhöhen Investmentvolumen
Mit knapp 2,7 Milliarden Euro entfielen annähernd 40 Prozent des Transaktionsvolumens auf internationale Investoren. Ihr Anteil liegt damit ebenso hoch wie im ersten Quartal 2017; in absoluten Zahlen investierten sie jedoch fast 500 Millionen Euro mehr. Rund 90 Prozent des ausländischen Geldes floss dabei in die Topstandorte. Neben europäischen Anlegern waren insbesondere nordamerikanische (acht Prozent des Gesamtvolumens) und asiatische Investoren (vier Prozent) aktiv. Auch hier lagen die Anteile am Volumen jeweils auf Vorjahresniveau, absolut wurde mehr investiert.

Renditen weiter unter Druck, auch in Sekundärlagen
Gegenüber dem vierten Quartal 2017 blieben die Nettoanfangsrenditen in den meisten Märkten trotz einer ungebrochen hohen Nachfrage und der stark limitierten Verfügbarkeit stabil. Die durchschnittliche Nettoanfangsrendite lag dabei in den Top-7-Investmentmärkten mit 3,26 Prozent nur leicht unter dem Vorquartalswert (3,28 Prozent), da die Spitzenrenditen in fast allen Märkten gegenüber dem Jahresende 2017 stabil blieben. Lediglich in Hamburg wurde ein leichter Rückgang um zehn Basispunkte registriert. In das Blickfeld der Anleger geraten zunehmend auch die Cityrand- und peripheren Lagen der Topstandorte, weswegen auch hier die Renditen unter Druck stehen. Weitere Rückgänge der Spitzenrenditen in diesen peripheren Lagen wurden in Hamburg (minus zehn Basispunkte) und München (minus 25 Basispunkte) verzeichnet.

Ausblick 2018: Attraktivität der Assetklasse Büro ungebrochen hoch - Produktknappheit limitierender Faktor
„Deutschland ist auch weiterhin einer der attraktivsten und sichersten Anlagemärkte Europas – sowohl für in- als auch ausländische Investoren“, sagt Klein. Die Gesamt- und immobilienwirtschaftlichen Fundamentaldaten zeigen sich für das jüngst begonnene Jahr durchgehend positiv, was sich treibend auf die Attraktivität deutscher Büroimmobilien auswirken wird. Hemmende Faktoren der Investmentaktivitäten sind das hohe Preisniveau und die anhaltende Produktknappheit, die den Druck auf die Spitzenrenditen im Wettbewerb um attraktive Objekte aufrechterhalten wird.

„Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage nach Büroflächen in den Topstandorten mit steigenden Mieten, historisch niedrigen Leerständen und frühzeitig vorvermieteten Projektentwicklungen bleiben deutsche Büroimmobilien weiterhin äußerst attraktiv für Investoren“, sagt Klein. „Für das Gesamtjahr 2018 erwarten wir ein Transaktionsvolumen von mindestens 25 Milliarden Euro.“

Spitzenrendite für Büroimmobilien nach Teilmarkt-Clustern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q1 2018.

Transaktionsvolumen, Nettoanfangsrendite & Rendite 10-jährige Bundeanleihe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle CBRE Research, Q1 2018.

Ansprechpartner:

Fabian Klein
CBRE GmbH
Head of Investment Germany
+49 69 17 00 77 55
fabian.klein@cbre.com

Jan Schwarze
CBRE GmbH
Senior Analyst
+49 69 17 00 77 150
Jan.schwarze@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern in über 450 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de