16
Juli
2010
|
00:00
Europe/Amsterdam

Spitzenmieten für Büroflächen steigen in Europa leicht an

- CBRE EMEA Office Rent-Index steigt im Vergleich zum Ende vergangenen Jahres um 1,7 Prozent
- Spitzenrenditen geben in allen Nutzungsarten leicht nach


Die Mietpreise und Renditen für Immobilien im Premium-Segment in Europa haben sich im zweiten Quartal 2010 weiter stabilisiert. Das ist das zentrale Ergebnis des aktuell veröffentlichten EMEA Rent and Yield-Berichts des Immobilienberatungsunternehmens CB Richard Ellis (CBRE). Bei den Büroimmobilien stiegen die Mietpreise bereits zum zweiten Mal in Folge wieder an. So erhöhte sich der CBRE EMEA Office Rent-Index im zweiten Quartal 2010 um 1,7 Prozent im Vergleich zum Ende des vergangenen Jahres. Besonders in London und Paris stiegen die Preise für Büroflächen, während die Mieten für Einzelhandels- und Industrieflächen im Durchschnitt europaweit leicht nachgaben. Für alle drei Nutzungsarten zusammengefasst ergibt sich ein dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ähnliches Preisniveau.

Die Spitzenrenditen gaben im zweiten Quartal 2010 leicht nach und liegen aktuell zwischen 30 und 50 Basispunkten unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Überraschenderweise gaben die Renditen im Büroimmobiliensegment im zweiten Quartal mit vier Basispunkten am wenigsten nach. In den beiden vorausgegangenen Quartalen waren diese noch um jeweils 15 Basispunkte gesunken. Bei Büro- und Industrieimmobilien gingen die Renditen im zweiten Quartal um weniger als zehn Basispunkte zurück. Insgesamt kam es in mehr als einem Drittel der untersuchten Märkte im zweiten Quartal zu sinkenden Spitzenrenditen.

Mietpreise

Martin Drummer, CEO bei CB Richard Ellis in Deutschland: „Die weiterhin nicht eindeutigen wirtschaftlichen Aussichten für Europa führen weiter zu Zurückhaltung bei der Anmietung neuer Flächen. Die stärkste Nachfrage ist aktuell in London und Paris zu erkennen. Es bedarf deutlich besserer ökonomischer Aussichten um die Nachfrage nach Gewerbeflächen europaweit anzuheben und um damit Impulse für steigende Mietpreise zu geben.“

Die Mietpreise für Büroimmobilien stiegen im zweiten Quartal des Jahres 2010 leicht. Der CB Richard Ellis Office Rent-Index für die EU-15 Märkte erhöhte sich um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Rückgang von 0,8 Prozent. In neun der insgesamt 55 analysierten Metropolen stiegen die Spitzenmieten, in sechs wurden sinkende Werte verzeichnet und in 40 Städten wurden keine Veränderungen registriert. Der stärkste Anstieg wurde mit 6,6 Prozent in Oslo auf rund 33,50 Euro pro Quadratmeter monatlich verzeichnet. In London City stiegen die Spitzenmieten um 6,3 Prozent auf 54,75 pro Quadratmeter monatlich. Die stärksten Rückgänge wurden in Dubai und Lyon mit einem Minus von 7,5 Prozent bzw. 6,5 Prozent verzeichnet.

Die Mietpreise im Einzelhandelsbereich gingen leicht zurück. Hier sank der CB Richard Ellis EU-15 Retail Rent-Index um 0,4 Prozent im zweiten Quartal 2010. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Wachstum von 0,2 Prozent. In sieben der 49 untersuchten Metropolen gab es Rückgänge bei den Spitzenmieten, in 38 blieben diese unverändert und in vier wurden Steigerungen verzeichnet. Den stärksten Rückgang gab es in Dublin mit einem Minus von 19,2 Prozent auf rund 205 Euro pro Quadratmeter monatlich. Auch in Sofia gaben die Mieten für Einzelhandelsflächen um 11,0 Prozent nach. Der Markt mit dem stärksten Anstieg war Den Haag mit einem Plus bei der Spitzenmiete von 16 Prozent auf rund 120 Euro pro Quadratmeter monatlich und Tel Aviv mit einem Plus von 11,0 Prozent.

Auch die Mietpreise für Industrie- und Logistikflächen veränderten sich im zweiten Quartal des Jahres 2010 kaum. Der CB Richard Ellis EU-15 Industrial Rent-Index ging um 0,3 Prozent zurück. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist ein Rückgang um 1,1 Prozent zu verzeichnen. In 36 der 46 untersuchten Standorte wurden stabile Mietpreise registriert, in sechs gaben diese nach und in vier Städten stiegen sie. Die stärksten Anstiege wurden in Tel Aviv und Bratislava mit einem Plus von jeweils 12,5 Prozent verzeichnet. Die stärksten Rückgänge wurden in Dubai mit einem Minus von 16 Prozent und in Dublin mit einem Minus von vier Prozent registriert.


Renditen

Fabian Klein, Head of Investment bei CB Richard Ellis in Deutschland: „Angesichts der Verwerfungen an den Finanzmärkten 2009 und der aktuellen Schuldenkrise in einigen südeuropäischen Ländern sowie den daraus resultierenden Unsicherheiten bezüglich der weiteren konjunkturellen Entwicklung in Europa konzentrieren sich Investoren weiterhin überwiegend auf Premium-Immobilien mit langen Mietverträgen und einer sehr guten Mieterstruktur und -bonität. Dies führt bei einem begrenzten adäquaten Angebot zu den verzeichneten Rückgängen der Renditen in diesem Marktsegment.“

Die Renditen für Büroimmobilien fielen im zweiten Quartal des Jahres 2010. Der CB Richard Ellis Office Yield-Index für die EU-15 Märkte fiel um vier Basispunkte im zweiten Quartal und liegt im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 50 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahres. In 17 der 55 untersuchten Metropolen sanken die Renditen, in vier Städten wurde ein Anstieg verzeichnet, in 34 blieben die Renditen konstant. Der stärkste Fall bei den Renditen wurde in Moskau registriert, hier sanken die Renditen um 100 Basispunkte auf 11,0 Prozent und in Den Haag um 35 Basispunkte auf ein Niveau von 5,75 Prozent. Der stärkste Anstieg wurde in Thessaloniki mit 50 Basispunkten auf 8,00 Prozent verzeichnet, in Athen stiegen die Renditen um 25 Basispunkte auf 6,75 Prozent.

Die Renditen im Einzelhandelsbereich sanken im zweiten Quartal des Jahres. Hier gab der CB Richard Ellis EU-15 Retail Yield-Index um acht Basispunkte im Vergleich zum Vorquartal nach. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum verringerten sich die Renditen um 31 Basispunkte. In 17 der 49 der Untersuchung zu Grunde liegenden Standorte sanken die Renditen, in 31 wurden keine Veränderungen verzeichnet. Einzig in Athen sind die Renditen für erstklassige innerstädtische Einzelhandelsobjekte um 50 Basispunkte auf 6,50 Prozent angestiegen. Am stärksten gesunken sind die Renditen in Bukarest um 50 Basispunkte auf 11,00 Prozent sowie in Stockholm und Edinburgh auf 5,25 Prozent.

Auch die Renditen für Industrie- und Logistikflächen sanken im zweiten Quartal des Jahres 2010. Der CB Richard Ellis EU-15 Industrial Yield-Index sank um sieben Basispunkte. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist ein Rückgang um 34 Basispunkte zu verzeichnen. In 14 der 46 untersuchten Standorte wurden sinkende Renditen registriert, in 31 blieben die Werte stabil. Dagegen wurden nur in Athen steigende Werte um 25 Basispunkte auf 8,5 Prozent verzeichnet. Die stärksten Rückgänge wurden in Dubai mit 100 Basispunkten und in Paris und Warschau mit jeweils 50 Basispunkten verzeichnet.


Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2009 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 29.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. CB Richard Ellis wird vom Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek“ im dritten Jahr in Folge zu den so genannten „50 Elite Companies“ weltweit gezählt. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CB Richard Ellis GmbH
Martin Drummer
CEO Germany
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Bockenheimer Landstraße 24
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T +49 (0) 69 17 00 77-0
F +49 (0) 69 17 00 77-77
martin.drummer@cbre.com
www.cbre.de



EMEA Rents and Yields, Q2 2010
EMEA Rents and Yields, Q2 2010