20
Januar
2011
|
00:00
Europe/Amsterdam

Renditen für Spitzenimmobilien in der Region EMEA sinken im vierten Quartal 2010 weiter

- Büroimmobilien verzeichnen stärksten Rückgang bei Renditen und stärkstes Mietpreiswachstum im Jahresvergleich

Die Renditen für gewerbliche Spitzenimmobilien in der Region EMEA sind im vierten Quartal 2010 weiter gesunken, die Geschwindigkeit der Anpassung hat sich aber verlangsamt und liegt deutlich unter der, die in den Vorjahren verzeichnet wurde. Dies markiert für Inverstoren eine Übergangsperiode und ist das zentrale Ergebnis des aktuell veröffentlichten EMEA Rent and Yield-Berichts des Immobilienberatungsunternehmens CB Richard Ellis (CBRE).

Im vierten Quartal 2010 wurde eine Reduzierung von maximal sieben Basispunkten bei Büro-, Einzelhandels- und Industrieimmobilien verzeichnet. Die Spitzenmieten blieben im Schlussquartal auf den wichtigsten europäischen Immobilienmärkten nahezu unverändert. Dabei verzeichneten Büroimmobilien den stärksten Rückgang bei den Renditen und im Jahresvergleich das stärkste Mietpreiswachstum der drei Nutzungsarten.

Fabian Klein, Head of Investment bei CB Richard Ellis in Deutschland: „Wir erreichen einen Punkt, an dem Investoren in Europa mögliche Erlöse der erzielten Wertsteigerungen und die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Situation auf die Miete gegeneinander abwägen. Während weiterhin viel Geld für Investitionen in Immobilien bereitsteht, soll dies überwiegend nur in risikoarme Core-Immobilien in den liquidesten Märkten angelegt werden.

In den vergangenen Jahren wurden im vierten Quartal meist die größten Veränderungen bei den Renditen verzeichnet. Dies war 2010 anders, in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres waren die Bewegungen bei den Renditen deutlich geringer als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.“

Die Spitzenmieten blieben im vierten Quartal auf den wichtigsten europäischen Immobilienmärkten nahezu unverändert, bei Einzelhandels- und Büroimmobilien wurden durchschnittlich Anstiege von mehr als einem halben Prozent verzeichnet. Im Jahresvergleich stieg der CBRE Office Rent-Index um 2,7 Prozent, wenngleich bei weniger als 30 Prozent der untersuchten Standorte ein Mietpreiswachstum registriert wurde.

Renditen

Die Renditen für Büroimmobilien gingen im vierten Quartal 2010 weiter zurück. Der CB Richard Ellis Office Yield-Index für die EU-15 Märkte fiel um sieben Basispunkte im Quartal und lag im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 35 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahres. In 23 der 56 untersuchten Metropolen sanken die Renditen, in nur zwei Städten wurde ein Anstieg verzeichnet, in 31 blieben die Renditen konstant. Der stärkste Fall bei den Renditen wurde in Bukarest registriert, hier sanken diese um 50 Basispunkte auf 9,0 Prozent. In Budapest, Oslo, Bratislava, Barcelona, Madrid und Göteborg sanken die Renditen um 25 Basispunkte. Der stärkste Anstieg wurde in Thessaloniki und Dubai verzeichnet, hier stiegen die Renditen um 25 Basispunkte auf 8,25 bzw. 8,75 Prozent.

Die Renditen im Einzelhandelsbereich sanken in den letzten drei Monaten des Jahres. Hier gab der CB Richard Ellis EU-15 Retail Yield-Index um fünf Basispunkte im Vergleich zum Vorquartal nach. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum verringerten sich die Renditen um 26 Basispunkte. In 18 der 50 untersuchten Standorte sanken die Renditen, in 31 wurden keine Veränderungen verzeichnet. Nur in Athen stieg die Rendite für erstklassige innerstädtische Einzelhandelsobjekte um 25 Basispunkte auf 6,75 Prozent. Am stärksten sanken die Renditen in Oslo und Bukarest um 50 Basispunkte auf 5,50 bzw. 10,5 Prozent. In Paris, Brüssel, Budapest und London City sanken sie um 25 Basispunkte.

Die Renditen für Industrie- und Logistikflächen blieben im vierten Quartal 2010 konstant. Der CB Richard Ellis EU-15 Industrial Yield-Index gab im Quartal einen Prozentpunkt nach, im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist ein Rückgang um 21 Basispunkte zu verzeichnen. In sieben der 47 untersuchten Standorte wurden sinkende Renditen registriert, in 40 blieben die Werte stabil. Mit 25 Basispunkten wurden die stärksten Rückgänge in Brüssel auf 7,0 Prozent, Prag auf 8,5 Prozent, Bukarest auf 10,25 Prozent, Edinburgh auf 7,0 Prozent und Glasgow auf 7,25 Prozent verzeichnet.

Mietpreise

Die Mietpreise für Büroimmobilien stiegen im vierten Quartal 2010 leicht. Der CB Richard Ellis Office Rent-Index für die EU-15 Märkte erhöhte sich um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Anstieg von 2,7 Prozent. In 15 der insgesamt 56 analysierten Metropolen stiegen die Spitzenmieten, in neun wurden sinkende Werte verzeichnet und in 32 Städten wurden keine Veränderungen registriert. Der stärkste Anstieg wurde mit 14 Prozent in Kiew auf rund 23,90 Euro pro Quadratmeter monatlich verzeichnet. In Durban stiegen die Mietpreise um 9,0 Prozent auf rund 13,60 Euro pro Quadratmeter monatlich. Die stärksten Rückgänge wurden in Dublin und Dubai mit einem Minus von 8,2 Prozent bzw. 5,7 Prozent verzeichnet.

Die Mietpreise im Einzelhandelsbereich stiegen im vierten Quartal 2010 leicht. Hier stieg der CB Richard Ellis EU-15 Retail Rent-Index um 1,0 Prozent im vierten Quartal 2010. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich ein Minus von 0,2 Prozent. In neun der 50 untersuchten Metropolen gab es Steigerungen bei den Spitzenmieten, in 38 blieben diese unverändert und in drei wurden Rückgänge verzeichnet. Die stärksten Rückgänge gab es in Edinburgh mit einem Minus von 5,0 Prozent auf rund 136,75 Euro pro Quadratmeter monatlich und Athen mit einem Minus von 3,7 Prozent auf rund 122,10 Euro pro Quadratmeter monatlich. Die Märkte mit den stärksten Anstiegen waren Birmingham mit einem Plus bei der Spitzenmiete von 14 Prozent und Stockholm mit einem Plus von vier Prozent.

Auch die Mietpreise für Industrie- und Logistikflächen veränderten sich im vierten Quartal 2010 kaum. Der CB Richard Ellis EU-15 Industrial-Index sank um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist ein Rückgang um ebenfalls 0,1 Prozent zu verzeichnen. In 39 der 47 untersuchten Standorte wurden stabile Mietpreise registriert, in vier gaben diese nach und in vier stiegen sie. Die stärksten Rückgänge wurden in Lissabon mit 7,9 Prozent und Dublin mit 7,3 Prozent verzeichnet, die stärksten Anstiege in Istanbul mit einem Plus von neun Prozent und Helsinki mit einem Anstieg um 7,8 Prozent.

Hinweis: Die Analyse basiert auf der Untersuchung von 56 Büroimmobilien-, 50 Einzelhandels- und 47 Industrieimmobilienmärkten.


Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2009 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 29.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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Head of Investment Germany
Capital Markets
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C: +49 (0) 151 – 15 15 05 55
fabian.klein@cbre.com
www.cbre.de



EMEA Rents and Yields, Q4 2010
EMEA Rents and Yields, Q4 2010