15
Januar
2009
|
00:00
Europe/Amsterdam

Renditen bei Gewerbeimmobilien steigen im vierten Quartal 2008 auf breiter Front

CB Richard Ellis veröffentlicht EMEA Rents and Yields-Bericht

Das Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) verzeichnet im vierten Quartal des Jahres 2008 weiter steigende Renditen auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten. Dies ist das Ergebnis des aktuell vorgestellten EMEA Rents and Yields-Berichts. Demnach hat es auch im letzten Quartal des vergangenen Jahres eine Preiskorrektur bei Büro-, Einzelhandels- und Industrieimmobilien gegeben, die zu einer Steigerung der Renditen bei den einzelnen Immobilienarten um rund 100 Basispunkte im Vergleich zur Mitte des Jahres 2007 geführt hat. Diese Preisanpassung wird nach Auffassung von CB Richard Ellis dazu beitragen, dass sich die Erwartungen von Käufern und Verkäufern wieder annähern.

Fabian Klein, Investment-Chef von CB Richard Ellis in Deutschland: „Vor allem für eigenkapitalstarke Investoren zeichnen sich Akquisitionsmöglichkeiten ab, die sich in den vergangenen Jahren so nicht darstellen ließen.“

Die Renditen im Top-Segment des Büroimmobilienmarktes sind im vierten Quartal 2008 durchschnittlich um weitere 41 Basispunkte gestiegen und liegen nun im Schnitt 100 Basispunkte über dem entsprechenden Vorjahreswert. In 42 der 47 untersuchten Standorte steigen die Renditen bei Büroimmobilien, am stärksten waren Kiew und Dublin betroffen, aber auch Paris, Brüssel, Moskau, Wien und London City verzeichneten Steigerungen von über 50 Basispunkten.

Auch bei den Einzelhandels- und Industrieimmobilien stiegen die Renditen im vierten Quartal 2008. Der CB Richard Ellis Retail Yield-Index für den EU 15-Raum stieg um 31 Basispunkte im vierten Quartal 2008 und liegt damit 78 Punkte über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei den Industrieflächen verzeichnet CBRE eine Steigerung um 35 Basispunkte im Vergleich zum Vorquartal, im Jahresvergleich stieg die Rendite hier um 100 Basispunkte.

Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland, kommentiert: „Das Zusammenspiel aus den Verwerfungen auf den Finanzmärkten und den schwachen ökonomischen Zukunftsaussichten spiegelt sich in der Steigerung der Renditen auf breiter Front wider. Neben der geringen Verfügbarkeit von Liquidität im Markt kommt beim aktuellen Pricing auf pan-europäischer Ebene die nachlassende Flächennachfrage aufgrund der rezessiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen zu tragen, infolgedessen sich an vielen Standorten auch das Mietwachstum verringern wird. Dennoch gehen wir davon aus, dass sich bei einem Renditenanstieg von durchschnittlich 100 Basispunkten in den letzten 18 Monaten, auch für eigenkapitalstarke Investoren interessante Einstiegsmöglichkeiten für das Jahr 2009 ergeben“.

Zwar habe die für dieses Jahr erwartete schwache Wirtschaftsleistung Einfluss auf die Renditen, dennoch blieben die Wachstumsraten für die Büro- und Einzelhandelsmieten im vierten Quartal 2008 positiv. Nur bei den Industrieflächen wurde eine leichte Abschwächung verzeichnet. So fiel der CB Richard Ellis Office Rent-Index für die 15 EU-Mitgliedsstaaten um 2,0 Prozent im vierten Quartal 2008. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich aber eine marginale Steigerung von 0,4 Prozent. In zwei der 47 der Untersuchung zugrunde liegenden Standorte stiegen die Mietpreise, in 19 sanken diese und in 26 wurden keine Preisänderungen verzeichnet. Die stärksten Reduzierungen beim Flächenpreis ergaben sich für Kiew mit einem Minus von 29,4 Prozent auf 43,80 Euro pro Quadratmeter monatlich und Tel Aviv mit einem Minus von 28,5 Prozent auf 18,25 Euro pro Quadratmeter monatlich. In Moskau, Warschau und London West End sanken die Mietpreise im vierten Quartal 2008 im zweistelligen Prozentbereich.

Ungeachtet der negativen Verbraucherstimmung blieben die Spitzenmieten im pan-europäischen Einzelhandelssektor im Quartalsvergleich allgemein stabil. Entsprechend stieg der CB Richard Ellis Retail Rent-Index für die 15 EU-Mitgliedsstaaten lediglich um 0,3 Prozent im vierten Quartal 2008. Gegenüber dem Vorjahr nahm er dagegen um 2,8 Prozent zu. Mit Lyon und Wien verzeichneten nur zwei von insgesamt 41 Einzelhandelsstandorten steigende Spitzenmieten, während sieben Städte rückläufige Mieten registrierten. Beim Gros der von CB Richard Ellis analysierten Märkten blieben die Mieten hingegen stabil.

Auch im Industriesektor blieben die Mieten weitestgehend stabil. Der CB Richard Ellis Industrial Rent-Index ging im vierten Quartal 2008 gegenüber dem Vorquartal marginal um 0,4 Prozent zurück. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Rückgang auf Basis der Spitzenmieten um 1,3 Prozent. In sechs der 40 der Untersuchung zugrunde liegenden Standorte stiegen die Mietpreise, in sieben sanken diese und in 27 wurden keine Preisänderungen verzeichnet. Die höchsten Preisanstiege wurden in Edinburgh mit annualisierten 7,4 Prozent auf 6,90 Euro pro Quadratmeter monatlich bzw. in Warschau mit 6,7 Prozent auf 6,40 Euro pro Quadratmeter monatlich verzeichnet.

Jan Linsin stellt fest: „Obwohl die annualisierten Wachstumsraten der Mietpreise im Büro- und Einzelhandelssegment positiv geblieben sind, mehren sich die Anzeichen gegenwärtig rückläufiger Spitzenmieten, zumal sich die Nachfragerstimmung zunehmend eintrübt. Dies spiegelt somit die Unsicherheit auf Nutzerseite bezüglich der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auf breiter Front wider.“


Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:

CB Richard Ellis (CBRE) ist mit über 29.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit das größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Als Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien ist CBRE in Deutschland mit den Schwerpunkten Investment, Agency, Valuation, Global Corporate Services, Research, Retail, Real Estate Management sowie Public Advisory Services beratend tätig. CBRE wird von BusinessWeek zu den 50 „Best in Class Companies“ weltweit gezählt. Hauptsitz des börsennotierten Unternehmens (NYSE:CBG) ist Los Angeles, USA. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


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