22
März
2013
|
00:00
Europe/Amsterdam

Online-Verkauf von Multichannel-Einzelhändlern mit Filialnetz entwickelt sich in Europa gut


Online-Verkauf von Multichannel-Einzelhändlern mit Filialnetz entwickelt sich in Europa stärker als Umsatz von Online-Spezialisten ohne Filialstandorte


- Flagship-Stores und Filialketten erzeugen Markenbekanntheit und Kundenbindung
- Online-Geschäft wird durch physische Stores forciert und bestätigt die Multichannel-Strategie

Nach aktuellen Angaben des Immobiliendienstleistungsunternehmens CBRE lässt der Online-Verkauf von Einzelhändlern, die klassische Läden mit Filialnetzen als Teil einer Multichannel-Strategie betreiben, nicht nur den stationären Einzelhandelsverkauf, sondern auch den reinen Online-Einzelhandel der so genannten Pure Player hinter sich.

Das Umsatzwachstum des reinen Online- und Versandhandels entwickelte sich im letzten Quartal des Jahres 2012 langsamer als erwartet und zwar mit sechs Prozent in den EU-27-Staaten und 0,4 Prozent in der Eurozone. Dennoch war das Wachstum im Online-Handel (einschließlich Multichannel-Einzelhandel) beträchtlich. In Italien beispielsweise stieg der Umsatz bei reinen Online-Händlern lediglich um 1,9 Prozent, die Online-Umsätze insgesamt jedoch um zehn Prozent. Dies spiegelt sich auf Unternehmensebene wider.

Die Einzelhändler, die in Großbritannien ein positives Wachstum vermeldeten, verfügen über eine Multichannel-Präsenz. Demnach verzeichnete House of Fraser in der Weihnachtszeit ein Umsatzwachstum von 6,3 Prozent, Debenhams wuchs um fünf Prozent und Next um 3,9 Prozent. New Look, Argos, Paul Smith und White Stuff, die alle eine starke Online-Präsenz haben, meldeten solides Wachstum, Handelskonzepte wie beispielsweise Morrisons ohne Internet-Shoppingangebot, einen sinkenden Umsatz von 2,5 Prozent. Es ist es somit wenig überraschend, dass die Mehrheit der Einzelhändler in Europa, die 2012 keinen Umsatzwachstum meldeten, aus den Bereichen Elektrotechnik und Medien mit einer starken Präsenz auf den Haupteinkaufsstraßen kamen, ihren Kunden aber nur begrenzte Einkaufsmöglichkeiten über Online-Zugänge angeboten haben.

Karsten Burbach, Head of Retail bei CBRE in Deutschland: „Die in Europa lang anhaltende Phase mit niedrigem Wirtschaftswachstum in Verbindung mit strukturellen Veränderungen im Einzelhandel erzeugt eine neue Hierarchie, in der qualitativ hochwertige Multichannel-Retailer deutlich Marktanteile gewinnen. Allerdings verzeichnen die Einzelhändler, die auch Filialnetze betreiben, deutlich mehr Wachstum als viele Einzelhändler, die Waren ausschließlich online verkaufen. Obwohl Verbraucher beim Online-Einkauf zunehmend versierter werden, erzeugt eine Marke, die auf einer Haupteinkaufsstraße oder in einem Einkaufszentrum sofort erkannt wird, Kundenbindung beim Verbraucher.“

„Derzeit versteht sich die große Mehrheit der Einzelhändler in erster Linie als Retailer mit ´traditionellen Ladengeschäften´. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich in zwei Jahren ein ähnlich großer Anteil in voll integrierte Multichannel-Unternehmen gewandelt haben wird. Obwohl man vermuten könnte, dass ein Zuwachs im Online-Handel zu einem Rückgang der Nachfrage nach Einzelhandelsimmobilien führen würde, ergeben unsere Untersuchungen, dass die Läden-Anzahl nicht geringer wird. Innerhalb der kommenden zwei Jahre werden 72 Prozent der Einzelhändler die gleiche oder sogar eine größere Menge an Filialen betreiben und mehr als die Hälfte wird infolge ihrer Multichannel-Strategie sogar größere Ladenlokale benötigen", erläutert Burbach.


In den 27 Mitgliedstaaten der EU ist das Volumen des gesamten Einzelhandelsumsatzes im Dezember 2012 im Vergleich zum Dezember 2011 um 1,5 Prozent zurückgegangen, wobei die Zahlen in Deutschland und Großbritannien niedriger als erwartet ausgefallen sind. Innerhalb der Eurozone wurde im Vergleich zum Vorjahr ein höherer Rückgang von 2,8 Prozent registriert. Skandinavien, Frankreich und die Schweiz konnten ein moderates Umsatzwachstum verzeichnen, nur in Russland und den baltischen Ländern wurde eine Steigerung gemeldet.

Die Einzelhandelsumsätze werden sich 2013 voraussichtlich in ganz Europa mit einem positiven, aber marginalen Wachstum leicht erholen. Länder außerhalb der Eurozone, allen voran Russland mit einem Plus von 5,4 Prozent und die Türkei (plus 4,9 Prozent), werden das stärkste Wachstum verzeichnen. Auch in Skandinavien werden die Einzelhandelsumsätze in diesem Jahr steigen.

Burbach: „Die aktuelle Stimmung in der deutschen Handelslandschaft ist nach Untersuchungen des HDE deutlich positiv. Außerhalb von Deutschland ist sie nach wie vor ein Spiegelbild der unsicheren Wirtschaftslage in der Region, hat sich aber in den letzten Monaten leicht verbessert. Wenn sich dieser Trend stabilisiert, können wir für 2014 eine deutlichere Aufwärtsbewegung beim Umsatzwachstum im Einzelhandel erwarten."



Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 37.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Karsten Burbach
Head of Retail
T +49 (0) 69 17 00 77-617
M +49 (0) 151 15 15 05 71
karsten.burbach@cbre.com
www.cbre.de

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