frankfurt,
26
Oktober
2015
|
17:02
Europe/Amsterdam

Logistikmarktgebiet Frankfurt und Rhein-Main: Zweithöchster Flächenumsatz in den ersten neun Monaten seit Aufzeichungsbeginn

  • Flächenumsatz von 414.000 Quadratmetern bis Ende September
  • Ruhiges Marktgeschehen im dritten Quartal nach einem umsatzstarken zweiten Quartal
  • Frankfurt/Rhein-Main behauptet sich hinter Hamburg als zweitstärkster Lager- und Logistikmarkt in Deutschland

Auf dem Frankfurter Lager- und Logistikimmobilienmarkt wurde in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit 414.000 Quadratmetern das zweitstärkste Neunmonatsergebnis nach 2011 seit Aufzeichnungsbeginn registriert. Der Vorjahreswert wurde um rund vier Prozent und der Durchschnittswert im Beobachtungszeitraum der vergangenen fünf Jahre um knapp 23 Prozent überschritten. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienberatungsunternehmen CBRE in einer aktuellen Analyse. Unter den Top 5-Standorten konnte damit in dem zugrundeliegenden Marktgebiet der zweithöchste Flächenumsatz im Jahr 2015 nach Hamburg registriert werden.

Großteil des Flächenumsatzes entfiel auf kleinflächiges Segment
Im dritten Quartal haben hierzu, neben dem einzigen Abschluss über 10.000 Quadratmeter von DS Smith - eine Eigennutzerentwicklung in Erlensee mit rund 43.000 Quadratmetern - etliche Abschlüsse unter 10.000 Quadratmetern beigetragen. Das Gros des Flächenumsatzes entfiel mit je rund einem Drittel sowohl auf das kleinflächige Segment als auch auf die mittlere Größenklasse 5.000 bis unter 10.000 Quadratmeter. Im gesamten Jahresverlauf liegt der Anteil der kleinen Größenklasse unter 5.000 Quadratmetern bei 17 Prozent, während Abschlüsse des Segments zwischen 5.000 bis unter 10.000 Quadratmetern bei einem Anteil von einem Viertel liegen. Die Größenklasse über 10.000 Quadratmeter macht dank der neun Großabschlüsse rund 58 Prozent des gesamten Flächenumsatzes aus.

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany
Das dritte Quartal war von einem Sommerloch und einer zunehmenden Verunsicherung über die weitere konjunkturelle Entwicklung geprägt. Über die neun Monate betrachtet, können die bisherigen Flächenumsätze durchaus befriedigen. Das vierte Quartal wird zeigen, ob es ein gutes oder sehr gutes Jahr für den Logistikimmobilienmarkt Rhein-Main wird.
Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Starke Nachfrage im südlichen Marktgebiet
Die Teilmarktstatistik des dritten Quartals wird, bedingt durch DS Smith vom Teilmarkt Rhein-Main Nord-Ost angeführt. Im bisherigen Jahresverlauf wurden im Teilmarkt Rhein-Main Süd-Ost in über 20 Abschlüssen rund 179.000 Quadratmeter Flächenumsatz registriert. In erster Linie waren hierfür die Großanmietungen aus den Branchen Logistik und Handel im ersten Halbjahr durch Rhenus und Rossmann im VGP-Park in Rodgau mit 42.000 beziehungsweise 19.000 Quadratmeter verantwortlich. Im VGP-Park in Rodgau wurden in diesem Jahr bereits 78.000 Quadratmeter umgesetzt.Während die Teilmärkte Rhein-Main West (121.000 Quadratmeter) und Rhein-Main Nord-Ost (89.000 Quadratmeter) dank sehr großflächiger Abschlüsse einen wesentlichen Teil zum sehr guten Gesamtumsatz beigetragen haben, wurden im Stadtgebiet Frankfurt aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit von modernen Lagerhallen mit 24.000 Quadratmetern lediglich rund sechs Prozent des Gesamtumsatzes registriert.

Vermietungen bestimmen den Flächenumsatz - besonders in Projektentwicklungen
Mit großem Abstand zeigten sich Logistikdienstleister aktiv, welche über 60 Prozent vom Gesamtumsatz ausmachten. Auf dem zweitem Platz liegen Handelsunternehmen, die über 18 Prozent zum Ergebnis beitrugen. Unternehmen aus dem Bereich Produktion zeichneten sich verantwortlich für rund 14 Prozent, besonders durch den Abschluss von DS Smith. Durch Großabschlüsse beträgt der Anteil der Eigennutzer rund 22 Prozent und befindet sich damit in diesem Jahr im bundesweiten Durchschnitt, jedoch unter dem durchschnittlichen Eigennutzeranteil der Top 5-Standorte, der bei 27 Prozent liegt.

Dr. Jan Linsin, Head of Research
Besonders durch neun Abschlüsse mit jeweils über 10.000 Quadratmetern, darunter sechs in Neubauten/Projektentwicklungen, welche zusammen rund 183.000 Quadratmeter ausmachen, haben wir in dem Flächensegment über 10.000 Quadratmeter mit über 76 Prozent einen auffällig hohen Neubauanteil registriert. Über alle Größenklassen hinweg lag der Anteil bei 62 Prozent.
Dr. Jan Linsin, Head of Research

Ausblick: Weiterhin rege Nachfrage für das vierte Quartal erwartet
Die konjunkturelle Entwicklung der Logistikbranche hat im dritten Quartal eine leichte Abkühlung erfahren. Demnach rechnen rund 40 Prozent der Logistikdienstleister mit besseren Geschäften bis zum Jahresende. Der Auftragseingang in Industrie und Handel, dargestellt durch den Einkaufsmanager-Index, befindet sich hingegen auf einem 16-Monats-Hoch, was eine positive Prognose, auch für den nachgelagerten Flächenmarkt, zulässt."Für das Jahr 2015 gehen wir von einem insgesamt guten Jahresendergebnis im Frankfurter Lager- und Logistikimmobilienmarktgebiet aus und erwarten ein Volumen von über 500.000 Quadratmetern Flächenumsatz", so Koepke. "Ob das Niveau des bisherigen Rekordjahres 2014 erreicht werden kann, ist angesichts der Flächenknappheit ungewiss. Allerdings sind für 2016 einige spekulative Projektentwicklungen im westlichen Marktgebiet in Weiterstadt, Groß-Gerau und Bischofsheim angekündigt, die wegen der dann raschen Verfügbarkeit der Flächen zu einer zunehmenden Marktdynamik führen könnten", prognostiziert Koepke.

 

Ansprechpartner:
Rainer Koepke
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Germany
+49 69 17 00 77 671
rainer.koepke@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

 

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Weitere Informationen zu CBRE
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