Köln,
30
April
2018
|
00:00
Europe/Amsterdam

Logistikmarkt Nordrhein-Westfalen startet 2018 stabil

  • Flächenumsatz von 309.000 Quadratmeter in Nordrhein-Westfalen im ersten Quartal
  • Ruhrgebiet trotz Rückgänge größter Markt; Düsseldorf und Köln legen zu
  • Zwei Großabschlüsse über 30.000 Quadratmetern – weitere Großdeals über je 100.000 Quadratmeter in der Pipeline für das zweite Quartal

Der Markt für Lager- und Logistikimmobilien in Nordrhein-Westfalen ist mit 309.000 Quadratmetern im Vergleich zum Vorjahr (313.000 Quadratmeter) stabil in das neue Jahr gestartet. Dabei gewannen sowohl Vermietungen mit einem relativen Anteil von 78 Prozent (plus 27 Prozentpunkte gegenüber Vorjahreswert) als auch Bestandsobjekte mit einem Anteil von 57 Prozent (plus 15 Prozentpunkte gegenüber Vorjahreswert) an Bedeutung. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Josip Perković, Teamleader Industrial & Logistics NRW
Trotz des stabilen Umsatzvolumens wurde im ersten Quartal deutlich, dass sich auch in Nordrhein-Westfalen eine Flächenknappheit entwickelt. Dies gilt vor allem für Neubauten. Zwar gibt es weiterhin eine hohe Aktivität bei Projektenwicklungen, allerdings eher in kleineren Größensegmenten.
Josip Perković, Teamleader Industrial & Logistics NRW

„Im Vergleich zum bundesdeutschen Markt gibt es in Nordrhein-Westfalen, vor allem in den Randlagen wie an der Grenze zu den Niederlanden, noch verfügbare Grundstücke, die auch größere Projektentwicklungen ermöglichen“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland.


Zuwachs bei kleineren Flächengrößen
Besonders prekär stellt sich die Lage bei sofort bebaubaren Flächen dar, die kaum zur Verfügung stehen. Auch Flächen der Größenklassen ab 10.000 Quadratmetern sind gerade in Stadtgebieten Mangelware. Spekulative Neubauten legen den Fokus eher auf Größenklassen, die zu keiner Entspannung der Marktlage führen. Gegenüber dem Vorjahr bestimmten vor allem Flächenumsätze im klein- bis mittelflächigen Segment zwischen 5.000 und 10.000 Quadratmetern die Verteilung nach Größenklasse im ersten Quartal. Mit 151.000 Quadratmeter zeichneten sie mit über 50 Prozent für mehr als die Hälfte des Flächenumsatzes verantwortlich. „Die kleineren Größenflächen sind für den Markt sehr wichtig, da in diesem Segment die hohe Nachfrage noch bedient werden kann. Sie sorgen allerdings für keine allgemeine Entlastung des Marktes“, sagt Perković. Demgegenüber geringer fiel der Umsatz in den Klassen zwischen 10.000 bis 20.000 Quadratmeter sowie in der Kategorie 20.000 bis 50.000 Quadratmeter aus, welche mit einem Anteil von 20 Prozent respektive 24 Prozent am Flächenumsatz jeweils rund 20 Prozentpunkte unter dem Vorjahresumsatz liegen.


Einzelne Märkte: Düsseldorf und Köln legen zu
Zwar lag der Flächenumsatz für Nordrhein-Westfalen im ersten Quartal leicht unter dem Vorjahresniveau, einzelne Märkte konnten dagegen auch einen Zuwachs registrieren. Allen voran steht dabei Düsseldorf – hier konnte der Flächenumsatz um 60 Prozent auf rund 47.000 Quadratmeter gesteigert werden. Einen ähnlich hohen Anstieg verzeichnete Köln, welches sich um 56 Prozent auf 69.000 Quadratmeter steigern konnte. Trotz eines Umsatzrückgangs von 22 Prozent macht das Ruhrgebiet auch in diesem Quartal den größten Umsatz am Gesamtanteil aus: Mit 113.000 Quadratmetern wurden über ein Drittel des Gesamtumsatzes in Nordrhein-Westfalen im Cluster Ruhrgebiet erreicht.


Transport und Logistik aktivste Nutzergruppe
Die Nutzergruppe Transport und Logistik zeigte sich im ersten Quartal mit großem Abstand am aktivsten. Der Flächenumsatz steigerte sich gegenüber dem Wert des Vorjahreszeitraums um 33 Prozentpunkte auf knapp 213.000 Quadratmeter. Transport- und Logistikunternehmen liegen aktuell mit einem Anteil von 69 Prozent am Gesamtergebnis unangefochten auf Platz 1 der Branchenstatistik. Sie profitierten insbesondere durch die drei größten Deals des Quartals, welche allesamt in diese Branche fielen und alleine für 89.000 Quadratmeter verantwortlich waren. Deutlich dahinter auf dem zweiten Platz folgen Handelsunternehmen. Sie erzielten mit rund 16 Prozent ein eher schwächeres Quartalsergebnis. Unternehmen aus dem Bereich Industrie und Produktion folgen auf dem dritten Rang mit etwa neun Prozent.

 

Ausblick: Großdeals im zweiten Quartal
Eine Entspannung des Marktes ist kurzfristig nicht abzusehen – die Flächenknappheit wird sich angesichts der großen Nachfrage weiter fortsetzen. „Das mangelnde Angebot wird den Logistikmarkt in Nordrhein-Westfalen weiter bestimmen. Zwar kommen durch die neuen Regionalpläne weitere Flächen auf den Markt, diese sind jedoch erst in ein bis zwei Jahren baureif. Erst dann werden sie für eine Entlastung des Marktes sorgen können“, prognostiziert Perković.

Die große Nachfrage wird auch durch große Transaktionen in der Pipeline verdeutlicht, die dem zweiten Quartal zuzurechnen sind. „Wir rechnen angesichts der regen Nachfrage und der in der Pipeline befindlichen Großdeals, unter anderem mit dem von unserem Hause vermittelten Abschluss mit Hammer Logistik in Eschweiler/Inden, mit einem umsatzstarken zweiten Quartal“, sagt Koepke.


Ausgewählte Flächenumsätze in Nordrhein-Westfalen in Q1 2018

Quartal

Ort

Größe in m²

Branche

Unternehmen

Umsatzart

Objektstatus

Q1

Kamen

37.300

Transport, Logistik

Logistikunternehmen

Vermietung

Neubau

Q1

Frechen

35.000

Transport, Logistik

Offergeld Logistik

Vermietung

Bestand

Q1

Hamm (NRW)

17.000

Transport, Logistik

DPD

Eigennutzung

Neubau

Q1

Werne

15.000

Produktion

Klingele

Eigennutzung

Erweiterung

Q1

Düsseldorf

11.300

Handel

Onlinehändler

Vermietung

Bestand

Quelle: CBRE Research, Q1 2018.

 

Logistikmarkt Nordrhein-Westfalen: Flächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: CBRE Research, Q1 2018.

 

Ansprechpartner:

Josip Perković
CBRE GmbH
Teamleader Industrial & Logistics NRW
+49 221 17 08 51 17
Josip.perkovic@cbre.com

Rainer Koepke
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Germany
+49 69 17 00 77 671
rainer.koepke@cbre.com

Jan Schwarze
CBRE GmbH
Assiciate Director Research
+49 69 17 00 77 150
jan.schwarze@cbre.com

 

Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern in über 450 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.com