Logistikmarkt Nordrhein-Westfalen setzt dynamische Entwicklung fort
- Flächenumsatz von knapp 1,3 Millionen Quadratmetern – plus 5,3 Prozent im Vorjahresvergleich
- Angebotsmangel – Kernmärkte stehen unter Druck
- Eigennutzeranteil rückläufig – Verfügbarkeit baureifer Flächen eingeschränkt
Der Flächenumsatz im nordrhein-westfälischen Lager- und Logistikmarkt liegt nach den ersten drei Quartalen bei 1.291.600 Quadratmetern. Damit liegt das Ergebnis 5,3 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Der Anteil der Eigennutzer ging dabei deutlich zurück. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Innerhalb der Kerngebiete ist der Mangel an verfügbaren und baureifen Bestandsflächen besonders stark spürbar. Insbesondere im Ruhrgebiet verzeichnen wir auch deshalb einen Rückgang des Volumens um rund 20 Prozent. Sowohl Eigennutzer als auch Projektentwickler sind deshalb gezwungen, auf andere Teilmärkte auszuweichen. Daraus resultiert der Anstieg des Umsatzes im übrigen NRW um fast 80 Prozent.
Mit 338.500 Quadratmetern sank der Eigennutzerumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 35 Prozent. „Auch bei den Eigennutzern ist der Mangel an baureifen Flächen deutlich zu spüren und spiegelt sich im Ergebnis wider. Es gibt immer häufiger auch die Fälle, in denen Mietlösungen realisiert werden, weil keine geeigneten Flächen für Eigennutzerlösungen zur Verfügung standen. Die zur Verfügung stehenden Flächen werden zudem eher von spezialisierten Projektentwicklern spekulativ gesichert, als von Eigennutzern“, so Perković weiter. Durch einen fortschreitenden Mangel an verfügbaren Bestandsflächen werden vermehrt Vermietungen in Neubauten realisiert. Das Neubauvolumen ist im Vorjahresvergleich um 4,7 Prozent angestiegen.
Köln und Düsseldorf steigern Flächenumsatz
Neben dem Zuwachs im übrigen NRW konnten auch Düsseldorf (plus 24,7 Prozent) und die Region Köln den Flächenumsatz steigern (plus 11,2 Prozent). Dagegen verloren die Region Mönchengladbach (minus 85,8 Prozent) und das Ruhrgebiet (minus 20 Prozent).
Bei den Branchenspezifischen Umsätzen bleibt die Gruppe Transport/Logistik mit 574.900, gemessen am Flächenumsatz, aktivste Nutzergruppe. Die Handelsbranche konnte zudem ihren Flächenumsatz um knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern und setzte 526.000 Quadratmeter um.
Ausblick: Vorjahresergebnis wird übertroffen

Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem Ergebnis von 1,7 Millionen Quadratmetern und damit knapp unter Vorjahresniveau. Es befinden sich zwar noch einige spekulativ errichtete Projektentwicklungen in der Pipeline, dazu ist die Nachfrage weiterhin ungebrochen hoch. Nichtsdestotrotz wird der Angebotsmangel die Kernmärkte im Jahresendquartal weiter unter Druck setzen.
Ausgewählte Flächenumsätze in Nordrhein-Westfalen in Q1-Q3 2018
Quelle: CBRE Research, Q3 2018.
Logistikmarkt Nordrhein-Westfalen: Flächenumsatz (Vermietung und Eigennutzung)
Quelle: CBRE Research, Q3 2018.
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