• Flächenumsatz von 281.200 Quadratmetern im ersten Halbjahr 2015
• Mehrere Großabschlüsse mit mehr als 10.000 Quadratmetern
• Harburg/Süderelbe mit mehr als 100.000 Quadratmetern umsatzstärkster Teilmarkt
• Verknappung von qualitativ hochwertigen großen Bestandsflächen im Hafen- und Stadtgebiet
• Build-to-suit gewinnt an Bedeutung
• Spitzenmiete konstant auf 5,70 Euro pro Quadratmeter pro Monat

Am Hamburger Lager- und Logistikmarkt wurden im ersten Halbjahr 2015 rund 281.200 Quadratmeter umgesetzt. Dies entspricht einem Anstieg von rund 39 Prozent zum Vorjahreswert (202.000 Quadratmeter). Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht des Immobilienberatungsunternehmens CBRE hervor. Besonders Abschlüsse im großvolumigen Bereich über 5.000 Quadratmeter konnten verstärkt registriert werden. Rund 68 Prozent des Halbjahresumsatzes entfielen alleine auf Abschlüsse oberhalb der 5.000 Quadratmeter, welche sich in nahezu gleichen Teilen auf das Hamburger Stadtgebiet und das Umland verteilten. Der Eigennutzeranteil lag bei 25 Prozent, beziehungsweise 70.300 Quadratmetern und hat gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (41 Prozent) um 16 Prozentpunkte abgenommen.

Harburg/Süderelbe mit mehr als 100.000 Quadratmetern umsatzstärkster Teilmarkt
Die größten Abschlüsse des Halbjahres waren die Anmietung von rund 30.630 Quadratmetern Lagerfläche durch Edeka in Hamburg-Waltershof sowie der BLG Handelslogistik GmbH von rund 18.100 Quadratmetern Logistikfläche in der Dradenaustraße. Im Teilmarkt Harburg/Süderelbe konnten daneben, mit der Anmietung von rund 11.900 Quadratmetern Logistikfläche durch die RÖHLIG Deutschland GmbH im Logistikzentrum Altenwerder sowie dem Abschluss der Diehl Comfort Modules (DCM) GmbH im Logistikpark Goodman Interlink Hamburg von rund 7.000 Quadratmetern Produktionsfläche und rund 3.000 Quadratmetern Logistikfläche zwei weitere Großabschlüsse um die 10.000 Quadratmeter im Teilmarkt Harburg/Süderelbe registriert werden.

Entsprechend wurde alleine in diesem traditionell umsatzstarken Teilmarkt ein Anteil von fast 37 Prozent am Gesamtumsatz erfasst und die 100.000 Quadratmeter-Marke durchbrochen. Es folgten die Teilmärkte Hamburg Billbrook mit einem Umsatzvolumen von rund 40.200 Quadratmetern (14 Prozent am Gesamtvolumen), sowie der Teilmarkt Hamburg-West mit rund 33.500 Quadratmetern, was einem Anteil von 12 Prozent am Gesamtvolumen entspricht.Mit 20.600 Quadratmetern, oder 7,3 Prozent des Gesamtvolumens, konnte im Teilmarkt Rade der höchste Lagerflächenumsatz außerhalb des Hamburger Stadtgebiets registriert werden. Hier mieteten u.a. der Logistikdienstleister C.E. Noerpel GmbH rund 6.700 Quadratmeter Logistikfläche im EUROLOG RADE an. Daneben erweitert die LIDL Vertriebs-GmbH seine eigengennutzten Fläche im LIDL Logistikzentrum.

Spitzen- und Durchschnittsmiete bleiben konstant
Die nachhaltig erzielbare Spitzenmiete blieb auch in der gesamten ersten Jahreshälfte 2015 konstant bei 5,70 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Die starke Nachfrage nach hochwertigen Flächen wird lediglich durch einen Produktmangel gebremst, sodass die nachhaltig erzielbare Spitzenmiete weiter stabil bleiben dürfte. "Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die Spitzenmiete auch weiter bei 5,70 Euro pro Quadratmeter pro Monat bewegen wird", prognostiziert Freitag. Die gewichtete Durchschnittsmiete bleibt gegenüber dem Vorjahr ebenfalls stabil bei 4,66 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Im Hamburger Umland liegt die gewichtete Durchschnittsmiete zum Ende des zweiten Quartals 2015 mit 4,51 Euro pro Quadratmeter pro Monat unter der des Stadtgebiets mit 4,74 Euro pro Quadratmeter pro Monat. Während die gewichteten Durchschnittsmieten in letzterem tendenziell eher steigen (im ersten Halbjahr 2014: 4,53 Euro pro Quadratmeter pro Monat), sank diese im Umland in den letzten zwölf Monaten (im ersten Halbjahr: 4,73 Euro pro Quadratmeter pro Monat). "Das umsatzstarke erste Halbjahr sowie die bedeutsamen Großabschlüsse sorgten für eine weitere Absorption verfügbarer und qualitativ hochwertiger Produktions- und Distributionsflächen. Besonders in Hafennähe und im Hamburger Stadtgebiet lässt sich tendenziell eine Verknappung des Angebots an größeren Hallen erkennen. Großvolumige Entwicklungen sind nur noch im Umland und in der Regel als Build-to-suit-Entwicklungen möglich", erläutert Freitag.

Ausblick weiterhin positiv
Ungeachtet der anhaltenden Unsicherheiten im Zuge der fortwährenden Griechenlandkrise setzt sich die robuste konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft fort. Wichtige Konjunkturindikatoren belegen diesen Trend. Laut aktueller Konsensprognose wird für 2015 mit einem realen Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent gerechnet. Die Industrieproduktion hat, wie auch der Groß- und Außenhandel, nach jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu Beginn des zweiten Quartals 2015 deutlich angezogen. Die Logistikbranche bleibt vor diesem Hintergrund auf stabilem Wachstumskurs. Der von der BVL (Bundesvereinigung Logistik e.V.) veröffentlichte Logistik-Indikator zeichnet einen insgesamt stabilen Aufwärtstrend der Logistikwirtschaft auf Grundlage der Markteinschätzung von 200 deutschen Logistikdienstleistern.Auch die Wirtschaft in und um die Freie und Hansestadt Hamburg wächst vor diesem Hintergrund auf einem stabilen Fundament. So deutet die quartalsweise Konjunkturumfrage des zum BDI zugehörigen Unternehmensverbandes Nord auf ein umsatzstarkes erstes Halbjahr sowie volle Auftragsbücher in der norddeutschen Wirtschaft hin. Ein um fünf Prozent verringerter Containerumschlag im zweiten Quartal 2015 sorgt jedoch für einen nicht gänzlich ungetrübten Ausblick. Die Auswirkungen auf den Groß- und Außenhandel sowie die gesamte Logistikbranche bleiben jedoch weiter abzuwarten. "Der Industrie- und Logistikflächenmarkt Hamburg wird auch im zweiten Halbjahr 2015 seine Bedeutung als einer der umsatzstärksten Märkte Deutschlands behaupten. Vor dem Hintergrund des bisher registrierten Flächenumsatzes, gehen wir derzeit von einem Jahresumsatz von deutlich über 500.000 Quadratmetern aus", sagt Freitag.

Ansprechpartner:
Frank Freitag
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Hamburg
+49 40 80 80 20-25
frank.freitag@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com