Frankfurt,
10
April
2015
|
11:17
Europe/Amsterdam

Logistikinvestmentmarkt: Transaktionsvolumen im ersten Quartal 2015 bei 430 Millionen Euro

  • Produktverknappung im Core-Segment sorgt für verhaltenen Jahresauftakt
     
  • Anteil ausländischer Investoren weiterhin hoch
     
  • Spitzenrendite sinkt unter die 6-Prozent-Marke

 

In den ersten drei Monaten des Jahres 2015 wurde nach einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE am Investmentmarkt für Lager- und Logistikimmobilien ein Transaktionsvolumen von 430 Millionen Euro registriert. Damit lag der Investmentumsatz gut zwei Drittel unter dem außergewöhnlich starken Ergebnis des Vorjahreszeitraums, der durch aktuell am Markt nicht verfügbare großvolumige Portfoliotransaktionen und Joint Ventures geprägt war. Entsprechend reduzierte sich der relative Anteil der Assetklasse am gesamten Investmenttransaktionsvolumen zum Jahresauftakt um 8,6 Prozentpunkte auf aktuell 4,5 Prozent.

 

Kai F. Oulds, Head of Logistics Investment
Der recht verhaltene Jahresauftakt ist nur eine Momentaufnahme und sicherlich nicht der fehlenden Nachfrage seitens der Investoren nach Logistikimmobilien geschuldet. Vielmehr kommt hier der Mangel an erstklassigen Objekten des Core-Bereichs zum Ausdruck, der einen höheren Transaktionsumsatz verhindert hat.
Kai F. Oulds, Head of Logistics Investment

Starkes Interesse ausländischer Investoren
Weiterhin hoch ist der Anteil ausländischer Immobilieninvestoren, die im ersten Quartal mit 56 Prozent für mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens im Logistikbereich verantwortlich waren.

Jan Linsin, Head of Research
Das Interesse ausländischer Investoren am Markt für Logistikinvestments ist ungebrochen hoch. So stellten internationale Investoren bei sieben der zehn größten Transaktionen in den ersten drei Monaten den Käufer und auch bei sämtlichen Portfoliotransaktionen kamen Investoren aus den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich zum Zuge.
Jan Linsin, Head of Research

Insgesamt summierte sich das mit Portfoliotransaktionen allokierte Investmentvolumen in den ersten drei Monaten des laufenden Investmentjahres jedoch auf gerade einmal knapp 88 Millionen Euro.Bei den Käufen von Einzelassets, die mit einem Anteil von 80 Prozent am Gesamtvolumen äußerst hoch waren, erreichten internationale Investoren ebenfalls einen hohen Anteil. Diese stammen insbesondere aus dem angelsächsischen Raum. Dementsprechend entfielen die größten Transaktionen ebenfalls auf ausländische Investoren. Dies zeigt etwa der Kauf einer modernen Distributionshalle in Oberhausen durch das Joint Venture Segro European Logistics Partnership (SELP) oder die Sale-and-lease-back-Transaktion von EDEKA Handelsgesellschaft an Tristan Capital Partners. Unter die größten Deals fiel auch der von CBRE begleitete Ankauf einer rund 40.000 Quadratmeter großen Logistikimmobilie durch einen britischen Investmentfonds."Besonders Investmentfonds aus dem angelsächsischen Raum und zunehmend aus Asien interessieren sich stark für Deutschland als kontinentaleuropäische Drehscheibe und wenden sich der renditestarken Assetklasse Logistik hierzulande zu. Neben der hohen Exportorientierung sorgt Deutschland auch als führender Produktionsstandort mit vielen Marktführern, einer weltweit herausragenden Infrastruktur im Herzen Europas und dem an Stärke und Breite gewinnenden Konjunkturaufschwung für eine steigende Attraktivität als stabiler Anlagehafen für die reichlich am Investmentmarkt vorhandene Liquidität", fasst Oulds die Vorteile des hiesigen Logistikmarktes zusammen.

Hohe Nachfrage erhöht Druck auf Renditen
Aufgrund des starken Interesses der Investoren an modernen und langfristig vermieteten Logistikimmobilien bei einem derzeit herrschenden Mangel an geeigneten Investmentprodukten im Core-Segment, ging die Netto-Spitzenrendite in den Top-Standorten in den letzten drei Monaten um 0,2 Prozentpunkte auf 5,80 Prozent zurück. "Erstmals liegt die Netto-Spitzenrendite in der Assetklasse Logistik unter der 6-Prozent-Marke und nähert sich den klassischen Immobilienanlagen wie Büro und großflächigem Einzelhandel weiter an. Dennoch weist die erzielbare Spitzenrendite des Logistikbereichs immer noch ein auskömmlicheres Premium auf und wird dafür sorgen, dass sich vor allem institutionelle Immobilieninvestoren dieser Assetklasse verstärkt zuwenden werden", stellt Oulds fest."Der Druck auf die Renditen im Spitzenbereich der Logistik führt dazu, dass die Investoren auch wieder aktiver ins Risiko gehen. Dabei werden auch Einzelobjekte und Immobilienportfolios mit kürzerer Mietvertragslaufzeit akzeptiert, um so die strategische Agenda auf Seiten der Investoren zu erfüllen, zumal die Spitzenrendite bei Mietvertragslaufzeiten von sieben Jahren fast erzielt wird", ergänzt Linsin. "Für die kommenden Monate sind wir im Hinblick auf eine deutlich dynamischere Investmenttätigkeit recht zuversichtlich, zumal die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hierzulande alle auf Wachstum stehen und wir auch in der Logistikbranche nutzerseitig eine steigende Nachfrage nach modernen Lager- und Logistikflächen erwarten. Dies wird sowohl für eine Belebung an den Vermietungsmärkten als auch für höhere Fertigstellungszahlen im Neubausegment sorgen. Gute Voraussetzungen für Immobilieninvestoren, sich weiter dem deutschen Logistikmarkt zuzuwenden", so Oulds in seinem Ausblick.

Investmenttransaktionsvolumen in Deutschland (Logistikimmobilien)

           

 

Quelle: CBRE Research 2015

 

Logistik-Investmentmarkt Deutschland – Jahresvergleich

             

 

Quelle: CBRE Research 2015

Ansprechpartner:
Kai F. Oulds
CBRE GmbH
Head of Logistics Investment
+49 69 17 00 77 33
kai.oulds@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com

 

 

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Weitere Informationen zu CBRE
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