Frankfurt,
05
August
2020
|
11:41
Europe/Amsterdam

Logistikimmobilienmarkt Rhein-Main mit starkem ersten Halbjahr

  • Flächenumsatz steigt um 7,3 Prozent auf rund 257.000 Quadratmeter

  • Stagnation der Spitzenmieten auf hohem Niveau

  • Mangel an bebaubaren Grundstücken und wenig Neubau

Der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Rhein-Main erreichte im ersten Halbjahr 2020 einen Flächenumsatz von rund 257.000 Quadratmetern. Im Vorjahresvergleich ist dies ein Wachstum von 7,3 Prozent. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt
Trotz Corona Pandemie erreicht der Rhein-Main Industrie- und Logistikimmobilienmarkt ein sehr gutes Ergebnis. Nach einem schwachen ersten Quartal konnte vor allem das zweite Quartal überzeugen, dessen starker Flächenumsatz durch einige großvolumige Abschlüsse getrieben wurde.
Marc Snehotta, Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt

Insgesamt entfielen vier der fünf größten Deals des Halbjahres auf das zweite Quartal 2020. Den größten Flächenumsatz in diesem Zeitraum erreichte der Discounter Lidl mit einem Neubau zur Eigennutzung in Erlensee mit 50.000 Quadratmetern, gefolgt von der Anmietung eines Automobilherstellers in Rüsselsheim mit 33.000 Quadratmetern. Das Marktgeschehen verzeichnete im Vorjahresvergleich bei Objekten bis 9.999 Quadratmeter (plus 15,8 Prozent) sowie ab 20.000 Quadratmeter (plus 31,9 Prozent) eine positive Entwicklung. Das Volumen im mittleren Segment von 10.000 bis 19.999 fiel hingegen stark rückläufig aus (minus 73,2 Prozent).

Flächenknappheit im Bestand und Neubau

Sowohl im Bestand als auch im Neubau verzeichnet der Logistikimmobilienmarkt Rhein-Main eine anhaltende Flächenknappheit. „Wir erleben derzeit so wenig Neubaubauprojekte, wie lange nicht mehr. Die geringe Anzahl an neuen, spekulativen Objekten kann die anhaltend hohe Nachfrage im Markt bei weitem nicht auffangen“, so Snehotta. Während die Leerstände im Bestand kontinuierlich zurückgehen, finden sich zunehmend weniger geeignete Grundstücke für benötigten Neubau. Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 fiel der Flächenumsatz sowohl im Stadtgebiet Frankfurt am Main (minus 39,1 Prozent) als auch in den Gebieten Rhein-Main Süd-Ost (minus 40,4 Prozent) und Rhein-Main West (minus 49 Prozent). Das Gebiet Rhein-Main Nord-Ost konnte hingegen stark zulegen und steigerte seinen Flächenumsatz auf rund 126.000 Quadratmeter (plus 857 Prozent). „Aufgrund des starken Nachfrageüberhangs rücken die Randlagen des Rhein-Main Gebietes etwa in Erlensee bei Hanau und Flächen in Richtung Gießen sowie westlich von Mainz in den Fokus der Marktteilnehmer“, ergänzt Snehotta

Die Spitzenmieten im gesamten Marktgebiet stagnieren auf hohem Niveau bei 6,50 Euro. „In nächster Zeit erwarten wir trotz des Flächenmangels keinen Anstieg der Spitzenmieten – nicht zuletzt eine Folge der Corona-Pandemie. Es fehlt aber auch schlicht an passenden Objekten, die eine höhere Spitzenmiete zulassen würden. Nach Erholung der aktuell schwierigen konjunkturellen Lage gehen wir aufgrund des Flächenmangels bei den Durchschnittsmieten dennoch wieder von steigenden Preisen aus“, erklärt Snehotta.  

Ausblick auf das Gesamtjahr

Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany
Wir erwarten auch im weiteren Jahresverlauf eine positive Entwicklung am Logistikimmobilienmarkt im Rhein-Main-Gebiet. Für das kommende Quartal erwarten wir einige Großabschlüsse und halten daher einen Flächenumsatz von mindestens 450.000 Quadratmetern bis zum Jahresende für realistisch. Limitierender Faktor wird aber auch weiterhin der sich verschärfende Flächenmangel bleiben.
Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics Germany

Flächenumsatz Frankfurt/Rhein-Main (Vermietung und Eigennutzung)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgewählte Flächenumsätze in Frankfurt/Rhein-Main 2019

 

Ansprechpartner:

Rainer Koepke
CBRE GmbH
Head of Industrial & Logistics Germany
+49 69 17 00 77 671
rainer.koepke@cbre.com

Marc Snehotta
CBRE GmbH
Teamleader Industrial & Logistics Frankfurt
+49 69 17 00 77 286
marc.snehotta@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 404
jan.linsin@cbre.com

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Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2019 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 530 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.

CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.

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