Logistikimmobilieninvestmentmarkt: Internationale Investoren deutlich aktiver als deutsche Käufer
- Transaktionsvolumen von 5,1 Milliarden Euro in den ersten drei Quartalen
- Anteil internationaler Investoren bei 69 Prozent
- Renditekompression setzt sich fort
Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Lager- und Logistikinvestmentmarkt liegt nach dem dritten Quartal bei 5,1 Milliarden Euro. Dies bedeutet zwar einen Rückgang um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, dennoch liegt das Transaktionsvolumen mit 61 Prozent deutlich über dem Fünf-Jahres-Durchschnitt der ersten drei Quartale. Hintergrund der Differenz zum Vorjahreszeitraum ist das Logicor-Portfolio, dass 2017 an CIC verkauft wurde. Lässt man diesen Mega-Deal mit einem Investmentvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro unberücksichtigt, wurde der Vorjahreswert sogar um 18 Prozent übertroffen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.
Trotz der sich weiter fortsetzenden Renditekompression ist das Interesse von nationalen wie internationalen Investoren am deutschen Logistikinvestmentmarkt weiterhin ungebrochen. Besonders Core-Immobilien stehen nach wie vor hoch im Kurs. Aufgrund der wachsenden Produktknappheit und der Professionalisierung der Asset-Manager rückt aber auch das Segment Unternehmensimmobilien / Light Industrial immer stärker in den Fokus der Investoren.
„Aufgrund der positiven konjunkturellen Entwicklungen an den Nutzermärkten und der entsprechend dynamischen Flächennachfrage, beobachten wir bei den Investoren ein Umdenken bezüglich Mietverträgen. Hier werden seitens der Investoren zunehmend auch Objekte mit kurz- und mittelfristigen Mietlaufzeiten akzeptiert – in dem Bewusstsein, dass Neuvermietungen einfacher möglich sind und meist gar mit erhöhten Mieten einhergehen. Neben der konjunkturellen Entwicklung spielt hier auch das bessere Verständnis der Assetmanager für die Objekte und Märkte eine wichtige Rolle. Zudem setzen viele Investoren beim Grundstückserwerb auf Value-Add-Potenzial, vor allem in Form von Nachverdichtung, um ein höheres Renditespektrum zu erzielen“, erklärt Oulds.
„Im Gesamtjahr 2018 erwarten wir ein Volumen von circa sieben Milliarden Euro. Während die Nachfrage der Investoren ungebrochen ist, ist das Angebot weiterhin begrenzt – vor allem mit Blick auf große Portfolien, wie sie 2017 am Markt waren“, prognostiziert Oulds.
Weniger Portfoliotransaktionen
Das durch Portfoliotransaktionen allokierte Transaktionsvolumen am deutschen Logistikinvestmentmarkt summiert sich auf 3,2 Milliarden Euro (Q3 2017: 4,3 Milliarden Euro). Unter anderem auch durch eine zunehmende Produktknappheit ist die Portfolioquote damit um 5,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresniveau gesunken. Besonders internationale Investoren zeigten gewohnt starkes Interesse an großvolumigen Transaktionen und Portfolioinvestments, sodass der Anteil des Transaktionsvolumen internationaler Akteure im Vergleich zum Vorjahr stabil auf hohem Niveau notiert.
Die sich weiter verschärfende Produktknappheit, insbesondere an den Top-7-Standorten, führt zu einer fortschreitenden Renditekompression. Die aktuelle Nettospitzenrendite für erstklassige Logistikimmobilien in etablierten Lagen liegt bei 4,20 Prozent (minus 30 Basispunkte im Vergleich zum dritten Quartal 2017).
Logistikinvestmentmarkt Deutschland
| Q1-Q3 2017 | Q1-Q3 2018 | Veränderung J/JChange y-o-y |
TransaktionsvolumenInvestment volume | 6,4 Mrd. € | 5,1 Mrd. € | -20,5 % |
Anteil Portfolio-TransaktionenShare of portfolio deals | 67,6 % | 62,0 % | -5,6 %-Punkte |
Anteil ausländischer InvestorenShare of foreign investors | 69,9 % | 69,4 % | -0,5 %-Punkte |
Spitzenrendite (NAR, Durschschnitt Top 5)Prime yield (NIY, Avg. Top 5) | 4,50 % | 4,20 % | -0,20 %-Punkte |
Quelle: CBRE Research, Q3 2018.
Investmenttransaktionsvolumen in Deutschland (Logistikimmobilien)
Quelle: CBRE Research, Q3 2018.
Ansprechpartner:
Kai F. Oulds
CBRE GmbH
Head of Logistic Investment
+49 69 17 00 77 33
kai.oulds@cbre.com
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CBRE GmbH
Associate Director Valuation Advisory Services
+49 69 17 00 77 194
markus.thormann@cbre.com
Jan Schwarze
CBRE GmbH
Associate Director Research
+49 69 17 00 77 150
jan.schwarze@cbre.com
CBRE ist – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 – der größte globale Immobiliendienstleister. Mit mehr als 80.000 Mitarbeitern in über 450 Büros steht CBRE Investoren und Immobiliennutzern als Partner für alle Immobilienbelange weltweit zur Seite.
CBRE bietet ein breites Spektrum an integrierten Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Portfolio-, Transaktions-, Projekt- und Facility-Management. CBRE bietet über alle Assetklassen hinweg maßgeschneiderte Beratung aus einer Hand.
Die CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ist ein Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de