17
März
2010
|
00:00
Europe/Amsterdam

Investoren konzentrieren sich 2010 auf europäische Top-Immobilien

CB Richard Ellis stellt Ergebnisse seiner Befragung unter 270 europäischen Immobilieninvestoren auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes vor; 60 Prozent der Investoren wollen hauptsächlich in Europa, 21 Prozent in Asien und 12 Prozent in Nordamerika investieren; Für 31 Prozent ist Großbritannien der attraktivste Markt, 18 Prozent nennen Deutschland und Frankreich als interessanteste Investmentmärkte; Über 50 Prozent nennen die, sich wieder abschwächende Wirtschaft und sinkende Flächennachfrage als größte Risiken


Dem Immobilienberatungsunternehmen CB Richard Ellis (CBRE) zufolge liegt der Investitionsfokus europäischer Investoren für 60 Prozent im Jahr 2010 auf europäischen Top-Immobilien. Dies ist das zentrale Ergebnis einer heute, auf der Immobilienmesse Mipim in Cannes vorgestellten Untersuchung von CB Richard Ellis, für die das Beratungsunternehmen über 270 Immobilieninvestoren nach ihren Investitionsschwerpunkten in diesem Jahr befragt hat.

„Die Präferenz für Europa in diesem Ausmaß kommt sicher nicht ganz überraschend, haben doch die meisten Befragten Investoren ihren Sitz in Europa. Interessant ist, dass 40 Prozent der Befragten ihren Anlageschwerpunkt 2010 nicht in Europa sehen und Asien dabei eine besonders große Rolle spielt“, so Jan Linsin, Head of Research bei CB Richard Ellis in Deutschland.

Großbritannien führt in den vergangenen sechs Monaten sowohl in Bezug auf die Transaktionsvolumen als auch in Bezug auf die Preise für Core-Immobilien die Markterholung an. „Die Transparenz und Liquidität des Marktes und die schnelle Preisanpassung während der Krise, gepaart mit der Schwäche des britischen Pfundes machen Großbritannien aktuell für Investoren attraktiv“, so Fabian Klein, Head of Investment bei CB Richard Ellis in Deutschland.

„Jede erstklassige Immobilie in Großbritannien, die gegenwärtig auf den Markt kommt, weckt hohes Interesse – insbesondere aus dem Ausland. Das Hauptaugenmerk der Investoren liegt auf den Mietvertragslaufzeiten und auf der Solvenz der Mieter. Für Deutschland und Frankreich erkennen wir ein deutlich steigendes Interesse, wobei auch hier in erster Linie Core-Immobilien im Investorenfokus stehen. Überraschend ist das gestiegene Investoreninteresse an Zentral- und Osteuropa. Zurückhaltender werden dagegen die Investmentchancen in Spanien beurteilt. Hier ist zu erkennen, dass der Zeitpunkt des optimalen Markteintritts im Vergleich zu den anderen europäischen Investmentmärkten noch länger anhalten wird“, so Klein weiter.

Der Büroimmobiliensektor ist historisch der liquideste Teilmarkt bei Immobilieninvestments, rund die Hälfte der Gesamtinvestitionen entfallen durchschnittlich auf diesen Sektor. Büroimmobilien bleiben laut CBRE auch 2010 interessant, 39 Prozent der befragten Investoren legen ihren Anlageschwerpunkt in diesem Jahr auf Büroimmobilien. Den Einzelhandelsimmobiliensektor, zu dem auch der Teilmarkt Shopping Center gehört, nennen 34 Prozent als zentralen Investitionsschwerpunkt 2010. „Der Markt für Shopping Center hat sich durch die Finanzkrise stark verändert. Während vorher Spitzenrenditen, Finanzierungsbedingungen, Mietpreisentwicklungen, potenzielle Mieter, Investoren und Entwickler fast überall in Westeuropa und zum Teil auch in Zentral- und Osteuropa ähnlich waren, haben wir heute ein völlig anderes Bild. Der Markt hat sich deutlich differenziert und jede Investitionsentscheidung bedarf einer individuelleren und fundamentaleren Analyse als in Zeiten vor der Finanzkrise“, kommentiert Jan Dirk Poppinga, Head of Retail Investment bei CB Richard Ellis in Deutschland.

Während die Rendite-gesteuerte Erholung bei den Immobilienwerten von den Investoren begrüßt worden ist, macht die Vermietungsseite den Immobilieninvestoren Sorgen. „Mehr als die Hälfte der Befragten nannten die Gefahr einer sich wieder abschwächenden Wirtschaft und eine nachlassende Nachfrage nach Flächen als zentrale Gefahr für eine Erholung der Immobilienmärkte. Die aktuell geringe Bautätigkeit führt aber zumindest nicht zusätzlich zu einer Angebotserweiterung“, führt Fabian Klein aus.

Für 25 Prozent der Befragten stellen die schlechten Staatsfinanzen vieler Länder und eine Inflationsgefahr das größte Risiko dar. Erst darauf folgen eine steigende Anzahl von Insolvenzen oder Zwangsverkäufen.

„Obwohl 13 Prozent der Befragten Investoren angaben, dass eine zu geringe Kreditversorgung die größte Gefahr für eine Erholung der Immobilienmärkte in diesem Jahr darstellt, haben sich die Konditionen und Bedingen für Kreditinteressenten in den vergangenen Monaten verbessert. Aus diesem Grund ist nicht mit einer großen Insolvenzwelle zu rechnen“, kommentiert Dirk Richolt, Head of Debt Advisory Services bei CB Richard Ellis in Deutschland.

„All diese Umstände führen dazu, dass sich Investoren im Augenblick in erster Linie für Top-Immobilien interessieren. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass die ersten sechs Monate des Jahres 2010 die beste Zeit sind, Investitionen in diesem Marktsegment zu tätigen. Wir gehen aus diesem Grund in diesem Jahr für Deutschland von einem Transaktionsvolumen für Gewerbeobjekte von mindestens 12,5 Milliarden Euro aus – da die Nachfrageseite mehr als stabil ist, auch von einem höheren Volumen, falls sich die Angebotssituation verbessert. Für die zweite Jahreshälfte gehen wir davon aus, dass das Interesse an Immobilien mit Optimierungspotenzial zunehmen wird, auch wegen des geringen Angebotes an Core-Immobilien“, so Klein abschließend.


Weitere Informationen zu CB Richard Ellis:
CB Richard Ellis Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2009 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 29.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CB Richard Ellis Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. CB Richard Ellis wird vom Wirtschaftsmagazin „BusinessWeek“ im dritten Jahr in Folge zu den so genannten „50 Elite Companies“ weltweit gezählt. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.

Ansprechpartner:
CB Richard Ellis GmbH
Fabian Klein
Head of Investment Germany
Capital Markets
WestendDuo
Bockenheimer Landstraße 24
60323 Frankfurt am Main
T: +49 (0) 69 17 00 77 – 55
F: +49 (0) 69 17 00 77 – 78
fabian.klein@cbre.com
www.cbre.de



European Investor Intentions 2010
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