06
März
2012
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00:00
Europe/Amsterdam

Investmentvolumen für Hotelimmobilien in Deutschland steigt 2011 auf 1,1 Milliarden Euro;

deutscher Hotelmarkt stabilisiert sich auf gutem Niveau

- Steigerung des Transaktionsvolumens im Vergleich zu 2010 um 24 Prozent
- 60 Prozent ausländische Investoren; Privatinvestoren sehr aktiv
- Anstieg von Übernachtungen in Deutschland auf 394,1 Millionen
- Berlin: Neuer Jahresrekord von 22,4 Millionen Übernachtungen
- Frankfurt am Main: Höchste Zimmerrate unter Top 5-Städten mit 116,37 Euro


Der Immobiliendienstleister CBRE zieht eine positive Bilanz für den deutschen Hotelinvestmentmarkt im vergangenen Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Transaktionsvolumen um 24 Prozent auf insgesamt 1,1 Milliarden Euro. Bei Hotels im Wert von jeweils über 10 Millionen Euro stieg das Volumen auf 950 Millionen Euro.

Vor allem ausländische Investoren waren in Deutschland aktiv und für rund 60 Prozent des Investmentvolumens verantwortlich. Nachdem 2010 Paketverkäufe einen Anteil am Gesamtvolumen von knapp 50 Prozent hatten, dominierten 2011 Einzeltransaktionen mit 83 Prozent. Wichtigste Käufergruppe waren erstmalig Privatinvestoren, die für rund die Hälfte des Transaktionsvolumens verantwortlich zeigten.

Olivia Kaussen, Head of CBRE Hotels in Deutschland: „Deutschland ist nach wie vor einer der wichtigsten Hotelinvestmentmärkte in Europa. Ohne die Marktturbulenzen infolge der Euro-Schuldenkrise und die im zweiten Halbjahr einsetzenden Schwierigkeiten im Bankensektor hätten wir ein noch deutlich höheres Transaktionsvolumen verzeichnet.“

Die Nachfrage konzentrierte sich 2011 auf Core-Objekte in Toplagen, wobei mehrere großvolumige Veräußerungen von First Class Hotels verzeichnet wurden. Der Anlagefokus konzentrierte sich dabei vor allem auf Frankfurt am Main und Berlin.

Kaussen: „Für 2012 gehen wir aufgrund der Attraktivität des deutschen Marktes trotz der anhaltenden Unsicherheiten von einem stabilen Transaktionsvolumen aus.“

Nach dem Rekordjahr 2010, in dem die Zahl der Übernachtungen in Deutschland mit rund 380,3 Millionen (Beherbergungsbetriebe mit mehr als neun Betten) einen historischen Höchststand erreicht hatte, konnte sich die positive Entwicklung im Beherbergungsgewerbe trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage auch im vergangenen Jahr weiter fortsetzen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes verzeichnete die Zahl der Übernachtungen in deutschen Beherbergungsbetrieben gegenüber 2010 einen Anstieg von rund 3,6 Prozent auf 394,1 Millionen.

Im deutschlandweiten Städtevergleich markierte Berlin mit einem neuen erzielten Jahresrekord von 22,4 Millionen Übernachtungen mit Abstand den Topwert. Es folgte München (11,7 Millionen) vor Hamburg (9,5 Millionen) und Frankfurt (6,4 Millionen).

- Im zurückliegenden Jahr konnte München trotz geringen Wachstums seinen Spitzenplatz bezüglich des RevPAR laut STR Global mit 83,63 Euro halten. Im Vergleich zu den anderen Schlüsselmärkten fiel das RevPAR-Wachstum in München eher schwach aus. Verständlich ist dies vor dem Hintergrund der enormen Steigerungen im Vorjahr (RevPAR: +31,2 Prozent). Trotz eines Rückgangs in der Durchschnittsrate von -0,9 Prozent auf 114,17 Euro erhöhte sich der RevPAR um 0,4 Prozent aufgrund des Auslastungsanstiegs von einem Prozentpunkt auf 73,3 Prozent. Obwohl große internationale Messen ausblieben trug das Messegeschäft mit ca. 10 Prozent aller Übernachtungen zum Gesamtvolumen bei. Die meisten sich in der Planung befindenden Hotels liegen außerhalb der Innenstadt.

- Berlin verfügt landesweit über das größte Hotelangebot und zählte 2011 über 18,8 Millionen Übernachtungen in Hotelbetrieben (über 22,4 Millionen in Beherbergungsbetrieben). Dies entsprach einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 9 Prozent (7,5 Prozent). Die Zahl ausländischer Gäste stieg um 9,2 Prozent (8,7 Prozent). Trotzdem bildete Berlin aufgrund des hohen Angebots unter den Top 5-Städten 2011 immer noch das Schlusslicht: Beim RevPAR wurde laut STR Global als einzige der fünf Städte ein leichter Rückgang um 1,1 Prozent auf 59,67 Euro verzeichnet. Die durchschnittliche Auslastung lag bei 69,5 Prozent (+0,62 Prozentpunkte), die ADR bei 85,84 Euro (-2 Prozent). In Berlin gibt es ca. 100.000 Hotelbetten, verteilt auf 613 Betriebe. Zu den bedeutendsten Neueröffnungen 2011 gehörten das Eurostars Hotel (211 Zimmer) und das Motel One Hauptbahnhof (514 Zimmer). Derzeit sind ca. 7.700 weitere Zimmer projektiert, die Hälfte davon ist bereits im Bau. Der Hotelmarkt in der Hauptstadt wird auch in Zukunft von starkem Wettbewerb geprägt sein.

- Düsseldorf verzeichnete dagegen einen Zuwachs im RevPAR von 6 Prozent auf 66,85 Euro. Diese Entwicklung beruhte sowohl auf einem Anstieg der Hotelauslastung von 1,5 Prozentpunkten auf 61,93 Prozent, als auch auf der Erhöhung der ADR von 104,38 Euro auf 107,95 Euro (+3,4 Prozent) - der größte Anstieg unter den Top 5-Städten. Generell ist der Düsseldorfer Hotelmarkt eng an den Messekalender gebunden.

- Frankfurt am Main erzielte 2011 eine etwas höhere Auslastung als im Vorjahr in Höhe von 66,2 Prozent (+0,8 Prozentpunkte). Die ADR erreichte ein Niveau von 116,37 Euro, was einer Steigerung von 2,9 Prozent gegenüber 2010 entsprach und die höchste Zimmerrate unter den Top 5-Städten darstellte. Frankfurt erzielte einen guten RevPAR in Höhe von 77,08 Euro. Neben der gesamtwirtschaftlichen Erholung profitierte die Mainmetropole von einem erfolgreichen Messejahr. Im September 2011 eröffnete das 5-Sterne Jumeirah Hotel Frankfurt mit 219 Zimmern in der City. Zudem gingen das Hilton Hotel Frankfurt Airport sowie das Garden Inn by Hilton (zusammen 583 Zimmer) Ende 2011 im The Squaire in Betrieb.

- Hamburg verzeichnete gemäß STR Global 2011 das stärkste RevPAR-Wachstum der deutschen Top 5-Städte, angetrieben durch den im Städtevergleich größten Anstieg der Auslastungsrate um 3,0 Prozentpunkte auf 74,0 Prozent. Die Durchschnittsrate stieg um 2,6 Prozent auf 102,34 Euro an. Der RevPAR lag 2011 mit 75,69 Euro 8,4 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2008 und 6,8 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Insgesamt sind derzeit ca. 2.165 Zimmer im Bau sowie weitere 2.000 Zimmer in der Planungsphase.

„Nach hohen Steigerungsraten in der Belegung und der Durchschnittsrate 2010 hat
sich der Hotelmarkt 2011 auf gutem Niveau stabilisiert und konnte in einigen Städten leicht zulegen. Die Ergebnisse lassen sich wieder mit denen aus dem Jahr
2008 vergleichen. Wir gehen davon aus, dass die Hotellerie 2012 je nach Markt
leichte Steigerungsraten im einstelligen Bereich erzielt. Düsseldorf wird von einem
guten Messejahr 2012 profitieren. Die eingeschränkte Kreditvergabe der Banken wird dazu führen, dass insbesondere eigenkapitalstarke Investoren aktiv sein werden“, so Olivia Kaussen abschließend.

CBRE Hotels veröffentlicht den jährlich erscheinenden MarketView Hotels Report zum nationalen Hotelmarkt anlässlich des „International Hotel Investors Forum (IHIF)“. Schwerpunkte des Berichts bilden Informationen zum Hotelinvestmentmarkt und zur Performance der Hotellerie in den fünf großen Stadtmärkten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München.


Weitere Informationen zu CBRE:
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2011 – weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit ca. 34.000 Mitarbeitern in mehr als 300 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München. www.cbre.de.


Ansprechpartner:
CBRE GmbH
Olivia Kaussen
Head of CBRE Hotels Germany and CEE
Isartorplatz 1
80331 München
T +49 (0) 89 24 20 60 – 25
F +49 (0) 89 24 20 60 – 60
M +49 (0) 175 – 586 03 32
olivia.kaussen@cbrehotels.com
www.cbre.de



CBRE MarketView Hotelmarkt Deutschland 2011
CBRE MarketView Hotelmarkt Deutschland 2011