Frankfurt,
02
Juli
2014
|
00:00
Europe/Amsterdam

Investmentmarkt Gewerbeimmobilien 1. Halbjahr 2014: Transaktionsvolumen streift 17 - Milliarden-Euro-Marke

Erstes Halbjahr 2014 mit 16,9 Milliarden Euro und damit 34 Prozent oder 4,29 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum // Zweitbestes Halbjahresergebnis seit 2007 infolge deutlicher Zunahme von Portfoliotransaktionen


16,9 Milliarden Euro wurden im ersten Halbjahr auf dem deutschen Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien umgesetzt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist dies eine Steigerung um 34 Prozent. Dies geht aus einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE hervor. „Das anhaltende Niedrigzinsumfeld, Deutschlands Stärke als eine der führenden Wirtschaftsnationen mit einem sehr gesunden Arbeitsmarkt, starker Binnenkonjunktur, zunehmender Exporttätigkeit und ausgeglichenem Staatshaushalt, sprechen für die hohe Attraktivität des hiesigen Immobilienstandorts vor allem aus Sicht ausländischer Investoren“, erklärt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. Grenzüberschreitende Investitionen von rund 8,4 Milliarden Euro dokumentieren eindrücklich das hohe Vertrauen ausländischer Investoren. Der Anteil ausländischer Investoren liegt damit bei rund 50 Prozent. Vor allem US-amerikanische Investoren (17,5 Prozent) und Investoren aus Großbritannien (zehn Prozent) und Frankreich (acht Prozent) sind hierzulande sehr aktiv.

Deutliche Zunahme von Portfoliotransaktionen
Zum zweitbesten Halbjahresergebnis seit 2007 hat der hohe Anteil an Portfoliotransaktionen geführt. 29 Großdeals und Portfoliotransaktionen mit jeweils über 100 Millionen Euro, davon 13 im zweiten Quartal, wurden getätigt. Damit liegt die Portfolioquote im ersten Halbjahr 2014 bei rund 38 Prozent, im Vorjahr waren es nur 24 Prozent. Vor allem im Einzelhandelsbereich waren im zweiten Quartal Paketverkäufe zu beobachten: Zum Beispiel das von Metro erworbene Sokrates-Portfolio mit zehn real-SB-Warenhäusern und das Aldi Süd-Paket mit 69 Liegenschaften, welches die GIG Grundbesitz vom US-amerikanischen Vermögensverwalter Blackrock gekauft hat. Hinzu kam die Übernahme des Taurus-Supermarkt-Portfolio durch die Immobilientochter des US-amerikanischen Finanzkonzerns Prudential Pramerica Real Estate Investors in einem Joint Venture zusammen mit dem schwedischen Third Swedish National Pension Fund. Daneben sind vor allem im zweiten Quartal die Paketverkäufe mit Hotelimmobilien hervorzuheben. Ferner gab es auch wieder mehr Portfoliotransaktionen im Logistiksektor, wobei hier auch zunehmend Produktionsimmobilien (Light Industrial) in den Fokus der Investoren rücken.

Büro und Handel dominieren Transaktionsmarkt
Büroimmobilien waren mit einem Transaktionsvolumen von rund 7,8 Milliarden Euro und einem Anteil von 46 Prozent die gefragteste Assetklasse. Handelsimmobilien kommen mit etwa 4,8 Milliarden Euro und 29 Prozent auf den zweiten Platz. Der Handel mit Logistikimmobilien setzt seinen Höhenflug weiter fort und war mit knapp 1,77 Milliarden Euro die drittbeliebteste Assetklasse (elf Prozent). „Sehr robuste Fundamentaldaten des exportlastigen Produktionsstandorts Deutschland und der stetig steigende Online-Handel sorgen für große Nachfrage nach geeigneten Logistikflächen, die zunehmend für institutionelle Investoren – auch wegen der im Vergleich zu anderen Assetklassen risikoadjustierten höheren Rendite – von Interesse sind“, erklärt Klein.


Anteil der Top 5-Märkte rückläufig
Infolge der großvolumigen deutschlandweiten Portfoliotransaktionen ging der Anteil der Top 5-Märkte von 56 im Vorjahreszeitraum auf 41 Prozent zurück, wenngleich der Transaktionsumsatz mit knapp sieben Milliarden Euro in etwa dem Volumen des ersten Halbjahres 2013 entspricht. In München wurde mit knapp zwei Milliarden Euro am meisten investiert (+22 Prozent gegenüber Vorjahr), gefolgt von Hamburg (1,48 Milliarden Euro, +26 Prozent). Frankfurt liegt mit 1,29 Milliarden Euro auf dem dritten Platz (-21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). „In Frankfurt sind einige großvolumigen Transaktionen in der Anbahnung, die trotz des Rückgangs im ersten Halbjahr für ein sehr dynamisches Investmentjahr sorgen werden“, kommentiert Klein. Berlin und Düsseldorf folgen mit jeweils über 1,1 Milliarden Euro

Asset- und Fondsmanager die aktivsten Investoren
Aktivste Investoren waren im ersten Halbjahr Asset-/Fondsmanager mit 4,6 Milliarden Euro oder 27 Prozent des Gesamtvolumens vor Offenen Immobilienfonds/Spezialfonds mit knapp 3,3 Milliarden Euro oder 19 Prozent. Unternehmen – vor allem aus dem Handel- und Logistikbereich, aber auch aus dem Hotelsektor – investierten über zwei Milliarden Euro bzw. zwölf Prozent. Privatinvestoren sorgten für knapp 1,7 Milliarden Euro oder rund zehn Prozent. Immobilienaktiengesellschaften/REITs kamen auf 1,5 Milliarden Euro oder knapp neun Prozent.

Prognose: 35 Milliarden Euro Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr
„Wir gehen für das laufende Jahr weiterhin von einer großen Nachfrage aus dem In- und Ausland nach deutschen Gewerbeimmobilien aus, die durch das bestehende Angebot vor allem im Core-Bereich nicht befriedigt werden kann“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. „Der Spread von 3,37 Prozentpunkten zwischen Immobilienrendite und risikoloser Alternativanlage sorgt für einen regen Zustrom von Investitionskapital in die Assetklasse Immobilie durch institutionelle und private Investoren.“ Letztere investierten entweder direkt oder indirekt in Form von Fondslösungen und Beteiligungsmodellen. „Die Risikoneigung der Investoren nimmt weiter zu, wobei sie noch nicht bereit sind, die geforderten Preise zu zahlen. Dabei beobachten wir den Trend zu großen und auch vermehrt zu Asset Management-intensiveren Paketen“, erklärt Linsin. Auch bankenseitig sieht CBRE vor dem Hintergrund der gelockerten Geldpolitik der EZB und der hohen Konkurrenzsituation bei Core-Finanzierungen und entsprechendem Margendruck in diesem Segment derzeit wieder eine etwas größere Bereitschaft zu Kreditengagements auch außerhalb des Core-Segments, wenngleich die Beleihungsausläufe im Value Add-Bereich über alle Assetklassen hinweg deutlich niedriger sind als etwa im Bürosektor, wo aktuell höhere LTV-Ratios von bis zu 75 Prozent für erstklassige Objekte möglich sind. Daneben ist zuletzt auch die Bereitschaft zur Vergabe größeren Finanzierungszusagen festzustellen, die bei einigen Finanzierungsgebern bei Einzelkrediten bis zu 250 Millionen Euro reichen können. Infolgedessen prognostiziert CBRE das Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr 2014 auf etwa 35 Milliarden Euro.

Die vollständige Pressemitteilung inkl. aller Anhänge finden Sie im Anhang

Ansprechpartner:
Fabian Klein
CBRE GmbH
Head of Investment Germany
+49 69 17 00 77 55
fabian.klein@cbre.com

Dr. Jan Linsin
CBRE GmbH
Head of Research Germany
+49 69 17 00 77 663
jan.linsin@cbre.com


Pressemitteilung

Folgen Sie uns auf Twitter

Textbaustein

Weitere Informationen zu CBRE
CBRE Group, Inc. (NYSE:CBG), das Fortune 500- und S&P 500-Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, ist das - in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2014 - weltweit größte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor. Mit über 52.000 Mitarbeitern in über 370 Büros weltweit (exklusive Beteiligungsgesellschaften und Verbundunternehmen) ist CBRE Immobiliendienstleister für Eigentümer, Investoren und Nutzer von gewerblichen Immobilien. Die Dienstleistungsschwerpunkte umfassen die Bereiche Capital Markets, Vermietung, Valuation, Corporate Services, Research, Retail, Investment Management, Property- und Project-Management sowie Building Consultancy. Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, München, Nürnberg und Stuttgart. www.cbre.de