Frankfurt,
16
Februar
2022
|
08:51
Europe/Amsterdam

Investmentmarkt für studentisches Wohnen und Mikroapartments erholt sich deutlich

  • Transaktionsvolumen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro – plus 111 Prozent im Vorjahresvergleich
  • Forward Deals hatten einen Anteil am Transaktionsvolumen von 60 Prozent
  • Nettospitzenrendite in den Top-7-Städten lag stabil bei 3,36 Prozent

2021 erreichte der Investmentmarkt für studentisches Wohnen und Mikroapartments in Deutschland ein Transaktionsvolumen von 1,3 Milliarden Euro. Verglichen mit 2020 war dies ein Anstieg um 111 Prozent. Gehandelt wurden 7.500 Wohneinheiten – ein Anstieg um 74 Prozent. 60 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen auf die Top-7-Städte und 60 Prozent auf Forward Deals. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Sebastian Schütte, Director Residential Investment

Der Investmentmarkt für studentisches Wohnen und Mikroapartments hat sich 2021 wieder spürbar von dem Corona-Schock 2020 erholt und erreichte ein Volumen oberhalb des Fünf-Jahresdurchschnittes von 1,1 Milliarden Euro.

Sebastian Schütte, Director Residential Investment

Das hohe und überdurchschnittliche Transaktionsvolumen 2021 wurde fast ausschließlich durch Einzeltransaktionen realisiert. Insbesondere Neubauobjekte waren gefragt und konnten die Nachfrage nicht immer bedienen.

Internationale Investoren hatten 2021 einen Marktanteil von 30 Prozent, nachdem es 2020 42 Prozent waren. „Das internationale Engagement von Investoren wäre höher ausgefallen, wenn die Anbieterstruktur weniger zersplittert und die Konzepte viel klarer auf spezifische Zielgruppen ausgerichtet wären“, erläutert Schütte. Größte Nettoinvestoren waren 2021 Asset- und Fondsmanager, die 431 Millionen Euro mehr anlegten als verkauften. Mit deutlichem Abstand folgten offene Immobilienfonds und Spezialfonds mit 142 Millionen Euro auf Platz zwei, gefolgt von Versicherungen und Pensionskassen mit 118 Millionen Euro.

Jirka Stachen, Director Research

Das gesamte Segment unterliegt weiterhin einem latenten Wandel hin zu hochwertigeren Konzepten.

Jirka Stachen, Director Research

Auch der Übergang zu Serviced Apartments für Pendler oder auch Städtetouristen wird fließender, ist aber aufgrund des deutschen Baurechtes nicht immer einfach für die Betreiber zu handhaben.

Tim Schulte, Director Valuation Advisory Services

An den Top-7-Städten sahen wir eine im Vergleich zu 2020 unveränderte Spitzenrendite von 3,36 Prozent.

Tim Schulte, Director Valuation Advisory Services

„Diese im Vergleich zu klassischen Wohninvestment höhere Rendite ist ein Grund, warum das Segment für viele Investoren attraktiv ist – sie nutzen diese Objekte als Beimischung für ihre Portfolios, um so deren Rendite zu heben beziehungsweise zu stabilisieren“, ergänzt Schulte. „Die höhere Rendite bringt jedoch auch ein größeres Risiko – entweder aufgrund der kürzeren Mietvertragslaufzeiten oder aufgrund des Betreiberrisikos“, sagt Stachen. „Deswegen sehen wir auch einen recht hohen Anteil von Core- und Core-Plus-Objekten. Investoren gehen in dieser etwas risikoreicheren Assetklasse nur ungern weitere höhere Risiken ein und fokussieren sich auf exzellente Lagen, sichere und hohe Cashflows und Top-Objekte.“

Ausblick auf 2022

„Wir sehen für 2022 bereits einen spürbaren Anstieg der Nachfrage seitens vieler Investoren. Neben des Renditeniveaus spielt dabei auch der ESG-Gedanke eine Rolle, da bei studentischem Wohnen und Microliving deutlich mehr Neubau als Bestand auf dem Markt ist – und Neubauten einfacher entsprechende Nachhaltigkeitszertifizierung erhalten“, sagt Schütte.

„2022 wird die Nutzernachfrage weiter anziehen, da im Zuge der Wiedereinführung der Präsenzpflicht an den Universitäten wieder mehr Studenten die studentischen Wohnobjekte nutzen werden. Der Anteil der internationalen Studierenden wird ebenfalls weiter steigen und zusätzliche Nachfrage generieren“, sagt Stachen. „Wir gehen außerdem davon aus, dass das Wochenpendleraufkommen nach Abklingen der Pandemie weiter etwas anzieht, auch weil nicht wenige Arbeitnehmer nun mehr die Annehmlichkeiten eines ländlichen Wohnortes schätzen gelernt haben.“

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Ansprechpartner

Konstantin LüttgerSebastian Schütte
CBRE GmbHCBRE GmbH
Head of Residential Investment GermanyDirector Residential Investment
+49 69 17 00 77 29+49 30 72 61 45 289
konstantin.luettger@cbre.comsebastian.schuette@cbre.com
  
  
Tim SchulteJirka Stachen
CBRE GmbHCBRE GmbH
Director Valuation Advisory Services ResidentialDirector Research
+49 30 72 61 45 176+49 30 72 61 45 034
tim.schulte@cbre.comjirka.stachen@cbre.com

 

Weitere Informationen zu CBRE:

CBRE Group, Inc. (NYSE:CBRE), ein Fortune-500- und S&P-500-Unternehmen mit Hauptsitz in Dallas, ist das weltweit größte Immobiliendienstleistungs- und Investment-Unternehmen – in Bezug auf den Umsatz im Geschäftsjahr 2020. Mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern bietet das Unternehmen ihren vielfältigen Kunden integrierte Dienstleistungen über den gesamten Immobilien-Lebenszyklus: von der strategischen und technisch-wirtschaftlichen Beratung wie u. a. beim An- und Verkauf oder der An- und Vermietung, über die Entwicklung, Verwaltung und Bewertung von Immobilien bis hin zum Transaktions-, Projekt-, Facility- sowie Investment-Management.                                                                                                        

Seit 1973 ist CBRE Deutschland mit seiner Zentrale in Frankfurt am Main vertreten, weitere Niederlassungen befinden sich in Berlin, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. www.cbre.de